Malachai Parker - Engel? Eher Psychopath

Kapitel 11

Ich kam hier an und durchleuchtet jedes Fenster. Jetzt kam mir jedoch die Schwäche von mir vor...ich konnte nicht feststellen ob er im Haus war. Es war jedoch alles dunkel also ging ich davon aus. Ich steckte das kleine Messer zwischen Tür und schloss und bekam es nach einigen Minuten hin. Der Vorteil von Farmhäuser niemand würde zusehen. Ich ging durch die Tür und lief dann die Treppe hoch.

Ich ging die Treppe hoch und kam dann oben auf dem Absatz an. In dem einen War das Badezimmer. Was meinte Kai am Anfang. Nicht rechts. Also wandte ich mich jetzt nach rechts und horchte an der Tür. Dann sah ich durch das Schlüsselloch. Ich konnte nur ausmachen das sich jemand darin bewegte. "Hallo" flüsterte ich durch das loch. Sicher nicht wirklich effektiv...außer derjenige hatte mich schon vorher gehört. Na hoffentlich hatte Kai keine Fallen aufgestellt.

Karma hatte geschlafen um schnell wieder zu Kräften zu kommen aber Kai sprang nicht sonderlich achtsam mit ihr um. Er hatte Nick weg gebracht und sie wusste nicht einmal mehr ob ihr Freund noch lebte oder ob er ihn getötet hatte. Sie war bereits seit über einer Woche hier und Karma wusste nicht wieso sie niemand retten kam. Irgendwem musste doch aufgefallen sein, dass sie einfach verschwunden war. Maria, Fabio, ihre Eltern oder irgendwer sonst. Aber vielleicht hatte Kai sich ihrer auch bezichtigt oder irgendwie dafür gesorgt, dass sie nicht auffindbar war. Karma seufzte und drehte sich im Bett auf dem Rücken, als sie plötzlich Schritte die knarrende Treppe herauf kommen hörte. Kai? Oder wer anders?

Auf der Treppe wandte ich mich nach rechts...da Kai gesagt hatte links. Vor der verschlossenen Tür ging ich in die Hocke und sah durchs Schlüsselloch. Ich konnte leider nicht ausmachen wie viele Personen da drin waren. Aber Kai hatte mich sicher schon bemerkt weshalb ich leise fragte. "Ist da jemand drin? Hallo" dann legte ich das Ohr wieder auf das Holz der Tür.

Karma hob den Kopf etwas höher und lauschte. Sie war kein Vampir aber ein Werwolf und ein wenig von diesem Supergehör hatte sie auch. Abgesehen davon war sie sowieso in Neinsager. Normal war sie eher schon so stark übernatürlich das sie damit eher Probleme bekam wenn sie nicht aufpassen würde. Es Waren einfache Regeln und Karma war jemand der sich an sowas hielt weil sie Kinder hatte und eine Familie die sie nicht und die sie nicht verlieren wollte. Als sich die Schritte näherten und jemand fragte ob hier jemand war sprang Karma sofort stolpernd auf und fiel gegen die Tür. "Ja hallo? Hallo? Ich bin hier drin!"

Tatsächlich bekam ich sogar Antwort. "Oh hey es Tür mir so leid das dich Kai in der Bibliothek mitgenommen hat. Wie kann ich dir denn helfen? Bist du verletzt?" Fragte ich durch das Schlüsselloch und fragte mich ob ich nicht einfach ungehindert die zuerst öffnen konnte. Aber was wenn ein Zauber drauf lag. Ich stand nicht so auf Nahtoderfahrungen.

Karma hatte Hände und Kopf gegen die Tür gelehnt und stutzte dann aber. "Was? Nein das bin ich nicht aber ich bin verletzt." Sie tastete zitternd nach der Türklinke und öffnete sie. Wie zu erwarten war prallte sie dahinter auf eine unsichtbare Wand. Die eine Hand auf ihren Bauch gelegt sah sie sich an wer dort war. Eine junge Frau stand hier. "Bitte sag mir, dass du mich hieraus holen kannst.", sagte Karma flehend.

Die Tür ging auf und die junge Frau kam jedoch nicht heraus. Etwas unsichtbares hielt sich zurück. Ich streckte vorsichtig die Hand aus konnte aber nichts berühren, weshalb ich zu ihr setzte und sie ansah. "Oh du bist wirklich nicht die Hexe aus der Bibliothek. Obwohl du ihr etwas ähnelst", sagte ich und sah dann raus auf den Flur. Warum versteckte Kai gleich mehrere Hexen hier? war das so gesehen sein Hexen Vorrat oder ein Harem? Ich verzog den Mund und würde es mir als Tatsache merken. "Ich weiß nicht ob ich dir helfen kann, ich habe keinerlei Kräfte wenn du das meinst. Aber ich kann vielleicht eine Botschaft hinterlassen wenn du jemanden kennst der dich rausholen kann", sagte ich und drückte ihre Schulter.

Karma ließ sich wieder auf das Bett fallen, sie war ziemlich fertig mit den Nerven und konnte nicht klar denken, als Vivienne jedoch sagte, dass Kai vermutlich noch eine andere Hexe in seiner Gewalt hatte keuchte Karma auf und wurde bleich. "Was? Weißt du wer? Ich meine er hat mich schon über eine Woche hier.. jedenfalls denke ich das, es ist nicht so, dass er mir freundlicherweise einen Kalender oder eine Uhr gegeben hätte... Hast du Nick gesehen? Weißt du wo er ihn hingebracht hat?" Karma sah sie weiterhin ein wenig flehend an.
Dann schluckte sie und versuchte sich zu sammeln.

Sie tat mir natürlich leid weshalb ich mich zu ihr setzte. "Ich kenne ihren Namen nicht. Sie ist ziemlich flippig, extravagant, braunes lockiges Haar, dieselbe Augenfarbe wie du. Ich weiß nur das sie neu ist, ich habe sie vielleicht ein bis zweimal an der Uni gesehen." Als sie von einem Nick sprach schüttelte ich den Kopf. "Nein, tut mir Leid. Wer ist das?" Hatte er vielleicht mit Kais Wunde zu tun? Ich erinnerte mich daran, weil ich ein sehr guter Schnüffler war das diese Wunde wie eine Bisswunde ausgesehen hatte. Wer war dieser Nick. "Aber wie kann ich dir helfen? Ich meine ich weiß nicht wann Kai zurück kommt. Du musst mir aber schwören es ihm nicht zu sagen. Er wird sonst stinkwütend." ich hob den Gipsarm. "Einer reicht". ich sah sie beruhigend an.

Sie keuchte erneut auf. "Hies sie vielleicht Alessandra?", fragte Karma mit nervöser Stimme. "Ich hab eine Schwester, ihr Name ist Alessandra, sie ist auch in Mystic Falls." Oh Gott. Karma war schlimm genug, aber jetzt noch Alessandra? Sie musste hier raus. Karma atmete tief durch um sich zu sammeln. "Nick ist ein Freund von mir, er ist ein Hybrid.", erklärte sie und wischte sich die Tränen aus den Augen. Sie war stark, weinen half nichts, weshalb sie nun eher wirkte wie jemand der nicht jammern würde. Karma hob jedoch ihr T-Shirt an und zeigte ihr die langsam heilende Wunde. "Sieht aus als wenn wir beide das Glück gehabt hätten. Er hat mir einen Schürhacken gegen den Kopf gehauen und als er mein Blut brauchte hat er mir nicht in die Hand geschnitten, er hat mir freundlicherweise ein Messer in den Bauch gestoßen. Gott wie sie es liebte eine Petrova Doppelgängerin zu sein. Sie würde jederzeit lieber hässlich sein als das hier!" Die Ironie war in ihrem Satz kaum zu überhören. "Was hast du mit Kai zu tun? Ich werde dich nicht verraten."

Ich hörte ihr zu und speicherte alle diese Informationen ab da ich sie später brauchen würde. "Ich weiß nicht, aber ich glaube es könnte sein. tut mir Leid", sagte ich bezüglich ihrer Schwester und nickte dann. "Ich denke dein Freund Nick lebt noch, Kai war mit mir im Krankenhaus. Etwas hat ihn angefallen am Bauch, ich denke mal es waren ein Vampir oder Hundebiss", ich zuckte die Achseln. Ich würde jetzt nicht über Kai nachdenken. Als sie mir erzählte und schilderte was Kai getan hatte schüttelte ich nur verächtlich den Kopf. "Ja, ich habe erst Bekanntschaft mit dem erwürgen bekommen" ich zeigte die blauen Flecken am Hals. "Und dann mit einem ganzen Bücherregal" ich hob den Gipsarm. Sie war eine Petrova Doppelgängerin? Okay das war neu, das musste ich als Anmerkung vielleicht erklären müssen wenn ich es schreiben sollte. "Oh er hat mit dem Feuer gespielt und wird sich nun hoffentlich daran verbrennen", sagte ich nur und zog eine Grimasse auf. Ich würde es jetzt zu meinem Spiel machen. "Und danke. Also kann ich jemanden von deiner Familie Bescheid sagen. Jemand der dir helfen kann? Oder wichtige Freunde oder so? Denn ich bin nur ein Mensch", sagte ich ausweglos und schüttelte die Hände.

"Oh Gott sei dank", dachte Karma und strich sich die Haare zurück. Nick lebte und Alessandra war vielleicht auch hier irgendwo eingesperrt und Kai konnte jeden Moment zurückkommen. "Kannst du meiner Mutter Bescheid geben?" Karma nannte ihr die Adresse. "Sie ist eine Hexe, sie kann uns hier rausholen oder weiß wie wir es anfangen können. Ich will nicht das sie auch noch hier gefangen ist... und du halte dich lieber von ihm fern, bitte. Ich kann spüren, dass du Gefühle für ihn hast, aber er ist ein Monster. Ein Psychopath. Ich will nicht das dir was ernstes passiert oder auch noch mal sowas." Sie lächelte mütterlich. Das blonde Mädchen war etwas älter wie ihre Kinder, vielleicht nur wenige Jahre jünger als sie selbst, aber diese Situation war Karma gewohnt und sie war ihren 18 jährigen Zwillingen ebenfalls eine Mutter auch wenn sie nur 7 Jahre Altersunterschied hatten.

Ich steckte die Adresse ein und stand auf bis sie was sagte was mich herum fahren ließ. "Ich habe keine Gefühle okay", sagte ich und starrte sie fast nieder mit meinem Blick. "Jedenfalls keine außer Rache, Hass und Abscheu", sagte ich und sah sie kurz an. "Zudem würde ich es bevorzugen wenn sich übernatürliche aus meinem Kopf fernhielten." sagte ich nun etwas freundlicher obwohl eher weniger wütend. Denn ihre Worte stimmten und ich hatte keine Lust mich damit zu befassen. Ich war verletzt und würde mir schon zu helfen wissen. "Danke für den Rat aber ich bin ein großes Mädchen", sagte ich nur und sah dann auf den Gang hinaus. "Soll ich nochmal vorbeikommen und dir vielleicht was bringen? Brauchst du irgendwas?", fragte ich nun wieder sorgenvoll und verschloss das Kapitel "Gefühle für Kai".

Karma lächelte nur nachsichtig. Sie verstand wie das Mädchen sich fühlte, sie konnte es auch fühlen, aber sie wusste, dass das Mädchen wusste das sie sich im Grunde selber belog... nicht so sehr ihren Kopf mehr ihr Herz. Ihr Kopf wusste, dass Kai ein Psychopath war, aber ihrem Herz war das egal. Jedoch sagte Karma nichts, dass war etwas was ihre Mutter immer als angenehm bezeichnet hatte. Karma ließ den Leuten soviel Freiraum wie sie ihnen geben konnte, aber sie konnte nun mal nicht verhindern was Karma automatisch wahrnahm. "Nein du solltest dich am besten irgendwo verstecken oder am besten umziehen... was anderes hilft wohl nicht bis wir einen Weg gefunden haben um Kai wegzuschließen. Er ist eine Gefahr für uns alle." Mit alle meinte ich alle Hexen. Sie alle waren wie eine riesige Familie.

Ich lachte leise. "Weißt du ich sitze am längeren Hebel, klar?", sagte ich und trat wieder hinter die Türschwelle. "Ich brauche Kai für meine Sache. Also bin ich vorerst dagegen das er stirbt. Und ich werde sicher nicht wegziehen. Mystic Falls ist mein Zuhause. Und ich beschütze mein Zuhause", sagte ich und horchte ins Haus. Kein Laut drang an mein Ohr. Jedenfalls keins das ich vernehmen konnte. "Hör zu, wenn du nichts benötigst und mir nur irgendwas einflüstern willst weil du das Pech hattest gefangen genommen zu werden, werde ich jetzt deiner Mom bescheid geben. Also brauchst du etwas? Hygieneartikel? Wundpflaster?" fragte ich und sah sie abwartend an. Ich konnte es nicht leiden wenn man Ratschläge gab. Sie waren unnötig und nervten nur.

Karma runzelte die Stirn. "Nein, dass brauche ich nicht. Ich würde nur gerne dieses Haus verlassen.", sagte sie und verschränkte die Arme. Sie war keine Hexe, sie hatte keine Ahnung wie die Regeln waren und Karma würde nicht versuchen sie zu erklären. Karma würde aber die richtigen Leute kontaktieren. Sie entstammte einer alten Familie von Hexen und sie waren eines der Geschlechter, die mit den anderen stets freundlich umgegangen waren. Sie gehörten gewissermaßen zum engeren Kreis, es war wie ein Rat. Da Hexen sich als Beschützer der übernatürlichen Ordnung sahen und irgendwie machte sie dieses Gedanke stark. Karma war nicht allein. Und ein Vorteil hatte es sowohl Werwolf als auch Hexe zu sein. Mann hatte immer Unterstützung von mindestens einem Teil der Übernatürlichen Bevölkerung da selten Werwölfe und Hexen auf einen sauer sein konnten.

Ich betrachtete sie eine Weile. Dann drehte ich mich um und ging die Treppen hinab ging dann wieder jedoch hoch. "Ich rate dir wenn du erstmal frei bist und irgendwas abziehst was gegen Kai ist, dann werde ich dir dein Leben versauen", sagte ich und zog dann die Tür hinter mir zu. Es war nicht so das ich wollte das eine Hexe litt, aber ich wollte auch nicht das sie gleich irgendwem was sagte und eine Jagd auf Kai veranstaltete. Unten am Treppenabsatz blieb ich stehen, weil genau diese Zwickmühle mich zu Fall bringen würde. Ich kniff mich in den Arm, den verletzten und musste die Tränen zurückhalten. Blut tropfte auf die Stufen. "Erinnere dich daran das er dich fast getötet hat und du kannst das tun", flüsterte ich und schloss mein Herz in einer Kammer aus Stahl ein.