Kapitel 17

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Er hatte etwas am Tisch gesagt das ich zwar ignoriert hatte aber es geisterte in meinem Kopf herum. Ich hatte mich schon bettfertig gemacht und trug kurze Hose, top und dicke Socken. Ich hatte eine Weile in meinem Bett gelegen bis ich merkte das ich nicht einschlafen konnte. Das war mega blöd und ich kam wir auch so vor. Schließlich stand ich auf. Meine Haare waren zu einem Zopf gemacht und ich klopfte an bevor ich sein Zimmer betrat. Dann schloss ich sie hinter mir wieder und blieb an der Tür gelehnt stehen. Im Dunkeln konnte ich nur erkennen das er wohl auf dem Bett lag und die Decke anstarrte. Ich blieb erst dort stehen und dann lief ich in den Raum. Ich setzte mich auf sein Bett und drückte ihm das kalte kleine Messer an den Hals das ich mitgehen hatte lassen. "Wenn du jemals sowas tun solltest, komm ich in der Nacht und werde dich umbringen", sagte ich leise und zitterte. Dann ließ ich mich sachte neben ihn fallen und zog eine andere Decke über mich. "Ich kann nicht schlafen", sagte ich nur und sah ihn dann an. Ich wollte hier nicht schlafen. Verdammt ich wollte nicht mal mit ihm reden. Aber ich spürte das mir mein Plan entglitt. Und ich wusste auch was anderes. In der Zeit in der er hier gewesen war, waren die Hexen geflohen. Ganz sicher. Also sollte ich vielleicht die Zeit nutzen die er hier war, bevor er mich endgültig töten würde wenn er es herausfinden würde.

Als sich das Messer gegen seinen Hals drückte spannte sich sein Körper an, doch er bewegte sich nicht. "Motes!" Das Messer glitt ihr aus der Hand und blieb in der Schranktür stecken, bevor er sie mit gefährlich glitzernden Augen ansah und ihre Hand grob festhielt. "Tu.das.nie.wieder!", knurrte er und seine Brust hob und senkte sich rasch, während er zusah wie sie sich neben ihn legte. Sie hatten kaum Platz nebeneinander und wenn er sich größer bewegt hätte wäre sie wohl wieder auf dem Fußboden gelandet. Kai lockerte seinen Griff ein wenig und sah sie an, wobei er die Stirn kurz auf ihre legte und seufzte dann drehte er sich wieder weg. Ihm war immer noch übel, er hatte Viv's Mutter gefragt und sie meinte, dass das daran lag, dass er innere Blutungen hatte und sein Magen verletzt worden war. Kai hatte gesehen wie sie die Stirn gerunzelt hatte, denn er und Vivienne hatten ihr nicht erklären können was ihn genau von dem Auto getroffen hatte, aber das war ihm ziemlich egal. Er hustete leise und spürte Vivienne's kühleren Körper an seinen gedrückt, während er mit dem Kopf zur Wand lag. Die Kühlung war angenehm, er fühlte sich wie in einem Backofen.

Ich lachte leise aber eher kühl. Ich brachte mein Gesicht nahe seines und sagte in sein Ohr. "Das wird nicht nötig sein wenn du meine Eltern nciht anrührst", sagte ich und küsste dann seinen Nacken leicht. "Oder meinen Bruder" ich küsste seine Schulter. "Oder sonst wen aus meiner Familie", ich legte meine kühlen Hände auf seinen Rücken und spürte das ihm warm war. "Ich denke mal das ich dich nicht davon abhalten könnte mich zu töten"; sagte ich noch und kuschelte mich dann an ihn. ich wollte das nicht, aber was solls. Ich fuhr mit der Hand unter sein TShirt und fuhr über seinen Rücken. "Versprichst du es mir. Keine hand an meine Familie zu legen. Kai", sagte ich und sagte seinen Namen seufzend. Obwohl es war witzig. Irgendwie. "Ich hol dir noch ein paar kühle Lappen", ich drehte mich weg um welche zu holen

Ihre kühlen Lippen fühlten sich angenehm auf seiner heißen Haut an und Kai erschauerte kurz. So ganz wusste er immer noch nicht was er von der neuen Intimität halten sollte und ballte die Hand zur Faust, bevor er sie wieder etwas lockerte. Ihre Worte ließen ihn nachdenken. Vor einer Woche hätte er sie umgebracht ohne mit der Wimper zu zucken, aber er wollte nicht das sie merkte, dass ihm das jetzt deutlich schwerer fallen würde. Er hatte es nicht mal über sich gebracht diese Kakerlake von Hybridin zu zertreten, geschweige den Vivienne, aber er war froh das sie das nicht wusste. "Nein, dass könntest du nicht.", stimmte Kai zu und krallte die Hand in das Bettlaken, als sich ihre Hände unter sein T-Shirt schoben. Dann stand sie auf und er atmete tief aus. Als sie wieder kam seufzte er leise. Ihm war so heiß, dass ihm ständig der Schweiß auf der Stirn stand und er sah sie einen Moment lang durch die Dunkelheit an. Wartend, berechnend. "Ich werde sie nicht töten.", sagte er dann leise.

Ich hatte die Lappen geholt und eine davon auf seine Stirn gelegt während ich mit dem anderen seinen Körper rieb. Dann vernahm ich leise seine Stimme in dem er wirklich sagte er würde sie nicht töten. Ich blinzelte mehrmals und lächelte dann kurz. Es war mehr ein Schmunzeln als was anderes und legte mich dann wieder zu ihm. Ich legte die Decke nur auf die Beine, weil sie wie eine Heizdecke war und wärmte meine Finger dann wieder unter seinem T-Shirt. "Mir ist immer kalt. weshalb es wohl in Ordnung geht.", sagte ich leise und bettete den Kopf auf das Kissen dann schloss ich die Augen leicht. Fuhr aber mit dem Lappen immer wieder über seine erhitzte Haut. "Das Fieber wird schon noch sinken", sagte ich leise und müde. Ich fragte mich selbst ob ich das richtige tat? Wer wusste das schon. Das Leben war unberechenbar und so war es mir auch gleich das ich ihn wollte. Wenigstens hatte es den Anschein als würde es ihm mehr Kraft kosten zu widerstehen.

Kai schloss die Augen, als sie mit dem Lappen seinen Körper kühlte. Er konnte sich im Moment kein angenehmeres Gefühl vorstellen. Er lachte leise als er ihre Stimme hörte. "Von der Hitze hab ich mehr als genug, da kannst du gerne was abhaben.", meinte er mit rauer Stimme und sah sie ziemlich aufgeheizt einen Moment lang an, bevor er den Blick wieder abwandte und sich zur Wand drehte, wobei er sein schweißnasses T-Shirt auszog und es auf den Boden warf. So war es angenehmer und ihre Berührungen waren gerade die reinste Wohltat. Kai nahm an, dass er gerade wohl wieder um die 40° Fieber hatte und sah Vivienne an. Er bewegte sich ständig, gerade und wälzte sich hin und her, weil ihm so warm war, das das Bettlaken an seiner Haut festklebte, aber er passte auf, dass sie nicht deshalb aus dem Bett fiel.

Ich lächelte bei seinen Worten merkte aber auch das ich bald einschlafen würde. Merkwürdig das ich das allein in meinem Bett hatte nicht tun können. Das er sich herum wälzte machte mir nichts aus, ich hatte irgendwann eine Stelle halb im Bett halb auf der Bettkante gefunden ohne hinunter zu fallen. Auch wenn ich vermutete das er es verhinderte, das ich hinunter fiel. Irgendwann wurde er ruhig und ich wechselte die Lappen noch 3 Mal in dieser Nacht, ehe ich einschlief und erst am nächsten Morgen aufwachte. Seine Haut hatte sich abgekühlt und ich entfernte die Lappen, in dem ich nicht aufstand und sie nur auf den Boden fallen ließ. Ich schloss nochmal die Augen um einfach nur da zu liegen. Mom und Dad fuhrwerkten unten am Frühstück herum.

Irgendwann holte ihn die Erschöpfung ein und ihm fielen die Augen zu. In dieser Nacht schlief Kai besser als in der vorhergehenden und erwachte irgendwann in den Morgenstunden, war aber noch nicht vollständig wach. Er blinzelte durch die halb geschlossenen Augenlider und sah, dass Vivienne schon wach war und ihn ansah. Das Fenster war offen und er spürte, dass er nicht mehr ganz so heiß war, zum Glück. Das sein T-Shirt zerknüllt auf dem Boden lag ließ ihn kurz grinsen. Das würde einen guten Eindruck machen, falls ihre Mutter es zuerst finden würde. Kai dachte darüber nach, dass er den Verdacht hatte, dass Vivienne versuchte erst nett zu sein und ihn dann fallen zu lassen, aber er war sich nicht mehr so sicher. Vorsichtig stand er auf und fuhr sich durch die zerwühlten Haare. "Ich geh kurz duschen.", meinte Kai und verließ das Zimmer.

Er sah das ich ihn ansah als er wach wurde und stand dann auf. Sein Grinsen sagte alles wobei ich auch etwas in seinem Blick sah das anders war. Ich drehte mich auf die frei gewordene Stelle in dem Bett und zog die Decke über mich. "Okay, ich nicke noch etwas ein", sagte ich und sah ihm dann hinterher. Erst schoss mir die Idee in den Kopf ebenfalls ins Bad zu gehen. Aber ... nein. Ich wühlte das Kissen auf meinen Kopf und schrie leise in das Laken. Ich hasste mich. Er würde mich hassen. Ich stand auf und stand dann an der Tür herum. Doch dann dachte ich mir was anderes. Ich ging in das andere Badezimmer und wusch mich, zog mir schöne Unterwäsche an und legte mich dann wieder in das Bett. Ich drapierte die Decke so das man meinen Rücken sehen konnte und sah dann zur Tür. Doch statt ihm kam meine Mom herein. "Morgen...." sie bleib stehen. "Vivienne, zieh dir sofort was an. Na los", sagte sie und scheuchte mich so wie ich war hinaus. Da ich Dad über den Weg lief öffnete ich die erste Tür und verschwand in dem Badezimmer. In Unterwäsche. Dann schloss ich die Tür ab und meinte nur nach draußen. "Ich wollte mich nur waschen gehen." man hörte stimmen die sich entfernten und ich seufzte auf. Erst als ich bemerkte das die Dusche an war und Kai sicher immer noch drunter stand. "Scheiße", seufzte ich und sah mich nach einem Bademantel um. Natürlich lag dieser noch in meinem Zimmer. Ich konnte nicht raus gehen. Nicht mehr. Mom würde sehen das Kai danach das Badezimmer verließ. Ich ging daher zum Fenster und sah hinaus. Ich könnte aus dem Fenster fliehen oder...Kai fragen ob er mich unsichtbar machen könnte.


Malachai Parker - Engel? Eher PsychopathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt