Kapitel 156 - Ende

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Plötzlich war er wieder da. Dieser durchgehende Piepton. „NEIN!“, schrie Sanna noch einmal. „Den Defi, schnell!“, rief der Arzt und eine Schwester schob den Defibrillator zum Bett. Der Arzt lud ihn auf. „Weg vom Bett.“ Bumm! Sanna schrie immer wieder. „LASS MICH NICHT ALLEINE SAMU! BITTE VERLASS MICH NICHT. ICH LIEBE DICH SO SEHR.“ Riku hatte seine größte Mühe sie fest zu halten. „Schwester Lara, bringen sie Frau Haber bitte raus. Das geht so nicht.“ Lara kam zu Sanna und versuchte sie aus dem Zimmer zu bringen, doch diese wehrte sich mit Leibeskräften. Flehend sah Lara die Jungs an. Sami kam dazu und packte Sanna am anderen Arm und versuchte sie zusammen mit Lara aus dem Zimmer zu bugsieren. „Sanna bitte komm. Hör auf dich zu wehren das bringt doch nichts.“ „Lasst mich los! Ich will bei meinem Mann bleiben.“, weinte sie. Bumm! Der zweite Stromstoß. „Riku. Hilf uns doch mal!“, sagte Sami. Zu dritt schafften sie es endlich Sanna aus dem Zimmer zu bringen. Das letzte was sie hörte war ein drittes Bumm.

Ein Jahr später…
Die Sonne strahlte vom blauen Himmel auf Sanna herab und ließ die letzten Reste des Schnees schmelzen. Der März war schon immer einer ihrer Lieblingsmonate. Bei den milden Temperaturen konnte man einen schönen Spaziergang machen und der Welt beim Aufblühen zusehen.
Sie ging im die Hocke, strich über die Marmorplatte des Grabes und legte Blumen nieder. Ihr Herz schmerzte. Das wird wohl niemals aufhören, dachte sie. Dieser Schmerz war für die Ewigkeit. Er wird sie ein Leben lang  begleiten.
Man lernt weiterzumachen, weiterzuleben, mit Verlusten und Schicksalsschlägen. Mit Schmerz und Leid. Man lernt weiter zu atmen, egal wie sehr man damit am liebsten auch aufhören würde. Wenn es Hart auf Hart kommt, dann setzen Körper und Geist ungeahnte Kräfte frei, vom denen man nicht wusste, dass sie überhaupt existieren.
„Mama, wieso können Tote nicht wieder lebendig werden?“ Saphira sah zu ihr auf. Sanna nahm ihre Hand und lächelte sie an. „Weil sie im Himmel sind, Krümelchen. Vom dort aus kümmern Sie sich darum, das es uns gut geht.“ „Wird es uns jetzt gut gehen?“, fragte Saphira. „Ganz bestimmt.“, antwortete Sanna. Sie drückte ihr einen Kuss auf die Wange und sie verließen den Friedhof.
Ein letztes Mal schaute sie zurück. Ein kühler Wind streifte ihre Wange. Lächelnd schloss Sanna kurz die Augen. Dann liefen sie gemeinsam zum Wagen. Gemeinsam zu ihrem Leben. Zu ihm.
Er hatte sich gegen das Auto gelehnt, die Augen hinter seiner Lieblingssonnenbrille von der Sonne abgeschirmt. Sanna’s Herz blühte auf. Als sie jetzt auf ihn zu kam, schob er die Sonnenbrille hoch und sie blickte in seine wunderschönen blauen Augen. Er küsste sie. „Ich liebe dich Prinzessin.“, sagte er und streichelte ihren wachsenden Babybauch. „Und ich dich erst Samu.“ Er hatte zum Glück alles gut überstanden und auch keine bleibenden Schäden davon getragen. Sie stiegen alle ins Auto und fuhren zusammen in ihre gemeinsame Zukunft.

Ende

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Forever Yours - Samu HaberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt