Kapitel 28

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--Ein paar Stunden später--
Ich hielt mein Auto an der Garage an und wurde dann von Dad abgepasst. Er erzählte mir nur das ich eben helfen sollte. Auf die Frage wo Alexia war sagte er nur Essen mit Kai. Sie haben sich was bestellt." Ich sah natürlich rot aber konnte schlecht was sagen, ohne meinen Dad großartig mitzuteilen das ich auf Kai stand. Also half ich ihm und hoffte gleich oben keine böse Überraschung zu Gesicht zu bekommen. Ich kannte Alexia. Sie war so ganz anders als ich.

Kai stutzte als sie ihm plötzlich so nah kam und runzelte leicht die Stirn, als ihre Lippen seine Haut berührten. Wenn er nicht so verflucht anfällig auf sowas gewesen wäre. hätte er es vielleicht verhindern können. Aber zur Zeit verhielt er sich wie ein rolliges Tier irgendwas... Ihm fiel grade kein guter Vergleich ein. Kai schluckte. Dann packte er Alexia bei der Schulter und zog sie zu sich heran, während er die Lippen auf ihre legte. Das ging so ein paar Sekunden bis ihm klar wurde, was er eigentlich tat und ballte die Hand zur Faust. Alexia verdrehte die Augen und kippte ohnmächtig vom Bett. Schwer atmend wischte er sich die Lippen ab und lehnte sich wieder zurück, während er auf Play drückte und sich eine weitere Portion Nudeln in den Mund steckte.

Ich hatte die Tür nur leicht aufgedrückt und war sofort wieder zurückgetreten. Kai küsste da innigst Alexia auf den Mund. Ich stand mit dem Rücken zur Tür und biss mir auf die Hand. Dann hörte ich ein Krachen und atmete tief ein und aus. Was war passiert? Ich drückte die Tür auf und sah wie er Nudeln ass und sich seine Serie ansah. Alexia lag ohnmächtig am Boden. Ich starrte auf sie. Ich konnte immernoch nicht den Anblick vergessen. Er hatte sie geküsst. Mein Gesicht war blass und meine Hände zitterten doch ich versuchte mir das nicht anmerken zu lassen. Stattdessen fragte ich nur. "Was hat sie genommen dass sie ohnmächtig geworden ist?" Ich hielt mich ziemlich an der Tür. Ich war eine schlechte Schauspielerin. Ich sah von Alexia weg und sah zu Kai. Dann wieder zu Alexia. Widerwillen ging ich zu meiner Cousine hin und half ihr sich zu setzen. Doch sie machte die Augen nicht auf. "Alexi", sagte ich leise und strich ihr das Haar beiseite. Ich war so sauer. Auf Kai. Auf mich. Auf Alexia. Aber Alexia war Familie. Ich konnte ja nicht wissen das sie es provoziert hatte. Doch konnte ich schon. Aber wie sollte ich denn anders reagieren? Ihm zeigen das ich den Kuss gesehen hatte? Ihm zeigen wie sehr mir das weh getan hatte?

"Nichts.", meinte Kai kauend. "Sie hat versucht mir an die Wäsche zu gehen, aber ich hatte keinen Bock auf sie.", fügte er hinzu und schluckte, während er den Blick nicht vom Bildschirm wandte. "Keine Sorge, sie ist nur ohnmächtig. Meine Magie hat sie bisschen heftig erwischt." Kai warf einen desinteressierten Blick auf die bewusstlose Blondine. "Hm.. vielleicht beim nächsten mal etwas weniger Druck." Er betrachtete seine Hand, die er vor den Augen leicht zur Faust ballte und wieder öffnete, dann steckte er sich eine weitere Gabel in den Mund. "Wie war Uni?"

Ich lachte leise. Dann schüttelte ich den Kopf und stellte mich vor den Fernseher. "Du hast meine Familie angegriffen? ernsthaft?", sagte ich und sah ihn an. "Die Uni war beschissen. Ich hänge hinterher weil ich meinen Artikel nicht abgegeben habe", sagte ich und verschränkte die Arme. "Sie ist also dir an die Wäsche gegangen und du hast sie nur in den Schlaf geschickt?", sagte ich und mir war es egal. Sollte er es ruhig wissen. "Weißt du das kann ich nicht glauben. Ich hab gesehen wie du sie geküsst hast." sagte ich und schob die Unterlippe vor. Ich kochte innerlich. Ich wollte ihn und Alexia aus meinem Zimmer raus haben. "Verschwinde", sagte ich daher und schluckte innerlich. Wieso tat ich das? Weil er...er war. Ich hatte doch gesehen was ich gesehen hatte.

"Unabsichtlich.", brummte er. Kai hatte schneller reagiert, als er wirklich drüber nachgedacht hatte, aber er würde sich sicherlich nicht anschnauzen lassen, schon gar nicht für was, dass er - seiner Meinung nach - gar nicht getan hatte. Er stand auf und warf ihr einen schwer sauren Blick zu. "Glaub was du willst, aber ich wollte sie nicht küssen, sie hat angefangen.", sagte er und zog sich seine Jacke über. "Und deinen tollen Artikel hab ich vor Alexia gerettet.", knurrte Kai und knallte ihn ihr vor die Brust, bevor er runter ging. Kai war wütend. Sehr wütend. Und beleidigt und verletzt. Er kochte innerlich bereits.

Er knallte mir das Papier vor die Brust und ich hielt es fest. Die Augen starr nach geradeaus gerichtet wartete ich bis er draußen war. Dann ließ ich mich zu Boden sinken und ließ den Tränen freien Lauf. Es tat weh. Und Alexia da am Boden zu sehen, ließ meine Wut nicht weggehen. Als sie wach wurde und sich verwirrt umsah schrie ich sie regelrecht an. "Hau ab. Raus hier. Und lass dich erstmal nicht mehr blicken hörst du", dann schob ich sie hinaus und knallte die tür hinter ihr zu. Ich ließ mich aufs Bett fallen, zog die Knie an und umklammerte den Artikel. Die Tränen waren heiß und mir war kalt. Ich vergrub das Gesicht im Kissen und hoffte das es aufhören würde weh zu tun. Besonders da sein Gesicht so gewesen war...ich hätte ihn nicht anschreien dürfen. Hätte ich nicht. Aber ich hatte es getan.

Alexia wurde wach und war verwirrt wusste aber noch genau wie Kais Lippen geschmeckt hatten. Als Vivi sie so anfuhr lächelte sie nur verlegen. "Sorry Cousinchen. Er war einfach zu heiß", das sie mega verletzt war, machte ihr nichts aus. Alexia hatte schon lange aufgehört irgendwas für ihre Cousine zu empfinden. Außer Neid und Eifersucht. Und Hass. Sie stand auf und ließ sich rauss chieben dann lachte sie leise. "War mir ein Vergnügen", rief sie und lief dann die Treppen hinunter. Sie würde schon noch sehen, das er sie wählen würde. Damit verließ sie das Haus.


Malachai Parker - Engel? Eher PsychopathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt