Kapitel 109

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Sanna ging wütend die Treppe hoch um Samu's Bettzeug zu holen. Die Tür von Lilly's Zimmer öffnete sich. „Süße was ist denn hier los?", fragte sie verschlafen. „Nichts.", zischte Sanna. „Sieht aber nicht nach nichts aus und hört sich auch nicht so an." „Es ist nichts." Sie schnappte sich Samu's Decke und Kissen und trug es nach unten. Samu war mittlerweile auch wieder Zuhause. „Sanna bitte, das ist doch kindisch.", sagte er. Lilly war jetzt auch im Wohnzimmer. „Was ist denn hier überhaupt los?", fragte sie. „Das sollte Sanna dir besser erzählen."

„Sanna?" Lilly sah sie fragend an. Mit vor der Brust verschränkten Armen stand sie vor dem Sofa. „Ich glaub ich lass euch mal alleine. Wenn ihr mich braucht ich bin in meinem Studio.", sagte Samu und verließ den Raum. Lilly setzte sich aufs Sofa. „Setzt du dich zu mir?" Sie klopfte neben sich auf das Polster. Sanna ließ sich neben ihr nieder. „Jetzt erzähl doch mal was los ist. Warum soll Samu denn bitte auf dem Sofa schlafen?"

„Weil ich sauer auf ihn bin." „Und warum?" „Ich kann das nicht nochmal erzählen." „Komm schon Sanna. Ich bin deine beste Freundin." „Es ist wegen Marco." „Was ist denn mit ihm? Was hast du Samu erzählt?" „Ich... er..." Wieder schossen ihr die Tränen in die Augen. Lilly nahm ihre Hand. „Marco hat... er hat mich in den zwei Wochen jeden Tag vergewaltigt." „Ach du scheiße." Sie nahm sie in den Arm. Sanna weinte wieder hemmungslos. „Schhh." Lilly streichelte ihr über den Rücken. „Aber was hat das denn jetzt damit zu tun das du sauer auf Samu bist?" „Der erste Gedanke den er hatte war das Marco, wenn ich das bei der Polizei oder vor Gericht erzählt hätte, er eine längere Strafe bekommen hätte."

„Naja wo er recht hat, hat er recht Süße. Das ist aber doch noch lange kein Grund sauer auf ihn zu sein und ihn aufs Sofa zu verbannen." „Er meinte dann noch das ich doch zu einem Psychologen gehen soll. Um das zu verarbeiten." „Das ist gar keine so schlechte Idee. Es kann helfen." „Ich will aber nicht zu einem Psychologen. Ich schaffe das auch so." „Süße, Samu will nur das beste für dich. Du kommst vielleicht jetzt damit zurecht. Aber was ist wenn du in einem halben Jahr oder so einen Nervenzusammenbruch deswegen hast? Du hast zwei kleine Kinder." „Hmm." „Wenn du es nicht für dich machen willst, dann tu es wenigstens für die Kinder. Bitte." „Ich denke du hast recht. Ok ich mache es."


Forever Yours - Samu HaberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt