Kapitel 180
Verzeihen, ist leicht gesagt, aber schwer umzusetzen. Viele meinen es ist einfach, doch so leicht ist es wirklich nicht. Mit glasigen Augen drehe ich mich von Liam weg. Schnell laufe ich die Treppen hoch und direkt in das Bad. Dort mache ich wie immer meine Abend Routine. Diese besteht aus abschminken, Zähne putzen, eincremen, haare kämen und umziehen. Das ist zwar nicht alles, aber ein Teil. Mit kurzer Hose und einem Top bekleidet, gehe ich in mein Schlafzimmer. Liam liegt auch schon in unserem bett. In Boxershorts, versteht sich. Eigentlich sollte er im Gästezimmer, aber dieses hat er umgebaut und zu einem Kinderzimmer umgebaut. Leider muss er jetzt bei mir schlafen, denn das untere Gästezimmer ist noch nicht fertig ausgestattet. Sobald das Zimmer aber fertig ist, wird er dort schlafen. "Ist es wirklich ok, wenn ich hier schlafe", fragt er nachdenklich. Müde nicke ich und lege mich zu ihm. Sofort umschlingen sich zwei arme um mich. "Liam mach es doch nicht noch schwerer", bitte ich ihn und nehme seine Hände von meiner Hüfte und rutsche noch weiter weg von ihm. Kurz nach diesem "Vorfall" schlafe ich schon ein und falle in das Land der träume.
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' "Liam lass mich los", schreie ich weinend. Robin ist endlich zurück gekehrt und steht gerade mal 50 Meter von mir entfernt, doch Liam hält mich fest. "Ich will zu Robin", schreie ich weiter und will mich los reißen. Doch es funktioniert nicht. "Lass mich endlich los. Ich muss mit ihm abschließen", meine ich dann. Plötzlich ändert sich das Bild. Ich liege im Krankenhaus. "Es tut mir leid, aber ihr Kind hat die Geburt nicht überlegt", meint der Arzt mitfühlend. "Nein. Nein. Nicht schon wieder das kann nicht sein. Womit habe ich das verdient", kreische ich und falle zu Boden.'
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"Psst Engel. Du hast nur schlecht geträumt", flüstert Liam beruhigend. Dabei nimmt er mich in die arme und streichelt meinem arm auf und ab. Während ich geträumt habe, habe ich angefangen zu weinen. "Ist es noch da", schluchze ich. "Was ist noch da", fragt er äußerst ruhig. "Das Baby", meine ich immernoch schluchzend. "Wie kommst du darauf? Natürlich ist das baby noch da", erwidert er verwirrt. "Was hast du geträumt", fügt er noch fragend hinzu. In Kurzfassung erzähle ich ihm was in meinem Traum geschehen ist. "Du hast Verlust Ängste, aber die brauchst du nicht. Jetzt schlaf aber wieder", meint er dann wieder.