Kapitel 134
Langsam schaue ich in seine Augen. "Du hast recht",wiederhole ich. "Die Arbeit ist stressig aber sie lenkt mich ab. Weißt du wie sehr mich die Sache mitnimmt? Nein? Natürlich nicht! Wie sollst du auch? Du trägst kein Lebewesen in dir. Du wurdest nicht verlassen",füge ich hinzu und mache eine kurze Pause. Mein Blick geht kurz zu Liam und dann wiedee zurück an den Boden. "Du bekommst nicht ständig Ratschläge und Anweisungen, die dir nicht helfen. Du wirst nicht von deiner besten Freundin und deinem Bruder belogen. Du weißt ja gar nicht wie schlimm sowas ist, wie sich sowas anfühlt. Weißt du manchmal braucht ein Mensch keine Ratschläge, sondern eine Hand. Eine Hand die sie hält und aufbaut, die sie ablenkt",meine ich dann. Ich spüre wie mir die tränen in den Augen brennen. Doch dieses mal will ich stark sein. Die verletzliche Alice soll es nicht mehr geben. Es soll die starke Alice geben die, die alles kalt lässt die, die nicht mehr weint. Die Alice wo alles schaffen kann. Ich wische die gekommenen tränen weg und stehe auf. Perplex schaut Liam mich an. "Ich will nicht mehr die Schwache Alice sein. Ab heute bin ich die stark Alice",sage ich überzeugt und schaue ihn an. "Alice egal was du tust, ich stehe hinter dir. Aber denk immer daran in dir wächst ein Lebewesen. Denk daran, dem Lebewesen und dir nicht zu schaden und vorallem denk an Melodie", mit diesen Worten steht er auf und nimmt mich feste in den arm. "Danke",flüstere ich an sein Ohr ohne mich zu lösen. Genau diese Wärme brauche ich und genau das habe ich vermisst. Plötzlich umschlingen sich noch zwei arme um meine Hüfte. Ich gucke nach unten und sehe Melodie. Liam, der sie auch bemerkt, löst sich aus der Umarmung und nimmt sie auf den arm. Dann nimmt er mich wieder in den arm und daraus entsteht eine Gruppen Umarmung. In diesem Moment füllt es sich an, als wären wir eine richtige Familie. Aber genau das waren wir nun mal nicht...