Ricardo trank schnell und gierig. Bis er merkte das sie das Bewusstsein verlor. Er fluchte innerlich und ließ sie in seine Arme sinken und positionierte sie so, dass sie mit dem Kopf in seinem Schoss lag. Sie sahen wohl wie ein Pärchen aus. Ricardo strich ihr das Haar zurück und drückte den Ärmel seines Anzugs auf ihre Wunde. Er würde warten bis sie wieder wach wurde, damit er sie manipulieren konnte, dass eben geschehene wieder zu vergessen.
Kai war zur Uni gefahren um Vivienne zu stalken und zog gerade seine Jacke zurecht, während er über den Campus lief und die Blicke der Frauen um sich herum ignorierte. Er hielt nach Vivi Ausschau bis er sie plötzlich sah. Sie saß... das hieß eher lag auf einer Picknick Decke und mit dem Kopf im Schoss eines jungen Mannes. In ihm kochte augenblicklich die Wut hoch. Ihn durchzuckte ein heftiges Gefühl. Es war Eifersucht und Schmerz über das was er sah. Doch als er näher kam sah Kai das Vivienne eine Wunde am Hals hatte und er rastete aus. Kai hob die Hand und verpasste dem Vampir der sie da so hielt die Kopfschmerzen seines Lebens. Er war so dermaßen wütend, dass er ihn erbarmungslos weiter folterte. Gut das außer ihnen niemand mehr draußen war. Irgendwann ließ Kai von ihm ab und er verschwand sofort, dann stürzte er auf Vivi zu und nahm ihren Kopf in seinen Schoss. Er legte die Hand vorsichtig auf ihre Wunde und begann etwas zu murmeln. Nach einer Weile tropfte Blut aus seiner Nase auf ihre Stirn und er wischte es weg, während ihre Wunde anfing zu heilen.
Mir war ganz warm plötzlich und die Dunkelheit lichtete sich. Ich konnte Hände spüren die mich hielten und als ich die Augen öffnete sah ich nur Blut. Eine Nase und Blut. "Du blutest", sagte ich dummerweise und blinzelte zu dem dazu gehörigen Kopf hin. Was machte Kai an der Uni? Ich blinzelte mehrmals. Noch immer war ich total benommen, bis ich daran dachte das mich jemand leer trinken hatte wollen. Augenblicklich beschleunigte sich mein Puls und ich bekam Panik. "Der Vampir..." fluchte ich leise und griff mit den Händen nach irgendetwas. Ich hatte Angst. Warum war ich nicht tot? Hatte Kai mich gerettet? Wieso hatte mich der junge Mann angegriffen? Und mich irgendwie beeinflusst nicht zu schreien? Ich meine, er war so nett gewesen. Aber okay Kai war nicht nett. Vielleicht sollte man sich genau an die Personen halten. Die die zu Anfang nie nett waren, konnten es werden. Die die nett waren waren es nie.
"Ich weiß... Shhh. Halt Still du hast viel Blut verloren.", sagte Kai und schloss die Wunde an ihrem Hals, damit es nicht weiter raus bluten würde. Bis sie den Blutverlust verkraftet hatte würde es noch eine Weile dauern, aber wenigstens war sie außer Lebensgefahr. Er strich ihr die Haare beiseite und sah sie dann ernst an. Er wusste zunächst nicht was er sagen sollte, bis er ihre Stimme hörte, die sich nach dem Vampir erkundigte. "Der Vampir hat dich angegriffen.", sagte Kai leise. "Du warst bewusstlos, aber er ist weg. Du wirst es schaffen nur mach langsam.", fügte er hinzu und seine blauen Augen verengten sich leicht. Aber eher vor Sorge, als vor Wut. Wobei er letzteres ebenfalls noch war.
"Weg?", fragte ich fast erleichtert aber hatte dennoch Schmerzen. Irgendwie war mir übel und schwindelig und ich war soo müde. ich schloss die Augen und öffnete sie dann langsam ehe ich mich versuchte aufzusetzen aber ich lehnte mich wieder zurück. "Ich bleib noch ein wenig liegen, es dreht sich noch alles", sagte ich leise und fuhr mit der Hand über meine Stirn. Das Blut das ihm aus der Nase getropft war hatte mich berührt. Ich suchte nach einem Taschentuch in meiner Jacke und hielt es gegen seine Nase. "Du solltest nicht zaubern..." sagte ich und wusste das wenn er es nicht getan hätte ich sicher tot gewesen wäre. "Es war so schlimm. Ich dachte..." ich schloss die Augen und wollte nicht heulen. Nicht vor Kai. Das wäre mega schlimm und peinlich.
"Ja der versucht gerade seinen Kopf wieder zusammenzusetzen.", meinte Kai halb amüsiert. "Nicht wortwörtlich... aber er wird dich nicht so schnell wieder angreifen. Er ist weg." Er beobachtete wie sie sich aufrichten wollte und drückte sie dann aber wieder sanft zurück, bis sie ihm ein Taschentuch unter die Nase hielt. Er konnte nicht verhindern das er leise lachen musste. "Ich bin ein Hexenmeister. Ich liebe zaubern." scherzte Kai leicht und drückte sich das Papier gegen seine Nase. Das Nasenbluten interessierte ihn im Moment überhaupt nicht. "Ich glaub dir, dass es nicht angenehm ist. Hast du Schmerzen? Ich hab deine Wunde wieder heilen lassen, aber du musst noch vorsichtig sein der Blutverlust war ziemlich heftig."
ER lachte das ich ihm ein Taschentuch für die Nase gab. Ich ließ die Hand sinken und sah zu ihm hoch. "Danke, das du mir geholfen hast.", sagte ich und hielt mir dann den Kopf. "Oh es geht schon besser. Aber mir ist ziemlich schwindelig und mir ist schlecht. Und ich ... möchte das nie wieder fühlen müssen. Das war..." ich bekam eine Gänsehaut und sah zu ihm hoch und biss mir auf die Lippe. "Danke", sagte ich und weinte nun doch. Es war einfach ich hatte so eine panische Angst gehabt und hatte nicht mal schreien können. Es war der schlimmste Tag in meinem Leben. Ich vergrub das Gesicht in seinem Schoss und wollte ich ihn erstmal nicht mehr ansehen.
Kai stopfte sich das Taschentuch in die Nase damit er die Hände frei hatte und hielt sie fest, als sie das Gesicht in seinem Schoss vergrub. Dann seufzte er leise. "Das sollst du auch nie wieder erleben. Ich hätte dir vielleicht schon eher was dagegen geben sollen. Es nennt sich Eisenkraut, ich werde dir was besorgen. Es ist giftig für Vampire und hält sie davon ab dich zu manipulieren, dass heißt das was er gemacht hat damit du nicht schreist, oder dein Blut zu trinken, wenn du es im Kreislauf hast." Kai strich ihr über das Haar und drückte sie an seine Brust. Er ließ sie weinen und hielt sie einfach nur fest in der Hoffnung das sie sich beruhigen würde. Er war dennoch etwas gespannt ob sie hiernach immer noch Teil dieser Welt sein wollte... aber wie er sie kannte würde sie das wohl nur noch neugieriger werden lassen, sobald sie den Schock verkraftet hatte. Irgendwie war er dankbar für diese Situation... sie hatte sich ja auch um ihn gekümmert die letzten beiden Wochen. Gott scheiß Gefühle, dachte er und verdrehte die Augen.
Ich hatte mich halbwegs wieder eingekriegt und sah ihn an. Ich bekam noch mit wie er die Augen verdrehte. Ich seufzte. "Dann mal her mit dem Eisenkrautzeugs" sagte ich leise und setzte mich dann doch langsam auf auch wenn ich bemerkte das mir immer noch Sterne vor den Augen tanzten. "Was hast du hier überhaupt gemacht?" hatte er etwa Alexia gesucht? Ich schalt mich, natürlich nicht. Aber leider konnte ich gegen die Eifersucht eher weniger tun.
Kai nahm sein Armband ab. Er hatte schon welches getrunken und es würde ausreichen bis er sich ein neues besorgt hatte. Vorerst gab er es Vivienne, was eine milde Geste war, da er dieses Armband liebte auch wenn sie das nicht wusste. "Hier mach das ran. Da ist Eisenkraut dran. Das wird reichen bis du dir was "modischeres" besorgen kannst." Er verzog die Mundwinkel zu einem leichten Lächeln. Kai achtete darauf, dass sie nicht umkippte als sie sich aufrichtete und hielt die Hand hinter ihren Rücken um sie notfalls abfangen zu können. "Du musst noch bisschen vorsichtig sein.", mahnte er sie. Auf ihre Frage was er hier gesucht hatte verdrehte er erneut die Augen und sah ausweichend zur Seite. "Hm... Ach ich wollte mir die Uni ansehen.", meinte er dann lahm.
Er gab mir sein Armband. Während ich es anlegte sah ich ihn an. Ich fragte mich warum er nun so war wie er war. Als er erneut die Augen verdrehte lächelte ich schief. "Du hast vor zu studieren? Wieso hab ich das Gefühl das du nicht deswegen hier bist...oh du suchst nach Hexen" sagte ich tonlos und war dennoch fasziniert davon das er so hilfsbereit und freundlich war.
Kai nahm die Ausrede dankend an. "Ja genau deshalb bin ich hier.", bestätigte er. "Nur weil ich jetzt eigene Magie habe heißt das nicht, dass ich sie anderen nicht mehr wegnehmen kann." Außerdem wäre es vielleicht tatsächlich ganz gut eine Hexe ausfindig zu machen. Vielleicht konnte er sie ja irgendwie dazu bringen ihm zu sagen wie man seine eigene Magie über längere Zeit behielt ohne das sie einem schadete. Sein Körper wehrte sich nämlich noch immer dagegen was ihm tierisch auf die Nerven ging.
"Klar" meinte ich etwas enttäuscht und zog meine Jacke zu da es kalt draußen wurde. Dann sah ich mich um und wollte die Decke einsammeln da der Himmel sich verdunkelte. "Dann sollten wir besser drinnen weiter suchen. Denn ich habe das Gefühl das es gleich beginnt zu regnen", sagte ich und spürte schon den ersten nassen Tropfen direkt auf meinem Arm. Uargh. War das kalt. Ich betrachtete während des einpacken Kais Armband das nun an meinem Arm hing und konnte nicht umhin es mehrmals zu berühren und mich zu fragen, was das war. Was das werden würde, zwischen uns. Besonders da Alexia in der Stadt war....argh schon wieder schlich sich meine Cousine meine Gedanken. RAUS RAUS Raus. Ich schüttelte den Kopf und lächelte dann leicht um mein kleines Selbstgespräch zu überspielen. Dann schloss ich den Rucksack und zu sah zu Kai. "Und spürst du schon etwas?" Von einer anderen Hexe. Ich würde sicherlich nicht wieder Spürhund spielen.
Er sah zum Himmel. Sie hatte Recht. Wolken waren aufgezogen und hingen nun dick und grau über dem Campus. Er nickte. "Ja gleich.", meinte er und schloss die Augen. Ihre Frage ob er etwas spüren konnte ignorierte er, da er sich konzentrieren musste und hob nur leicht den Zeigefinger um Vivienne zu bedeuten, dass sie still sein sollte, dann legte er die Stirn in Falten und lauschte. Es war weniger das hinhören, als das bewusste drauf konzentrieren etwas bestimmtes wahrzunehmen. Kais Gesicht verzog sich zu einem bösen Lächeln. "Oh ja... und wie ich was spüre!" Er wirkte sehr erfreut. Dann lief ier los und machte Vivienne unsichtbar.
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Malachai Parker - Engel? Eher Psychopath
FanfictionRichmod nahe Mystic Falls. Vivienne Parson ist eine junge Studentin am Whitemore. Als sie ihren Nachbarn kennenlernt hat sie keine Ahnung in was sie hineingezogen wird. Aber eines ist klar ...ihre Neugierde wird sie ihr das Leben oder doch nur das H...