Kapitel 133

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Ich stieß die Tür zu meinem Zimmer auf und schloss sie dann hinter mir. Dann lief ich zu meinem Schreibtisch und fegte mit einer Handbewegung alles hinunter. Ich räumte mein Bett leer und fing an ein paar Bilderrahmen zu Boden zu werfen. Egal was ich erreichen konnte es landete zu Boden. Irgendwann sank ich dann zu Boden und vergrub weinend das Gesicht in meinen Händen. Ich wollte nicht hier sein. Ich wollte das alles nicht. Ich konnte mich nicht mal freuen...eine Schwangerschaft war doch was Schönes. Aber Kais Gesicht da unten??? Es zerbrach in mir etwas Wertvolles. Ich konnte es ganz deutlich spüren.

"Oh du meine Güte jetzt stell dich doch bitte nicht so an!", meinte Kai als er ins Zimmer kam. "Was sollte das eben mit Roger?!" Er ging auf Vivienne zu und zog sie mit Leichtigkeit vom Boden hoch bevor er sie in seinen Armen festhielt damit sie nicht wegkonnte und ihr Kinn anhob damit sie ihn ansehen musste. "Ich bin alles andere als froh dass du schwanger bist, aber das ändert nichts daran dass ich dich verdammt nochmal liebe ja?" Er küsste Vivienne und sah sie dann gekränkt an.

Ich sah verheult auf und wollte mich stetig weigern ihn anzusehen. Jedoch war Kai schon immer stärker gewesen, als er mich schließlich dazu brachte ihn anzusehen konnte ich ihm nicht böse sein. Er war doch nur Kai. Mein Freund. Ich schlug die Augen nieder und ließ mich küssen. Ich spürte wie mein vermaledeiter Körper schwach wurde und meine Arme sich um ihn legten und ich schließlich mit meinem Kopf auf seiner Schulter landete. Als ich seinem Blick wieder begegnete sah ich ihn an. "Wirklich tust du?" kam es über meine Lippen. "Ich dich auch", sagte ich schwach und küsste ihn erneut. "Aber ich wollte das nicht. Wirklich. Und ich will sie nicht töten. Ich kann nicht. Ich kann..." nicht dachte ich und alles in mir verstrebte sich dagegen. Ich war ein guter Mensch. Ich konnte ja nicht mal einen Frosch sezieren.

Ging doch dachte Kai als sie ihre Arme um ihn legte und praktisch in seinen Armen dahin floss. Sie konnte ihm doch nie länger als 3 Minuten widerstehen und er hatte ja gezeigt dass er sich auch nicht ewig von ihr fernhalten konnte egal wie sehr er es manchmal gewollt hatte. Das diese blöden Kinder jetzt zwischen ihnen standen regte ihn allerdings auf. Kai konnte sich nicht erklären wie das sein konnte schließlich hatte er alles dagegen getan. "Etwas Positives hat es jedoch das du schon schwanger bist... Wir müssen uns keine Gedanken mehr um Verhütung machen." Er küsste sie drängend und legte die Hände um sie.

Ich musste lachen obwohl mir eher nach weinen zumute war. Doch es stimmte einfach. Kai zu widerstehen war so schwer wie der Schokolade zu widerstehen wenn man sie vor einem ganz langsam essen würde. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn daher. Einfach alles tun damit er es irgendwie vergaß.

Kai wollte sie ablenken und am liebsten natürlich auch etwas davon haben weshalb er Vivienne auf ihr Bett drängte und sie ansah. Es war wirklich merkwürdig für ihn zu wissen das Vivienne schwanger sein sollte. Allein die Vorstellung war wirklich seltsam und dass er sie jetzt teilen musste gefiel ihm ebenfalls nicht. "Ich liebe dich und hier wegen lassen wir uns was einfallen.", sagte Kai und strich über ihren noch flachen Bauch.

Ich kam auf meinem Bett zu liegen und spürte wie er mit seiner Hand über meinen noch flachen Bauch strich. Ich sah in seine Augen und sagte fest "Ich liebe dich auch", dann zog ich ihn zu mir herunter. Ich verstand das es nicht gleich mein Tod bedeuten sollte, aber die Möglichkeit...nein Vivi, schalt ich mich selbst, keine grausigen Gedanken mehr. Es war schon schlimm genug dass ich es überhaupt zugelassen hatte. Wie dumm war ich eigentlich schwanger zu werden? Ich küsste Kai wieder und murmelte gegen seine Lippen. "Lass uns das einfach vergessen solange es geht", natürlich ging das nicht, ich musste mich jetzt gesund und so ernähren. Gott verstand setz doch einfach mal aus...Ich drängte die Gedanken fort und schmiegte mich einfach an Kai.

Kai fand es wirklich befremdlich und dachte während er Vivienne küsste eher darüber nach wie er diese Kinder loswerden konnte. Das war gerade seine Nummer One Priorität. Doch anders als bei Jo wollte er die Mutter dabei nicht umbringen. Wenn Vivienne keine Abtreibung wollte dann musste er sich was anderes einfallen lassen... Doch für Kai stand fest: diese Kinder würden niemals lebend geboren werden! Er konnte sich so gar nicht vorstellen Vater zu werden.

Während wir uns küssten fiel mir auf das er mit seinen Gedanken woanders war. Und ich wusste wo er war mit diesen. Tief in mir drinnen wusste ich dass Kai kein Vater typ war. Er war ja kaum ein Freundtyp gewesen, ehe das mit uns passiert war wie es nun passiert war. Ich strich durch sein Haar und drückte mich eng an ihn. Ich wusste dass Kai niemals zulassen würde dass die Kinder auf die Welt kamen. Ich brauchte also Hilfe. Hilfe von einer Hexe und da Nele nicht mehr da war, fiel mir nur eine einzige ein. Bonnie.

Er konnte es einfach nicht lassen darüber nachzudenken und löste sich aus dem Kuss. "Was wirst du jetzt unternehmen bzw. was hast du vor?", wollte Kai dann seufzend wissen und betrachtete sie beklommen. Dass er sich nicht auf Sex konzentrieren konnte war ihm glaube noch nie passiert... like ever!

Er ließ sich einfach nicht ablenken weshalb ich seufzte und auf ihn sah. "Was meinst du? Ich habe nichts vor" warum bemerkte er nur immer wenn ich was vorhatte? Hatte er womöglich doch hellseherische Fähigkeiten und hatte mich bis dato zum Narren gehalten? Ich legte meinen Kopf auf meinen angewinkelten Arm und sah zu Kai hoch. "Ich werde das tun was ich für richtig halte. Dazu zählt auch es meinen Eltern zu sagen...." sagte ich leise und sah in sein Gesicht hoch. "Ich will Verantwortung für das übernehmen. Schließlich hab ich es dazu kommen lassen, anscheinend war ich nicht vorsichtig genug..." Warum musste ausgerechnet dieses Thema Kai dazu führen das selbst Sex wohl nicht mehr eine Masche war. Wie unfair war das denn.

"Aber WARUM musst du es unbedingt aussitzen wollen? Ich meine das gibt doch nur Ärger... und für die Kinder wäre es auch das Beste wenn sie gar nicht erst zur Welt kommen würden...", meinte Kai und betonte das warum besonders. Er verstand es echt nicht. Das würde nur Schwierigkeiten bringen die sich alle umgehen lassen würden. "Die Verantwortung zu haben bedeutete aber auch das Richtige tun zu müssen Vivienne. Diese Kinder werden Gemini Zwillinge... das heißt, dass sie irgendwann den Merge machen müssen weil es nicht anders geht und dann hast du ohnehin nur noch ein Kind und du bist doch diejenige die immer sagt das sie das idiotisch findet. Außerdem wird mein Coven irgendeine Möglichkeit finden auch aus dem Tod heraus an sie ranzukommen."

Ich sah zu Kai. Als er den Merge betonte hob ich die Hand. "Niemals. Sie werden niemals das machen was du mit Luke gemacht hast" sagte ich fest und ernst. "Wir werden sie beschützen. Oder sie an eine nette Familie geben die selbst keine Kinder bekommen kann. Ich werde das nicht zulassen. Zur Not werde ich irgendwie Hilfe holen. Ein Zauber der sie von den anderen abschirmt" ich sah zu Kai hin. " und warum nicht? Ich liebe dich Kai. Und ich kann sie auch nur lieben. Sie sind ein Teil von dir. Ich kann dich schließlich auch nicht töten"

Kai verdrehte die Augen. "Werden sie doch... das gehört nun mal zu ihrer Abstammung dazu, sie sind es der schuldig, doch zu ihrem Glück will ich das nicht daher... sollten sie gar nicht erst auf die Welt kommen und wir sparen uns den ganzen stress!" Er drehte sich auf den Bauch und nahm dann Vivienne's Hände in die seinen, während er sie fest ansah. "Hallo Erde an Vivienne?! Ich will keine Kinder... das wusstest du und ich werde auch nicht zulassen dass sie adoptiert werden und dann nichts wissend aufwachsen bis irgendwer sie mit dem Merge überfällt! Und FYI du kannst niemanden töten das ist also nichts Neues!"

Er hielt meine Hände fest. Ich atmete tief ein und dann aus. "Das weiß ich. Wenn du sie mir wegnimmst. Verlass ich dich" sagte ich schließlich und sah ihm in die Augen "ich kann dich nicht töten. Ich kann Babys nicht töten aber wenn du sie mir wegnimmst...dann werde ich von hier verschwinden...." ich nahm meine Hände aus seinen " ich wollte auch noch keine Kinder. Aber es ist jetzt nun mal so" ich sah ihn an und spürte dass ich gleich wieder weinen Würde. Aber ich riss mich zusammen. " wenn du es tust...werde ich nicht mehr mir dir zusammen sein können also überlegst du es dir...hoffentlich" hauchte ich das letzte Wort und sah dann zum Fenster hinaus. könnte ich ihn verlassen? Ja...könnte ich...nur würde ich das nie überleben. aber es War seine Entscheidung.

Kai rollte genervt die Augen. "Mann Vivienne! Nun sei doch nicht so fürchterlich kindisch. Das hast du schon mal versucht und es hat nicht sehr lange gehalten. Abgesehen davon erklär ich dir doch ständig das es nicht gut wäre... mal abgesehen von allem gehen wir beide noch zur Uni! Wir haben nicht mal das Geld für Kinder und ich will leben solange ich noch jung bin und keine Kinder aufziehen! Warum hab ich da kein Mitspracherecht??!! Das regt mich auf Vivienne!", meinte er langsam wütend werden.

Ich drehte mich zur Seite. Er hatte Recht ich würde es nicht schaffen ich würde es nicht schaffen meine ungeborenen zu beschützen. Ich werde wiedermal zur Mittäterin werden...wie damals mit dem Taxifahrer. "Es wäre besser wenn du gehst...." sagte ich leise. Und bei jedem Wort schmerzte meine Brust noch mehr. Ich spürte die träne. " du tust doch immer was du tun willst. Und ich bin ein Mensch. Was kann ich schon tun...also nur zu...nimm es in dir Hand sie zu töten...ehe ich sie sehen kann...ist ja nicht so als würde ich überhaupt eine gute Mutter abgeben ich konnte weder den Taxifahrer noch meine eigene Cousine retten ich bin nutzlos" sagte ich und rollte mich in eine Embryo Stellung. " ich bin müde. Du solltest auch schlafen gehen" ich schloss gequält die Augen. Er hatte so Recht. Wir hatten kein Geld. Wir gingen zur Uni. Doch ich konnte es nichts übers Herz bringen daran zu denken...

"Mannnn Vivienne!", fluchte Kai und raufte sich die Haare. sie ging ihm gerade so auf den Senkel. „Es ist doch nicht so dass es schon Kinder sind. Wegen mir sorge ich auch dafür dass du vergisst das du jemals schwanger warst wenn es das dir leichter macht auch wenn ich nicht verstehe wie man an sowas unfassbarem hängen kann. Und du bist nicht nutzlos! Nur furchtbar störrisch und bestimmerisch!" Kai betonte jedes Wort während er dabei auf die Matratze schlug und sie unwillig ansah. "Ich will nicht gehen, ich will hier bleiben!" Er verschränkte die Arme. "Und fang mir nicht schon wieder mit Alexia an ich hab dir schon 1000 mal gesagt das es mir Leid tut!"

Ich stieß die Luft aus und drehte mich zu Kai hin. "Du nimmst mir nicht die Erinnerung. Kapiert Kai" sagte ich und schloss dann die Augen. "Vergessen wir das Thema doch einfach. Hast du noch nicht daran gedacht ihnen die Magie einfach zu nehmen? Du kannst das doch tun. Und mir den Uni. Viele schaffen das" sagte ich und öffnete dann die Augen. Er War so wütend. "Ich weiß. Entschuldige bitte".

Er fand es hatte echt keinen Sinn mit Vivienne geradezu diskutierten, sie war einfach die störrischste Person ever und er hatte keine Lust zu versuchen sie zu überzeugen auch wenn es richtig war was er sagte. Kai beschloss es für jetzt gut sein zu lassen und sich lieber abzulenken weshalb er sich wieder über sie lehnte und ihr Kinn mit einem Zeigefinger anhob. "Küss mich!", sagte er leise und lächelte.

Ich runzelte die Stirn. Hatte er womöglich doch nachgegeben? Als er mich aufforderte ihn zu küssen tat ich das. Und machte schließlich bei seinem Hals weiter. Den Bereich dem er nie Wiederstehen konnte. "So?' Murmelte ich und fuhr dann mir den Händen durch sein Haar. Meine Lippen trafen wieder auf seine und ich drehte mich auf ihn.

Kai stöhnte leise auf vor Erregung die ihn durch fuhr als Vivienne ihn küsste und ihre Lippen über seinen Hals wanderten. Damit kriegte sie ihn fast immer klein. Nachdem Vivienne sich auf Kai drehte viel ihm mal wieder auf wie oft Vivienne eigentlich oben lag, irgendwie war das fast schon standardmäßig so, was es aber nicht weniger angenehm machte. Zielstrebig wanderten seine Hände zu Vivienne's Hose und zogen sie ihr ungeduldig von den Beinen bevor er sie zur Seite warf und die Hände von unten nach oben über ihren Oberkörper streichen ließ wobei ihr T-shirt mit nach oben wanderte.

Ich verlor eigentlich immer schnell meine Sachen, während Kai meistens etwas länger angezogen blieb. Ich schmunzelte und küsste seinen Hals und schob ihm dann auch das T-Shirt über den Kopf so dass ich bei seiner muskulösen Brust weitermachen konnte. Ich trat meine Hose beiseite die noch an meinen Füßen hängen blieb und ließ mir dann auch langsam mein T-.Shirt ausziehen. Ich lehnte mich auf ihn und musste bei dem Gedanken lächeln das ich eigentlich meist die Überhand hatte. Wenn schon nicht im Gespräch. hier hatte ich sie. Ich küsste seine Lippen wieder und fuhr mit meinen Händen über seinen Bauch zum Bund seiner Hose.

Sie hatten eine tolle Zeit zusammen im Bett verbracht, doch jetzt wollte ich schleunigst aus dem Zimmer raus. Kai schlief noch und ich selbst zog mir schnell etwas an, machte mich vorher frisch und verließ dann das Zimmer. Ich brauchte dringend frische Luft. Und vielleicht begegnete ich ja jemanden der mir helfen konnte. Mit einem letzten Blick auf Kai verließ ich das Zimmer.


Malachai Parker - Engel? Eher PsychopathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt