Kapitel 152

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Mystic Falls - Memorial Hospital Intensive Care Unit

Vivienne wurde festgeschnallt an der Liege in die Intensiv mit Manu gerollt. Manu hatte schon 3 Reanmierungen hinter sich. Es ging bergab, bergauf. "Hier Magen auspumpen..." Ein Schlauch mit großem Durchmesser wurde Vivienne durch den Mund bis in den Magen vorgeschoben. Mit der Spülflüssigkeit, einer lauwarmen Kochsalzlösung wurden durch den Schlauch in Einzelportionen 150 bis 300 ml bis zu einer Gesamtmenge von mindestens 20 Litern in den Magen eingebracht. Genauso verlief es beim wieder herausziehen. Mittendrin wurde die Patientin wach.

Ich spürte den Schlauch, bekam Panik und versuchte Luft zu holen. Das ging, aber es fühlte sich an als ob...meine Lider flatterten. Ich versuchte den Schlauch im Mund durchzubeißen, was mir allerdings nicht gelang weil sie mir einen Beißring verpasst hatten. Der Schlauch führte durch diesen Ring. Ich hatte keine Chance. Ich spürte ein starkes Schluckbedürfnis. "Nierenschale", schrie eine Schwester und hielt sie noch gerade rechtzeitig ehe ich mich während der Prozedur erbrach. Das ganze dauerte. Nach dem Übergeben, verfiel ich in einen Wachschlaf. "Okay, es kommt nur noch klare Flüssigkeit...Aktivkohle und Glaubersalz zuführen, danach können sie den Schlauch entfernen" ordnete der Arzt an. Irgendwann entfernten sie den Schlauch. Davon bekam ich nicht viel mit. Ich erlebte einen Alptraum. War es ein Traum oder Erinnerung. Manu wie er zu Boden ging, seine Lippen eiskalt blau, röchelnd nach Atem. Tief in meiner eigenen Welt, ordnete der Arzt an man solle mich noch weiter überwachen. "Kontrollieren Sie die Werte alle halbe Stunde" dann war er verschwunden. Mir wurde ein Gegenmittel verabreicht und ich bekam eine leichte Sauerstoffmaske auf und dann eine Infusion für Flüssigkeitszuführung da ich komplett dehydriert war. Ich wollte mir garnicht ausmalen wie es um Manu stand.

Nachdem man Manuels Herz endlich wieder zum schlagen begonnen hatte, was verdammt knapp gewesen war, hatte man überlegt ob man ihm auch den Magen auspumpen sollte, es aber gelassen weil er viel zu schwach dafür war. Es wurden intensive Tests gemacht bei denen Manu bei fast allen durchfiel. Seine Leber und Nierenwerte waren eine Katastrophe und ihm drohte multiples Organversagen, man sprach sogar darüber ihn in ein künstliches Koma zu versetzen aber anscheinend wollten sie es erstmal so probieren. Er kam schließlich auf die Intensivstation, die Hände mit Handschellen ans Bett gefesselt und wurde künstlich beatmet.

Einige Zeit später schob man Vivienne dazu. Besonders kritisch war Manuels Sauerstoffsättigung, die gefährlich niedrig war ohne die Beatmung. Seine Lunge war durch das jahrelange Rauchen bereits geschwächt gewesen.

Ich spürte eine Schwere auf mir und das mir wieder schlecht war. Ich konnte kaum meinen Oberkörper heben. Dann bemerkte ich die Handschellen die mich fesselten. "Sie sind im krankenhaus. Die nierenschale steht neben ihnen sie werden wohl noch einige male etwas erbrechen...das ist ganz normal in ihrem zustand. Ihre werte sind wieder halbwegs normal. Sie hätten auch an ihrem erbrochenem ersticken können" Ich bekam nur die Hälfte mit da mein Kopf sich wie watte anfühlte als ich den Blick neben mich richtete erkannte ich manu. Sofort stolperte mein herz. "Lebt er" ging die Frage an die Ärztin. "Gerade so ja...die letzte Dosis Heroin war der schlussendliche Beschleuniger..." Ich hatte es gewusst. Ich war schuld. Wütend und traurig drehte ich den kopf wieder zu manus seite und versuchte die tränen die mir kamen vor der ärztin zu verstecken.

Manu wachte in den nächsten Stunden nicht auf und bekam auch gar nichts davon mit wo er war. Seine Werte besserten sich allerdings den Umständen entsprechend etwas, was laut der Aussage der Ärzte ein Wunder war. Sein Leben hatte wirklich auf der Kippe gestanden und wäre er nicht so schnell von den Polizisten reanimiert worden, hätte man nichts mehr für den jungen Mann tun können. Die Polizei hatte ihm das Leben gerettet, aber das wusste er noch nicht.

Irgendwann begann er unbewusst wieder etwas wahrzunehmen. Zunächst nur Schmerzen und Unruhe. Seine Lider flatterten und das grelle Licht blendete ihn schmerzhaft in den Augen. Er wurde wacher und sein Atem beschlug jetzt immer die Maske, die man ihm über Nase und Mund gelegt hatte und die mit einem Schlauch an eine Maschine angehängt war, welche immer wieder pustende Geräusche von sich gab. Er versuchte zu schlucken. Es gelang ihm auch halbwegs, aber ihm war unerträglich schlecht jetzt.

Ich hatte das Essen verweigert und da ich noch immer nervliche Nebenwirkungen der Drogen zeigte lag ich noch neben Manu. Meine selbstzerfressende Depression und die Schuldgefühle trugen ebenfalls dazu bei. Nun wurde ich künstlich ernährt da man auch fürchtete ich könnte abhauen. Das andere Übel waren die Erinnerungen die zurückkamen. Ich würde bald wieder die Psychopharmaka einehmen müssen und mittlerweile glaubte ich auch das der ganze Rest zwischen den Erinnerungen die Krankheit war. Ich wusste nicht woher ich es wusste aber Manu war wach. Er regte sich etwas. Mit schatten unter den augen drehte ich mein gesicht zu ihm. Es gab keine entschuldigung für meine tat. Er würde mir nie verzeihen da es selbst bei mir auch nicht konnte.

Manu schluckte erneut. Er hörte regelmäßiges Piepen, die Geräusche der Beatmungsmaschine und Bewegungen neben ihm. Sein Kopf fühlte sich schwerfällig an. Sein Denken war langsam. Das hier war nicht der angenehme Rauschzustand den er sonst erlebt hatte. Ein Zeit ohne Schmerzen, ohne Angst, ohne Unruhe. Einfach im nichts schweben, nicht denken müssen. Er öffnete die Augen weiter. Es war für ihn hier entsetzlich hell, seine Pupillen waren so groß das man fast nichts mehr von dem blau seiner Augen sehen konnte. Manu schloss sie und hustete angestrengt. Ihm war unfassbar schlecht und er versuchte sich auf die Seite zu drehen und die Hand zu heben um die Maske von seinem Gesicht zu nehmen. Es gelang ihm sich zu drehen, wobei er den Kopf mit schmerzverzerrtem Gesicht in das Kissen drückte und um Atem rang. Als er die Augen wieder öffnete erkannte er schemenhaft Vivienne. Er sah sie nur ausdruckslos an. Dann wurde er wieder bewusstlos.

Er drehte sich konnte kaum atmen. Die Maschine half ihm. Schuld zerfrass mich in dem kleinen Moment des blickkontaktes. Deine schuld...deine schuld... Der Augenblick währte nur kurz und dann wurde er wieder bewusstlos. Ich drehte mich nicht weg. Sieh ihn dir an...sieh ihn dir an...du hattest ihn ungebracht. Du verrückte. Da ich von den Stimmen erzählte sagten sie mir das ich morgen früh auf die psychiatrische Krankenabteilung kommen würde. Da ich seidem kein wort mehr gesprochen habe sagte ich auch nichts. Am nächsten tag blickte ich auf manu zurück während man mich rausrollte.


Malachai Parker - Engel? Eher PsychopathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt