Am nächsten Morgen wachte Manuel zitternd und schweißgebadet auf. Scheiße!, fluchte es in ihm. Wie spät war es? Fast 12! Kein Wunder das er so schlapp war. Er kam gar nicht hoch aber er musste dringend mal auf Toilette. Stöhnend kroch Manu hinüber zu einer halb leeren Flasche die sir wohl gestern noch angefangen hatten.
Als wir die Pizza noch gegessen hatte war ich mit vollem Magen eingeschlafen. Allerdings war ich relativ früh wach geworden. Ich musste aus diesen Sachen raus weshalb ich mir eine Jacke von Ryan geschnappt, Geld zusammengekratzt hatte und losgelaufen war. Draußen wusste ich dann auch das wir im Radio liefen, den in dem kleinen Geschäft der alles anbot, wo ich mir Farbe hatte kaufen wollen, kaufte ich mir nur neue Klamotten. Ich holte auch Frühstück. Das mit der Farbe ließ ich dann doch, ich kaufte mir nur eine Schere und schnitt mir meine Haare schulterlang. Sie waren die Zeit wieder viel zu lang geworden.Dann ging es zurück zu Ryans Haus.
Drinnen schlief Ryan noch und Manu schien auch schon aufgewacht zu sein. Ich trottete nach oben und fand ihn im Badezimmer. Ich schnappte mir die halbleere Flasche die mitten im Weg stand und stellte sie auf den Tisch ab und stand dann schon im Türrahmen. Er kam gerade vom Klo. "Morgen", ließ ich verlauten und packte dann den Beutel mit den Sachen in das Waschbecken und zog mir den Pullover aus. "Ich war einkaufen. Frühstück steht unten. Ich hab das Bedürfnis hier sauber zu machen..." gestand ich ein. Ganz sicher wirkte noch eine Menge des Alkohols nach da ich einen Kater gehabt hatte, ehe ich mir eine der Tabletten eingeworfen hatte, die ich ihm nun auch zuwarf. "Helfen gegen die Alltagsmüdigkeit und den Kater"; sagte ich wie aufgekratzt und zog mir dann das gekaufte an. "Mmh meinst du das passt?" ich drehte mich und machte eine Pose und lächelte dann. "Du wolltest mich doch auf eine Party einladen" sagte ich und wandte mich dem Spiegel zu um mein Haar zu drapieren. "Ich hab mich gegen eine Farbe entschieden....dafür sind sie kürzer" ich beugte mich vor und mir war es gerade egal das Manu noch immer mit mir im Badezimmer stand. Wir waren Freunde. Irgendwie hatte ich da gerade kein Schamgefühl. Sicher von den Tabletten und dem Restalkohol. Aber irgendwie hatte ich die Illusion das sich das gut anfühlte.
Manu hatte was getrunken und dann 10 Minuten halb tot rumgelegen bis er fit genug war um aufstehen zu können. Er ging hoch zum Klo und ging dann duschen. Er hatte das Gefühl das er sicher immer noch Kotze vom Vortag in den Haaren gehabt hatte und alles. Kurz nachdem er sich wieder in die verdreckten Klamotten geschmissen hatte kam Vivienne und erzählte eine Menge. Manu sah sie nur ausdruckslos an und machte nicht den Eindruck als würde er irgendwas von dem wahrnehmen was sie sagte. "Sorry... ich habe gerade null Plan was du gesagt hast. Ich hab nur gesehen das sich deine Lippen bewegt haben.... Ich muss erst spritzen sonst ist mit mir nichts anzufangen.", teilte er ihr mit verpeiltem Blick mit.
Die Tabletten hatte er instinktiv jedoch aufgefangen und sah sie an. "Aspirin? Bringt bei mir nichts mehr. Ich bin so ziemlich gegen alles abgestumpft inzwischen... aber ich hab was besseres." Er zog die Verbände von seinen Armen ab um zu sehen ob er da endlich wieder spritzen konnte aber die Wunden waren eher schlimmer als besser geworden seit gestern. Er fluchte leise und seine ganze Aufmerksamkeit lag bei den Drogen im Moment. Er ließ sich auf die Knie fallen und suchte nach einer halbwegs sauberen Spritze.
Ich seufzte und wühlte in meinem Beutel. "Hier", ich drückte auf seine Schulter und reichte ihm eine saubere Kanüle. "Ich war kurz in der Apotheke", sagte ich und sah an ihm herab. "Wenn du mir deine Sachen gibst wasch ich sie dir..." mit dem Föhn würde es auch schnell genug trocknen. Er hatte zwar geduscht aber die Klamotten stanken.
Ich sammelte ein paar Sachen auf und knüllte sie zusammen in den übervollen Wäschekorb und runzelte die Stirn. Urghh...wenn wir hier blieben würde ich sauber machen müssen. Wenigstens das Bad. Aber ich wollte auch nicht in den Sachen von Ryan rumsuchen weshalb ich es schließlich ließ und nur meine Sachen die ich vorhin angehabt hatte einweichte mit Sachen die ich im unteren Regal gefunden hatte. Darauf aus das er mit seiner Dosis schon fertig war winkte ich mit der Hand. "Dein T-shirt gibt es her. Da sind eklige undefinierbare Flecken drauf", sagte ich und hielt die Hand ausgestreckt hin.
Manuel blickte auf und sah das sie neue Spritzen hatte. "Klasse... danke.... Warum läufst du draußen rum wenn man uns sucht?!", wollte er dann wissen. Er hörte nicht weiter zu bis er damit fertig war sich seine Morgendosis zu spritzen. Manu nahm diesmal eine Stelle am rechten Oberschenkel. Gestern war die Wirkung echt schnell dagewesen was Wahnsinn gewesen war. Jetzt dauerte es einige Minuten in denen er einfach auf den Fließen saß. "Was?" fragte er schließlich als ihm klar wurde das sie schon wieder mit ihm redete. "Ach ja..." Manu zog sein Tshirt und die Hose wieder aus und reichte sie Vivienne, bevor er sich die Haare aus dem Gesicht strich. "WARTE! Die Pillen!" Sie fischte sie aus der Hose und er nahm noch welche davon. Seine Arme machten ihm Sorgen aber sobald einige Minuten darauf das Heroin reinkickte verließen ihn alle Sorgen und er war total entspannt. Ihm tat auch der Kopf nicht mehr weh. "So... jetzt. Was wolltest du von mir?"
Ich grinste in den Spiegel zu ihm nach unten. "Meine Güte, das wirkt bei dir ja wie ein morgendlicher Kaffee", sagte ich und weichte seine Sachen ein. Er saß nur noch in seiner Boxershorts auf den Fliesen und sah mittlerweile auch wacher und fitter aus. "Ich hab vorhin gefragt ob das was ich mir gekauft hatte für eine Party deiner Partys gehen würde", sagte ich und drehte meinen Kopf zu ihm. "Und das ich mich gegen die Farbe entschieden habe und stattdessen für das Kleid. Du hast mich doch eingeladen, weißt du noch als du mich am Basketballfeld besuchen kamst. Oder war das nur so dahergesagt", sagte ich und ließ das Wasser dann noch mal über die KLeidung laufen und machte dann den Föhn an um sein T-Shirt zu föhnen. Die Hose hing ich über die dusche und drehte die Heizung im Badezimmer etwas höher.
"Sagte ich doch. Ohne ist mit mir nichts anzufangen. Dann versteh ich gar nichts. Ist aber nicht schlimm. Ich fühle mich jetzt viel besser." Er stand auf. "Was hast du den gekauft?" Er besah sich ihre Einkäufe. "Eigentlich ist es scheiß egal was du da anhast... vielleicht solltest du lieber was anziehen was nicht schlimm ist wenn es irgendwie dreckig wird.", gab er zu Bedenken und starrte die Sachen an. "Ne... du kannst schon mit... wir müssen dann nur wo anders hingehen. Meine Freunde hast du ja gestern auffliegen lassen." Er sagte das als wenn er vom gestrigen Wetter reden würde. Ihm war in diesem Zustand eigentlich alles ziemlich gleich. "Wir können heute Nacht gehen schätze mal... Die dürften eigentlich da sein. Hoffe sie haben guten Stoff. Ryan hat auch nicht ewig lange Geld für zwei Leute." Er hielt inne. "Du meintest doch du hast noch Geld.. Wie viel ist das?", wollte er wissen und suchte nach ihren Sachen von gestern.
Seine Aussagen kränkten mich etwas aber dann war es mir wieder egal. Ich gab ihm meine Geldbörse und sagte. "Ein wenig...wir haben bisher nicht viel ausgegeben", sagte ich und fuhr durch mein Haar. Dann fühlte ich sein T-Shirt und reichte es ihm. "Es ist trocken. Die Hose braucht allerdings noch etwas." Ich nahm sie von der Dusche und legte sie auf die nun warme Heizung. "Maximal 20 min" schätzte ich das ein und verließ das Badezimmer. "Tut mir leid. Ich wollte deine Freunde nicht auffliegen lassen, ich hätte dich ja rausgetragen wenn du nicht so viel wiegen würdest"; neckte ich ihn etwas und griff nach meiner Jacke.
Manuel nahm die Geldbörse und kramte darin während er rechnete. "Damit würde ich 2 Tage durchhalten schätze ich... vielleicht 3..." Er steckte das Geld ein. Fiebrig überlegte er wie er an mehr Geld kommen könnte. Der Alkohol und die Drogen fraßen sein ganzes Geld auf. Essen war da nebensächlich, Klamotten ebenso, deshalb sah er auch immer so aus. Manu zog sein sauberes T-Shirt an. "Wow... das riecht ungewohnt.", meinte er und folgte Vivienne nach unten. "Entschuldige das ich 1,90m groß bin und nicht so ein Gartenzwerg wie du einer bist!"! Sie war doch niemals größer als 1,70 oder sowas. Unten suchte er nach was zu Essen. Er fand alte Pizza von gestern und mehr Alkohol. Manu trank ein Bier mit einem Stück alten Pizza, die er dazu aß. "Was willst du machen den Tag über?", fragte er Vivienne.
Er steckte das Geld ein und ich hoffte das wir damit hinkamen. Allerdings fragte ich mich auch ob Drogen kaufen das war, was ich damit anfangen wollte. Aber wenn dies dazu führte das Manuel sorgenfrei leben konnte? Ich würde hinweg sehen müssen, wenn ich ihn akzeptieren wollte wie er war. Ich seufzte und sah dann leicht beleidigt nach ihm als wir nach unten zur Haustür gingen. "Ich bin kein Gartenzwerg" klar war ich klein, ich war knappe 1,65m aber doch kein Gartenzwerg. Die waren doch knappe 1,40m. Unten suchte er nach was zu essen. Ich nahm das was ich geholt hatte, ein belegtes Brötchen und setzte ich mich neben ihn. Abwechselnd tranken wir vom Alkohol, ich allerdings weniger da ich das Gefühl hatte von gestern noch einiges in Reserve im Körper zu haben. "Mmh", ich kaute und dachte nach. "Weiß nicht, ist eher schlecht draußen rumzulaufen, heute früh musste ich schon im Schatten agieren. Unsere Suchmeldung ist im Radio. Ich hab in der Zeitung nichts gefunden, aber ich denke mal die machen es erstmal nur über Radio und Fernsehen."
Bist du wohl, dachte er sich. Sie war ewig viel kleiner als er. Das war ja allerdings an sich nicht so schlimm. Unten pennte Ryan noch immer. "Um den müssen wir uns jedenfalls keine Gedanken machen. Der pennt bis zum Abend durch. Ich würde vorschlagen heute Abend nehmen wir den Zug nach Whitemore. Taxifahrer hören den ganzen Tag Radio der wird davon wissen inzwischen denke ich und wir haben nicht genug Geld um ihn zu bestechen.", sagte Manu bevor er in ein Brötchen biss. Richtiges Essen hatte er seit der Klinik nicht mehr gehabt. Er hatte meistens von Pizza oder irgendwelchen Resten gelebt die zum Beispiel Restaurants wegschmissen. Manu trank mehr Alkohol. Bier bewirkte bei ihm eigentlich gar nichts mehr... das war nur um den Pegel oben zu behalten. "In einer Stunde oder so muss ich kurz raus ich Treff mich mit wem und ich brauch kippen." Er wühlte in Ryan's Sachen und fand noch ein paar wo von er sich eine ansteckte.
Er schlug vor heute Abend den Zug zu nehmen. Ich nickte beiläufig und murmelte zum Thema Taxifahrer. "Wenn du Kopfhörer hast kannst du ihn auch einfach erdrosseln, dann kann er niemanden sagen das wir mit ihm gefahren sind..." kaum war es draußen griff ich nach der Flasche und trank große schlucke, dann hustete ich und sah wieder zu ihm. "Vergiss es. Ich habe gerade seit gestern festgestellt das mein Exfreund ein Psycho war. Und ich wusste es die ganze Zeit....", ich schüttelte den Kopf. "Ich bin anscheinend wirklich krank. whitemore klingt gut. Da gehe ich zur Uni." Als er meinte er würde rausgehen tippte ich ihn an. "Du kannst mich hier doch nicht allein lassen. Auch wenn er angeblich bis Abends schläft", sagte ich und hatte doch ein leichtes mulmiges Gefühl bei der Sache. Aber ich wollte nicht wie ein Kleinkind rüberkommen weshalb ich mir eine Zigarette schnorrte und mich dann an die Wand lehnte. "Alles klar...ich versuch hier nicht aufzuräumen..." Den Drang hatte ich tief im Innern, anscheinend etwas das meine Mutter mir vererbt hatte. großartig.
Manuel sah sie mit diesem 'was labberst du für scheiss?!' Blick an. "Hä? Wieso sollte ich das tun? Sehe ich aus wie ein Mörder?" Er sah sie zweifelnd an. "Ist dir eingefallen wo du deine Kinder gelassen hast?", wollte er dann wissen bevor sie zustimmte nach whitemore zu fahren. "Na dann komm halt mit aber verhalte dich um Himmelswillen nicht auffällig klar?!", wies er sie an und stand auf. "Na dann los." Er traute Ryan auch nicht so ganz wenn der zu war.
Ich rappelte mich auf. "Ich bin so froh das du normal bist, Manu. So normal du eben sein kannst"; ich umarmte ihn mit einem Arm und lehnte meinen Kopf an seine Brust, da ich wirklich nicht gerade groß war. Mist aber auch. Und dann zog ich die Tür auf und schloss meine Jacke und warf meine Haare über den Kragen. "Ich werde ganz cool sein", sagte ich nahm noch einen Schluck ehe er die Flasche leerte. "Frag mich was leichteres. Ich denke sie sind tot...." ich biss mir in die Unterlippeinnenseite und stützte mich an der Hauswand draußen ab. "Ehrlich gesagt wäre ich nie eine gute Mutter gewesen. Und Kai kein guter Vater. Hat er auch selbst zugegeben...", sagte ich und sah zu Manu. "Ich bin jetzt mir dir unterwegs. Jungs können mich erstmal. Ich möchte einfach nur Spass haben und frei sein", sagte ich und lief einen Schritt. "Wo lang?", fragte ich und blinzelte durch das Sonnenlicht zu ihm hin. Ich machte mir selbst was vor aber anders wollte ich auch gerade nicht empfinden.
Er wusste nicht recht ob sie ihn gerade beleidigen wollte oder ihm ein Kompliment machte weshalb er nur die Augenbrauen hob und es dabei bewenden ließ. Sie fiel ihm danach auch regelrecht um den Hals womit er auch nicht recht was anzufangen wusste. "Ähm ja...", sagte er daher nur. Sie gingen raus und sie lehne sie an. "Naja dann war es vielleicht besser für alle Beteiligten auch wenn es krass ist und schade um die armen Kinder... wobei.. manchmal denke ich manche Leute sollten einfach auch keine Kinder haben. Da wäre abtreiben wirklich die gnädigere Lösung." Er dachte an seine dreckssäcke von Eltern. "Hier lang." Sie liefen los und waren dann bald an einem Spielplatz angekommen wo er sich auf die Bank setzte und nichts tat.
DU LIEST GERADE
Malachai Parker - Engel? Eher Psychopath
FanfictionRichmod nahe Mystic Falls. Vivienne Parson ist eine junge Studentin am Whitemore. Als sie ihren Nachbarn kennenlernt hat sie keine Ahnung in was sie hineingezogen wird. Aber eines ist klar ...ihre Neugierde wird sie ihr das Leben oder doch nur das H...