Kapitel 146
Nachdem ich noch lange geweint habe, bin ich auch schon ein geschlafen. Lange habe ich allerdings nicht geschlafen. Um 6 uhr werde ich von meinem Wecker geweckt. Lustlos schleppe ich mich ins Bad. Dort mache ich wie üblich meine Morgen Routine und ziehe mir dann eine Jeans und eine Bluse an. Heute muss ich wieder arbeiten. Das schlimmste aber ist, dass ich zu meinem Chef gehen muss, da ich nicht mehr in den Mutterschutz gehen muss. In meinem Zimmer packe ich meine Tasche und nehme meine Schlüssel. Auf direktem Weg gehe ich in die Garage. Gefrühstückt habe ich nichts, da ich irgendwie keinen Hunger habe. Ich steige in den Wagen und fahre aus der Garage. Schnell betätige ich noch den Kopf um das Tor zu schließen und düse direkt los. Auf gehts! Jetzt gehts zum Arbeiten. Nach 15 Minuten bin ich auch schon da und steige genauso lustlos wie vorher aus. Es füllt sich alles so leer an ohne das Baby und vorallem ohne Liam. In der Zeit, die wir miteinander verbracht haben ist er mir doch wichtiger geworden als gedacht. Leider merkt man, dass aber erst wenn diese Person nicht mehr bei dir ist. Langsam laufe ich auf das Gebäude hoch und gehe die stiegen hoch bis in den dritten stock. Dort laufe ich dann denn linken Gang entlang bis zum zweiten Zimmer uns gehe rein. Die Tasche lege ich dort ab und mache mich wieder einmal auf den weg. Dieses Mal aber zum Chef. Als ein "herein" von drinnen ertönt trete ich ein. "Oh hallo Alice. Warum bist du hier",fragt er sichtlich überrascht. Meine Miene wird trauriger als ich mich hinsetze und sage: "Ich werde kein Kind bekommen. Es war eine Fehl-Geburt. Sie mussten es Raus operieren." Sofort springt er auf und nimmt mich tröstend in den arm. Man kann sagen, dass er wie mein Vater ist. Er hat sich immer eine Tochter gewünscht. Leider konnte er keine erzeugen und ich!? Ich habe mir immer einen Vater gewünscht. Als ich hier angefangen habe, kam er mir sofort vertraut vor und er half mir immer. In dem letztem Jahr hatte sich eine Art Vater-Tochter Beziehung entwickelt. "Das tut mir leid",flüstert er und löst sich darauf hin. Ich winke ab, so als wolle ich sagen das es nicht schlimm sei, doch es ist genau das Gegenteil. "Ich bin nur gekommen um das zu sagen. Ich geh dann mal jetzt weiter arbeiten", sage ich und stehe auf. Er nickt. Daraufhin gehe ich auch schon raus.