Kapitel 31

270 8 0
                                    

Kai lief rasch voraus und erreichte nach kurzem Lauf die Wohnheime. Am Absatz der Treppe blieb er stehen. "Nicht einmischen ok? Die anderen werden dich nicht sehen, bleib einfach still.", wies er sie an und sprang dann mehrere Stufen auf einmal nehmend die Holztreppe nach oben. Vor Liv's Zimmer hielt er inne. Er legte das Ohr an die Tür und wartete. Er hatte dafür gesorgt das sie nicht bemerken würden das sie da waren. Zur Sicherheit belegte er sich selbst ebenfalls mit dem Unsichtbarkeitszauber und blieb dann abwartend stehen.

"Autsch." erwiderte Olivia, als Tyler ihr das mit seiner Ex erklärte, die dieser Klaus anscheinend flach gelegt hatte. "Das hat bestimmt gesessen. Dein größter Feind und deine Ex. Vielleicht sollte ich beiden den Hintern versohlen." Doch im Augenblick galt ihr Interesse nicht unbedingt diesem Klaus. Nein, es galt Kai, diesem Dreckskerl, der ihr Leben zerstört hatte. "Erst kommt Kai dran, dann Klaus." sagte Liv zu Tyler. "Und es reicht mir nicht, ihm nur in den Hintern zu treten. Ich will ihn leiden sehen. Leiden und sterben."

Wir standen dort auf dem Absatz vor der Tür und warteten. Auch wenn Kai mich unsichtbar gemacht hatte, schwitzte ich vor Aufregung. Ich meine ich konnte mich nicht einmischen und ich durfte mich auch nicht einmischen. Ich seufzte und sah Kai zu wie er da lauerte und verschränkte die Arme. "Sei nur vorsichtig, ja?" ich würde mir sonst Sorgen machen müssen. Und das hasste ich.

Tyler brummte ungehalten. "Hm..." Er faltete seine Hände und machte sie dann wieder auseinander. "Nun gut. Ich habe versprochen zu helfen, also werde ich das auch tun.", bestätigte er auch wenn er eigentlich nicht wollte, dass Liv sich mit diesem Psychopathen anlegte der noch dazu der Leader des Gemini coven's war... immerhin war auch ihr vater vor kai geflohen, doch ier seufzte. "Wenn du dann mal beschliesst mir zu sagen was ich tun soll... Ich sitze hier drüben." Tyler ließ sich in einen Sessel fallen.

Liv hob beide Augenbrauen hoch. "Soso, du willst mir also tatsächlich dabei helfen dieses Monster zu töten und es ein für alle Mal zur Strecke zu bringen?" Wollte er ihr tatsächlich beistehen? Oder würde er am Ende kneifen, oder es ihr ausreden wollen? Konnte sie es riskieren ihn da mit rein zu ziehen? All das ging ihr gerade durch den Kopf. Doch sie durfte nicht zu lange darüber nachdenken, Kai wartete auf sie. Er wartete auf seine Bestrafung, die der Tod war.

Tyler hob Hände a la 'hallo hast du mir gerade zugehört'. "Natürlich Liv. Ich kann mehr als gut verstehen wie sauer du auf Kai bist und ich will nicht das du alleine versuchst ihn fertig zu machen... weil... ich dich echt gern hab und ich will nicht das du stirbst... Mal abgesehen von der Tatsache. Hey! Ich bin ein Hybrid! Zusammen werden wir ihn doch wohl beseitigen können oder nicht?" Tyler sprang in Vampirgeschwindigkeit auf und warf sie aufs Bett, wobei er über ihr war. "Keine Widerrede. Ich werde dir helfen.", sagte er gespielt drohend und küsste sie.

So hundertprozentig wusste Liv leider immer noch nicht, ob sie ihn da wirklich reinziehen wollte. Ein Teil von ihr wollte es ganz alleine machen. Es war IHRE Rache, die Kai zu spüren bekommen würde. Dann hatte Tyler sie auch schon geschnappt und aufs Bett geworfen. "Und wenn ich dir doch widerspreche?" fragte Liv mit einem frechen Grinsen, nachdem sie seinen Kuss erwidert hatte.

"Dann muss ich dich leider bestrafen.", meinte Tyler grimmig und begann sie zu kitzeln. "Kitzel Folter wäre der Anfang,", meinte er amüsiert und hatte dennoch nicht den Ernst der Situation vergessen und er wollte immer noch das sie sich einen Plan machte bevor sie Kai angreifen würde, aber er würde ihr helfen also würde es schon gut gehen. Seine Freunde und er hatten schon waghalsigere Pläne verwirklicht. "Also Ideen? Oder knutschen?", meinte er feixend.

Wir standen noch eine Weile vor der Tür und ich drückte mich langsam da ich auf die Toilette musste. "Kai", sagte ich und sah ihn an. "Dauert das noch lange sonst gehe ich eben nach unten auf die Damentoilette", sagte ich und das war mir peinlich. Aber ich wollte weder noch lange herumstehen noch sonst was tun.

Kai verdrehte die Augen und lauschte weiter bis man eindeutig hören konnte, dass die beiden mehr als nur knutschen machten und er tat als würde er sich übergeben müssen. "Sie hätte ja auch 4 bleiben können.", murrte er und ging dann nach unten. "Mach hin ich hab gleich noch einen Termin. Wird nicht spannend du musst nicht mitkommen, aber wenn du willst halte ich dich auch nicht davon ab."

Ich flitze zum Klo und kam dann relativ schnell wieder heraus. Während ich mir meine Jacke anzog musterte ich ihn beim Gehen. "Was für einen Termin? Verrätst du mir wenigstens wo es hingeht? Und nein ich bin zu neugierig also komme ich mit"; sagte ich und hoffte das dieser Termin nichts mit Alexia zu tun hatte. Auf sie hatte ich gerade echt keine gute Laune. Ich lief ihm also eilig hinterher und merkte das das Übelkeitsgefühl weg war, dafür der Schwindel noch leicht da war. Aber nicht allzu schlimm. Es würde einfach ein bisschen brauchen bis mein Körper den Blutverlust mit neuem Blut ersetzt hatte.

"Im Krankenhaus.", meinte er knapp und ging raus zu Viv's Auto. "Ich fahre.", beschloss er. So wie sie jetzt war würde er sie nicht fahren lassen. Nachher hatten sie wieder einen Unfall, nein danke! Kai stieg auf der Fahrerseite ein und richtete sich alles so ein. "Gott warum haben in deiner Familie alle so kurze Beine." Der Wagen gehörte ihrer Mutter, weil Vivienne's Auto ja jetzt auf dem Schrottplatz parkte. Aber die Mutter schien auch nicht längere Beine zu haben. Kai mit seinen 1,85 konnte so jedenfalls nicht fahren. Als er alles eingestellt hatte sah er zu Viv und musste kurz grinsen dann fuhr er los.

Malachai Parker - Engel? Eher PsychopathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt