Kapitel 2

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Noch immer saß Sanna in ihrem Bett. Heute wusste sie das es falsch gewesen war ihm das zu schreiben. Seitdem hatte er sich auch nicht mehr gemeldet. Das war jetzt 10 Jahre her und sie bereute es zutiefst. „Was er jetzt wohl macht?" Das hatte sie sich in den letzten Jahren des öfteren gefragt. Sie war mittlerweile 28 und arbeitete als Erzieherin in einem Kindergarten im Nachbarort. Die Kinder liebten sie.

Sanna stand auf und ging ins Bad um zu duschen. Während sie sich für die Arbeit fertig macht schweiften ihre Gedanken immer wieder in die Vergangenheit. Sie hatte schon oft darüber nachgedacht, in ihrem Urlaub mal nach Finnland zu reisen. Ob er immernoch in Helsinki lebt? Sie schüttelte den Kopf um den Gedanken zu vertreiben. Auf dem Weg zur Arbeit hielt sie noch schnell bei ihrer Stammbäckerrei an, um sich wie jeden Tag einen Kaffee und ein Gebäckstückchen mitzunehmen.

Als sie im Kindergarten ankam, warteten die kleinen schon auf sie. „Guten Morgen Sanna.", riefen sie im Chor. „Guten Morgen meine Süßen. Habt ihr gut geschlafen?" Sie nicken eifrig. „Na dann lasst uns mal eine Runde spielen." Mit lautem Geschrei rennen die Kinder in ihren Gruppenraum.

„Morgen Sanna." Lilly, ihre Arbeitskollegin und gleichzeitig beste Freundin kommt aus der Küche. „Morgen Lilly. Alles gut?" „Jap alles supi.", strahlt sie. „Was ist denn los? Haste im Lotto gewonnen oder warum bist du so gut drauf?" Lilly kichert. „Nein das Glück blieb mir bisher leider verwehrt. Aber ich hab im Radio zwei Konzertkarten gewonnen." „Ja na dann mal Glückwunsch dazu. Für wen?" „Sunrise Avenue!", kreischt sie.

Sanna verzieht das Gesicht und packt sich an die Ohren. „Danke, jetzt hab ich glaub nen Tinitus.", lacht sie. „Tut mir leid, aber ich finde die Band absolut genial. Die machen tolle Musik und der Sänger ist ein echtes Schnuckelchen. Und sie kommen aus deiner Heimat. Aus Finnland!" Sanna sah sie mit großen Augen an.

„Echt? Ich hab noch nie von denen gehört." „Dann wird es aber Zeit. Magst du mit mir hingehen am Wochenende?" „Ich wollte eigentlich meine Eltern besuchen." „Ach komm schon Sanna. Deine Eltern kannst du jeden Tag sehen. Bitte, bitte, bitte." Lilly faltete die Hände und schob ihre Unterlippe vor. „Och nein Lilly, nicht der Hundeblick. Ja ok ich komm mit." Lilly springt in die Luft. „Süße du wirst es nicht bereuen." Sanna lächelt sie an.

„Sanna wo bleibst du denn?" Der kleine Jacob schaut um die Ecke. „Ich komme ja schon.", ruft Sanna ihm zu. „Wir reden später.", fügt sie an Lilly gewandt hinzu.


Forever Yours - Samu HaberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt