Kapitel 22

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Kai hatte sich ebenfalls abgewandt und sie waren aus dem Krankenhaus verschwunden ohne, dass jemand sich anmerken ließ was gerade eben passiert war. Als wäre nie etwas gewesen, was ihn irgendwie amüsierte und ihn während der Fahrt kurz grinsen ließ, bevor seine Miene wieder glatt wurde.

Als sie wieder bei Vivienne's Eltern in Richmond waren stürmten uns ihre Eltern entgegen. Sie schienen sich Sorgen gemacht zu haben. "Gott sei dank geht es euch gut. Kai du hättest nie einfach alleine rausgehen sollen! Gut das ich Vivienne hinterher geschickt habe!", meinte ihr Vater und er tat schuldbewusst und senkte den Kopf. "Tut mir Leid.", meinte Kai gespielt kleinlaut und fuhr sich durch die Haare.

Ich musste mir wahrlich ein Lachen verkneifen. So wie er sich bei meinem Dad entschudligte wie ein Schuljunge. Und ich konnte ihn von hier aus grinsen sehen. Dad ließ uns schließlich passieren und meinte wir hätten den Tag über frei. Also ich hätte frei. Kai solle schnell ins Bett und sich ausruhen und ich wenn ich keine schlechten Noten wollte, lernen. Ich verdrehte die Augen innerlich und nickte nur. Dann ging Dad wieder arbeiten und meine Mom fühlte Kais Stirn. "Oh sieht so aus als wäre das Fieber gesunken. Kann aber durchaus sein das es in der Nacht wieder kommt. Sagt einfach bescheid, dann bringe ich dir was dagegen", sagte sie und streichelte dann meine Schulter ehe sie nach draußen werkeln ging. Ich sah zu Kai und seufzte und erklomm die Stufen vor ihm, wobei ich mich aber umdrehte und sah ob er es alleine schaffte. "Langsam wie eine Schildkröte", murmelte ich und grinste etwas.

Kai begann sich langsam an dieses Temperatur fühlen zu gewöhnen und trotzdem war es jedesmal wieder peinlich, weil sie einem einfach ohne Vorwarnung die Hand auf die Stirn legten und erwartete das man dann still stand. "Ich hoffe doch das es wegbleibt.", meinte er nur und ging dann an Viv's Mutter vorbei ins Haus. Die Treppe war etwas mühsam weil seine Beine irgendwie noch etwas zittrig waren, doch er verdrehte nur die Augen über Vivienne's Kommentar. "Ähm entschuldige, aber ich wurde in den letzten 5 stunden operiert, mir wurde der Knöchel und das Knie gebrochen mal abgesehen von den 3 Litern Blut die sie aus meinem Körper geholt haben, von Stellen wo es nicht hingehörte. Da will ich dich mal sehen." Meinte Kai vornüber gebeugt und griff dann plötzlich nach ihrem Knöcheln, so dass sie auf der Treppe hinfiel. Da überall Teppich lag, tat sie sich nicht weiter weh und er ging pfeifend an ihr vorbei in ihr Zimmer, wo er sich demonstrativ in ihr Bett fallen ließ, die Beine noch auf dem Boden und grinste.

Natürlich hielt er mir einen Vortrag und beugte sich dann vor. Ich hätte mit allem gerechnet aber das er mir die Füße wegziehen würde und das auf der Treppe hätte ich nicht gedacht. Es war zwar überall Teppich aber sauer wurde ich dennoch. ER ging pfeifend an mir vorbei und ich schüttelte den Kopf, konnte mir ein gedankliches Grinsen nicht verwehren und lief ihm dann nach als ich mich auf gerappelt hatte. Anstatt in sein Zimmer zu gehen hatte er meins gewählt. Ich seufzte. Schloss die Tür und sah ihn dort liegen. Die Füße noch am Boden. "Bequem?", fragte ich und ging dann zu meinem Kleiderschrank. Ich würde mich umziehen ich brauchte meine geliebte Leggins und meinen dicken Pullover. Nicht zu vergessen die dicken warmen Socken.

Kai klopfte die dicke Federdecke um sich herum zu recht und nickte dann zufrieden. "Jap, damit kann ich mich abfinden. Dein Bett ist breiter.", meinte er grinsend und sah zu was sie tat. Als ihm klar wurde, dass sie sich umziehen wollte legte er sich das Kissen aufs Gesicht. "Das muss ich nicht sehen, davon hatte ich im Badezimmer schon genug.", meinte er und schloss auch noch die Augen sicherheitshalber auch wenn er stark gegen ein Grinsen ankämpfte.

Ich sah mich empört um. "So dick bin ich garnicht", sagte ich und zog mich schnell um. Dann ging ich auf das Bett zu und setzte mich ans Fußende. Ich zog ihm das Kissen weg und meinte. "Haha sehr witzig, ich bin ja wohl sportlicher als die meisten Mädchen", ich betrachtete ihn und konnte ein Grinsen das zuvor auf seinem Gesicht gelegen hatte, erkennen und schüttelte den Kopf., Dann verschränkte ich die Arme und meinte nur: "Natürlich ist mein Bett breiter. Mädchen brauchen mehr Platz", sagte ich und ließ mich dann mit dem Rücken an die Wand sinken.

"Hab ich gesagt, dass es dabei um deine Figur geht?", fragte Kai. Denn das hatte er tatsächlich nicht gemeint. Sie sah gut aus, auch wenn er das nicht einfach mal so aussprach. "Ich finde nur, dass ein wenig Privatsphäre gut wäre oder nicht?" Kai wollte sie nicht nackt sehen ... naja doch eigentlich schon, aber trotzdem fühlte er sich etwas unwohl bei dem Gedanken, auch in Bezug darauf, wenn sie ihn sehen sollte. Bisher hatte sie ja nichts weiter gesehen, da er noch das Handtuch geschnappt hatte, aber dennoch war ihm das unangenehm. Kai beobachtete wie sie an die Wand rutschte und musste grinsen. Das hatte er auch getan, als sie versucht hatte ihn zu küssen. "Tja wahrscheinlich liegst du dann immer total ausgebreitet und die Matratze nutzt sich nur in der Mitte ab und dann kriegst du irgendwann Rückenschmerzen."

Ich sah ihn an. Okay er hatte nicht meine Figur gemeint. "Okay", sagte ich und grinste dann. Ich hatte keine Probleme mich vor ihm umzuziehen. "Es ist nichts anderes als würde ich schwimmen gehen in einem Bikini" sagte ich und sah zu ihm rüber. Dann schlug ich ihn leicht und meinte. "Ich liege nicht immer nur in der Mitte. Aber bitte sehr wenn du Angst um meinen Rücken hast kannst du gerne hier bleiben und mit mir das Gleichgewicht der Matraze halten." Ich zog die dünne Decke über meine Beine da mir kalt war.

"Da hast du Recht, aber du warst ja nicht 18 Jahre lang alleine. Du glaubst nicht wie fremd einem Menschen da werden. Es ist als wärt ihr Aliens, eine andere Art von komischen, herumlaufenden und sprechenden Aliens. Es... ist einfach merkwürdig." Kai hatte mal eine gekannt die durch ihre Depression, welche ungefähr zwei Jahre dazu gebracht hatte sich zurückzuziehen schon Probleme gehabt hatte, es war einfach so, dass man ihm einen Menschen vor die Nase stellen konnte und er nur dachte: "Schön und was soll ich damit jetzt anfangen." Es war schwer zu erklären, aber es war so. "Würden deine Eltern vermutlich ausrasten, wenn sie uns wieder zusammen im Bett erwischen.", meinte er grinsend und sah gespielt entsetzt aus als sie ihn schon wieder schlug. "Hör auf mich zu hauen oder ich hau zurück!"

Ich machte große Augen. "Wenn du willst das ich nie wieder mit dir rede haue ruhig zurück" meinte ich ernst und sah dann zur Tür. "Ich glaube nicht das sie nochmal einfach so herein gestürmt kommen. Außerdem haben sie das bei deinem Zimmer getan", sagte ich nur als Anmerkung und sah ihn dann verwirrt an. "Wieso kommst du gerade auf diese Frage? Ich habe nicht vor irgendwas mit dir zu tun" sagte ich leicht lakonisch. "Aber okay jetzt verstehe ich es. Du hast Komplexe", ärgerte ich ihn. "Und nur mal dazu. Das was ich bisher sehen konnte kann sich echt zeigen lassen", zog ich ihn auf und spielte damit auf die Duschscene an.

"Als ob du mir widerstehen könntest.", meinte Kai abfällig und verdrehte die Augen. Er würde wetten sie würde ihm dennoch wieder hinterher stalken und irgendwas machen, damit er mit ihr redete. Es war ja nicht so, als wäre er sobald er sie einmal gesehen hatte so gewesen oh hey lass zusammen abhängen. Im Gegenteil Kai hatte sie erst fast umgebracht bevor er wirklich freiwillig mit ihr geredet hatte. Im nächsten Moment verdrehte Kai nur wieder die Augen. "Sie glauben ohnehin nicht, dass wir uns erst bei dem Unfall kennengelernt hätten, aber ich bin eigentlich überrascht, dass sie unbedingt wollen das ich hier bleibe. Bei uns durfte nie wer bleiben als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe. Es wäre ja möglich gewesen, dass sie Geheimnisse des ach so tollen Gemini Coven's rausgefunden hätten.", meinte er und wurde zum Ende hin eher bitter im Tonfall.

Ich lachte auf und drehte mich auf den Bauch. "Das gebe ich zurück. Wie war das denn im Krankenhaus mmh? Mich erst kühl mustern und dann doch küssen. Wer kann hier wem nicht widerstehen", meinte ich und sah ihn weiterhin an als er das mit meinen Eltern laut aussprach. "Keine Ahnung, sie sind einfach so. Sie helfen jedem. Du musst sie mal erleben wenn sie ein verletztes Tier finden. Oder wenn ich krank bin. Ich würde mich am liebsten einsperren. Manchmal sind sie überfürsorglich," Dann streckte ich die Hand aus und legte sie auf seine Lippe. "Psst, deine Familie ist ja auch crazy", sagte ich und nahm die Hand weg. "Ich meine allein so eine Art Coven ist doch nie etwas gutes wenn man solche Regeln unterhält."

Zu der Sache mit dem Krankenhaus schwieg Kai würdevoll ohne eine Miene zu verziehen und sah ihr direkt in die Augen als sie ihre Hand an seine Lippen legte. In diesen Momenten war es immer als würde plötzlich nur noch sie existieren, doch das sprach er nicht aus. Er hielt einfach nur still und verengte ein klein wenig die Augen. "Aber dafür sind wir viel mächtiger als deine Familie.", meinte er zufrieden. "Und jetzt da ich der Leader bin erst recht." Kai lachte leicht, auch wenn er es absolut ernst meinte. "Sobald ... das Ungeziefer weggeschnitten wurde, versteht sich."

Ich stemmte die Hände unter mein Kinn und sah ihn. "Mächtiger als meine Familie? Das ich nicht lache. Ich gehe davon aus das keiner mit einer Mistgabel effektiv jemanden töten könnte ohne Magie anzuwenden geschweige denn irgendwas anderes was meine Familie hier leistet" sagte ich lächelnd und sah ihn dann weiterhin an. "Verstehe, ich denke das wird mega nervig für dich werden. Ich meine Leader, das bedeutet den ganzen krimskrams machen. Entscheidungen treffen..und ich glaub nicht das es cool ist bei deiner Familie ein Leader zu sein. Obwohl ein kleines Mitglied auch lieber nicht"; diskutierte ich mit mir selbst und kreuzte die Beine hinter meinem Rücken.

Kai legte sich auf den Bauch, drehte sich dann erst wieder zurück bevor er entschied, dass es doch einigermaßen ging wenn er die Decke unter seinen Oberkörper stopfte und sah sie dann wieder an. "Tja wenn du es als Macht ausüben bezeichnest, dass deine Familie mit einer Mistgabel umgehen kann, was man eventuell als Talent bezeichnen könnte, dann wäre bei mir ja auch Magie ein Talent und ich kann mit einer Mistgabel töten glaub mir..." Kai dachte nach. "Wahrscheinlich auch ohne Magie. Ich wurde schon mit einer Spitzhacke erstochen, kann nicht viel anders sein.. hm.." Er dachte nach und legte die Hand nachdenklich an seine Lippen, wo er drauf rum tippte. Dann sah er aus dem Fenster. Es war inzwischen dunkel. Vermutlich würde es bald Essen geben und er merkte, dass er schon wieder unendlich müde war und seufzte.

"Von dir war nicht die Rede. Ich gehe davon aus das du mit jeder Waffe töten kannst,..." sagte ich und drehte mich wieder auf den Rücken um an die Decke zu starren. Mein Magen knurrte und das nicht gerade leise. Als er meinte er sei mit einer Spitzhacke erstochen worden sah ich ihn wieder an. "Das hat sicher weh getan." Er sah nun aus dem Fenster und tippte mit seinen fingern auf seine Lippen. Ich musste den Blick abwenden sah dann aber doch wieder hin und betrachtete amüsiert wie er nach draußen in die Dunkelheit sah., Ich konnte nicht anders. Ich nahm mein Handy heraus und machte ein Foto dann stand ich auf um das Handy wegzupacken. Sein Gesicht war göttlich. "Sorry ehrwürdiger Moment. Den musste ich festhalten", sagte ich und sah dann auf den Flur nach draußen um zu sehen ob Mama schon unten in der Küche war.

"Nah... du bist schneller tot als du wirklich was merkst. Andere Sachen sind schlimmer. Aber ich bin sowieso immer wieder zurück gekommen, von dem her ist es wie einschlafen und wieder aufwachen." Er zuckte die Schultern. "Was das töten mit jeder Waffe angeht. Oh ja damit liegst du richtig.", meinte er stolz, als würden wir darüber reden, dass er besonders gut im Fußball oder sowas war. Im nächsten Moment drehte Kai ruckartig den Kopf als er einen Kamerablitz hörte und starrte sie einen Moment an. "Was sollte das den?", fragte er ungehalten und sprang auf. Sie sah auf den Flur weshalb er ihr Handy aus ihrer Hand riss und das Foto ansah. Dann gab er es ihr wieder. "Dafür wirst du noch bezahlen.", meinte Kai grimmig. "Aber jetzt hab ich Hunger!" Er ging ohne ein weiteres Wort an ihr vorbei, die Treppe runter. Er hatte wirklich mega Kohldampf, weshalb er diesmal auch ziemlich viel aß.

Ich protestierte bekam das Handy aber wieder. "Wieso denn bezahlen? Es ist ein echt gutes Foto. Und es ist nur für den Eigengebrauch", sagte ich während wir die Treppe runter liefen. Am Esstisch aß ich nur meinen Salat und sah zu wie Kai eine Menge verdrückte. Mom meinte nur das das gesund sei. Er sei ein Typ die bräuchten mehr Kohlenhydrate. Ich nickte nur zustimmend da ich davon nicht viel verstand und hoffte mein Handy irgendwie so sichern zu können das er nicht auf den Versuch kam das Bild zu löschen. "Apropos. Wir wollten heute Abend in die Stadt gehen. Würdest du so nett sein und auf Kai aufpassen", sagte Dad und ich sah ihn an. "Aufpassen ist da defintiv das falsche Wort dad", sagte ich und sah zu Mom die nur grinste. "Gib ihm einfach Tabletten wenn er welche braucht..." "Verhätschel ihn aber bitte nicht wie deine Mutter", meinte Dad und ich gluckste. "Würde ich nie auf die Idee kommen", sagte ich und grinste zu Kai hinüber der immer noch alles in sich hinein schlang. Es war wirklich der Wahnsinn was alles in ihn herein passte.

Kai hatte den Mund voll und nickte nur. Vermutlich brauchte er wirklich mehr, außerdem hatte er die letzten Tage nicht sehr viel gegessen, weil er einfach keinen Appetit gehabt hatte. Kai hörte dem Tischgespräch nur halb zu und kapierte erst ein paar Sekunden später, dass über ihn gesprochen wurde, weshalb er erst ein wenig ratlos aufsah, weil ihn alle ansahen. "Was?", fragte er und schluckte einen großen Bissen runter. Dann grinste er leicht auch wenn er keine Ahnung hatte um was es eigentlich ging, doch dann wiederholte Mrs Parson, dass sie ausgehen würden und seine Brust zog sich etwas zusammen. Alleine die Nacht mit Vivienne hier? Naja ... wenn es sein musste, dachte er.

Ich verengte die Augen als meine Mom es Kai nochmal sagen musste weil er anfangs nicht zugehört hatte. Anscheinend brannte er nicht darauf einen Abend frei zu haben. Ich ass daher meinen Salat auf und verabschiedete mich von meinen Eltern. "Ich bin oben wenn du was brauchst kann du ja klingeln", sagte ich zu Kai gewandt und sprang dann die Treppen hoch. Ich ging auf mein Zimmer, schloss die Tür und legte mich auf mein Bett. Dann starrte ich auf mein Handy, auf dem ich das Foto gemacht hatte. Mein Daumen schwebte über der Löschtaste, aber ich konnte es nicht. Daher vergrub ich mich unter der Decke und holte ein Buch heraus. Mein Journal. Mein Tagebuch. Ich wusste ehrlich gesagt nicht ob Kai wieder in mein Zimmer kommen würde, oder nicht. Aber ehrlich? Eigentlich sollte mir das doch wahrlich egal sein. Ich meine ich war ein Mensch, ich hatte meine eigenen Entscheidungen. Und ließ mich nicht von ihm herumschubsen so wie er es gerade brauchte. Eifrig schrieb ich in das Buch und merkte das ich wirklich üble Laune hatte. Weshalb? Wegen Kais Blick? Nein, indirekt. Wegen Kais Art? Indirekt. WEgen der gesamten verzwickten Situation mit den Gefühlen? Verdammt ja, ich stöhnte auf und schmiss den Stift in die Ecke und ließ den Kopf in das Kissen fallen. Ich hätte wütend um mich treten können. Denn ehrlich? Eine Nacht mit Kai in einem Haus alleine? War selbst für mich schrecklich. Denn meine Selbstkontrolle hatte sich immer mehr in Luft aufgelöst.

Nach dem Essen ging Kai ins Bad und duschen. Danach sah er sich einen Moment im Spiegel an und dachte nach. Die ganze Situation war wirklich verrückt und vor allem wusste er nicht was auf ihn zu kam was ihm überhaupt nicht passte. Doch dann zog er sich wieder vollständig an und ging in das Zimmer von ihrem Bruder, wo er einen Moment lang aus dem Fenster starrte, doch dann ging er wie im Schlaf hoch zu Vivienne's Zimmer. Kai war sogar so rücksichtsvoll anzuklopfen auch wenn er nicht auf ein herein wartete und daher einen Stift ins Gesicht bekam. "Woah. Ich hab doch noch gar nichts gemacht.", meinte er und verzog die Mundwinkel zu einem schiefen lächeln, bevor er sich wieder auf ihr Bett setzte und sie kurz ansah, und sich dann auf den Rücken legte. "Mir ist langweilig.", meinte er nur.

Ich sah erschrocken auf als es klopfte und die Tür aufging. Er bekam den Stift ins Gesicht. "Tut mir nicht Leid. Vielleicht ein bisschen", sagte ich und legte das Gesicht wieder auf das Kissen. Ich spürte das die Matratze sich nach unten beugte und spürte ihn dann neben mir liegen. Er meinte ihm sei langweilig. Ich grinste ins Kissen. Dann schüttelte ich den Kopf und hob ihn wieder, stüzte ihn auf meine Arme und sah ihn auf dem Bauch liegend an. "Das tut mir echt Leid. Eine ganze Nacht in der du dich langweilen kann", sagte ich und betrachtete ihn dann hinter dem Schleier meine Haare. Ich könnte ihn wahrlich auffressen. Er war so heiß. Und warum zum Teufel war er nicht in seinem Zimmer geblieben. "You should sleep. Du bist schon fast am Tisch eingeschlafen wenn du nicht viel in dich reingestopft hast", sagte ich leise und zupfte an seinem Haar herum. Eher unbewusst als bewusst und dachte darüber nach da er wohl duschen gewesen war. Mir wurde warm bei dem Gedanken das wir uns dort geküsst hatten.

Kai lächelte und sah sie dann liegend an, als sie sich aufstützte. "Ich hatte ja gehofft, dass es bei dir nicht ganz so langweilig wird.", meinte er und grinste leicht, bevor er spürte, dass sie ihm die nassen Haare aus dem Gesicht strich. Ein Kribbel breitete sich in seinem ganzen Körper aus und er schloss leicht die Augen und gleichzeitig stieg die inzwischen vertraute Anspannung in ihm hoch, während er ihr einfach nur in die Augen sah, bevor er etwas den Kopf hob und über ihre Finger strich. "Nur habe ich keine so wirkliche Lust alleine zu schlafen.", meinte Kai leise.

Ich sah ihn zurück an als er den Kopf hob mit halb geschlossenen Lidern und mich ansah. Ich sah ihn zurück an. Vielleicht verfärbte sich mein Gesicht , na und. Ich hielt dem Blick stand und lächelte dann. "Ach das denkst du also ja? Muss ich auf irgendwas achten? Redest du im Schlaf?", ich war nicht scharf drauf einen Spruch ab zu bekommen weil er träumen würde und dann sprach. "Aber dann ist das hier meine Seite", sagte ich und zeigte eine Linie, wobei ich an sein T-Shirt kam da er näher lag. "Ich muss dich jedoch warnen, ich hab die Angewohnheit ... nu nja du wirst es merken", sagte ich und erinnerte mich daran das ich meine Decke immer fest umschlungen hielt. Ihn beim aufwachen fast zu erdrücken war nicht gerade das was ich wollte. Ich legte mich nun ebenfalls auf den Rücken und drehte mich dann zur seite. Mit dem Finger strich ich weiter durch seine Haare. Dann über sein Ohr, sein Hals, seine Brustmuskeln. "Sorry for that", murmelte ich während ich dem Pfad meines Fingers folgte. Ich wollte ihn einfach nur berühren? Nein, keine Ahnung. Mir war warm mit ihm hier und ich zwang meine Finger zurück. Ich legte meinen Kopf schließlich drauf und beugte mich vor um ihm einen Kuss zu geben. "Dann schlaf mal gut" scherzte ich da es noch relativ früh war und legte meinen Kopf ab besonders weil ich ihn nicht aus den Augen ließ. Schließlich hatte ich durchaus eine Frage gestellt am Anfang.

Er sah wie sich ihre Wangen leicht rot färbten und lächelte leicht. Sie sah dann so süß aus und er konnte nicht anders als ihre Wange sanft zu berühren. "Ich weiß nicht wirklich was ich im Schlaf so tue.", meinte er ehrlich. "Weil ich immer alleine geschlafen habe, aber immerhin hast du schon mit mir in einem Zimmer geschlafen, also muss es ja nicht so schlimm gewesen sein.", meinte er und grinste, wobei sich seine weißen Zähne zeigten. Kai hatte den Kopf tief in das Kissen gelegt und seine Lippen waren nur ein paar Zentimeter von ihren entfernt, bevor sie ihn auch schon küsste. Wieder überlief ihn so ein mächtiger Schauer und gott er wollte mehr, viel mehr, dass Verlangen war so stark, dass er einen Moment lang gar nicht dazu kam den Kuss zu erwidern, sondern mit seiner Beherrschung kämpfte, wobei ein Teil seines Kopfes sich fragte, warum er eigentlich dagegen ankämpfte. Er wollte es so sehr und Vivienne scheinbar auch. Er streckte sich leicht und bewegte sich unruhig als er ihre Finger spürte. Sein Atem beschleunigte sich und er schloss genießerisch die Augen. Kai wollte am liebsten, dass sie niemals aufhörte damit und küsste sie ebenfalls.

Okay das ging einfach. Er küsste mich doch ich hatte das unwohle Gefühl das das nicht gut war. Ich unterbrach den Kuss kurz und sah ihn an. Meine Hand lag immernoch auf seiner Brust und ich konnte seinen Herzschlag spüren, ganz leicht aber ich konnte ihn fühlen. "Beim letzten Mal lagen wir nicht so eng beieinander", sagte ich nur und sah auf seinen Körper. Ich sollte ihn nicht so ansehen. Das sollte ich wirklich nicht. Ich sah wieder in sein Gesicht und biss mir auf die Unterlippe. Ach egal. Ich beugte mich vor und küsste ihn erneut. Meine hand blieb wo sie war und ich konnte vergnügt fesstellen das sein Puls sich beschleunigte. Es ließ mich im Kuss lächeln. Da es aufregend war. Ich meine ich kannte diesen Kerl nicht allzu lange aber das was ich bisher gesehen hatte war schon creepy gewesen.

"Ja.", sagte Kai mit rauer Stimme und küsste sie leicht, bevor er den Kopf wieder etwas weiter weg ablegte, nur wenige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt. Ihre Hand auf seiner Brust sorgte dafür, dass sich sein Puls beschleunigte. Er reagierte viel zu offensichtlich begierig darauf, doch im nächsten Moment gab sein Herz richtig Gas, als sie ihn so fordernd küsste. Kai schlang die Arme um ihren Oberkörper und intensivierte den Kuss. Er konnte einfach nicht aufhören. Der Geschmack ihrer Lippen auf seinen war überwältigend und seine Hand zitterte leicht, als er die Hand einige Zentimeter unter ihr T-Shirt am unteren Rücken schob und ihre warme Haut berührte.

Nun umschlang er meinen Oberkörper. Es brachte nichts das mir kälter wurde dadurch, sondern eher noch unerträglich heißer. Aber die Frage war doch. Wie würde ich mich fühlen wenn es vorbei war und er mich kalt abblitzen ließ? Hatte ich das nicht auch in der Weise vor? Schon. Ich stöhnte in den Kuss leise auf als ich seine Hand an meinem Rücken spürte. Ich hätte mich dafür umbringen können. DAS war bei weitem eine schlechte Idee. Aber warum stoppte er es nicht. Ihm war langweilig gewesen, also war dies nichts anderes als eine Unterhaltung für ihn. Ich fuhr mit der Hand unter sein T-shirt und über seine Muskeln am Bauch und vermied die Stelle wo er verletzt war. Leider hatte meine Kontrolle gerade dem Gefühl Platz gemacht und mein Gehirn schaltete aus.

Kai folgte einfach seinem Gefühl und zog Vivi auf sich, wobei er sie weiter sicher in den Armen hielt und die Beine zwischen ihre legte. Kurz löste er sich aus dem Kuss um nach Luft zu schnappen, doch dann spürte er wieder das unerträgliche Verlangen nach ihren Lippen auf seinen und er küsste sie erneut. Sein ganzer Körper verspannte sich vor Erregung und auch ein wenig vor Angst.. naja Angst war nicht das richtige Wort, aber er hasste Sachen wo er nicht wusste wie sie enden würden. Kai überstreckte den Kopf nach hinten und stöhnte erregt wobei er erneut nach Luft schnappte und sich ihren Lippen entzog, den Blick zur Decke gerichtet, während sich sein Körper gegen ihren Drückte und seine Brust sich hektisch hob und senkte. "Das ist so eine schlechte Idee.", keuchte Kai atemlos, doch er war so erregt, dass er vermutlich nicht würde widerstehen können, es sei denn sie würde ihn irgendwo festbinden. 

Malachai Parker - Engel? Eher PsychopathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt