Kapitel 143

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„Das kann doch wohl echt nicht wahr sein.", fluchte er. „Sowas respektloses. Noch nicht mal auf einer Beerdigung hat man seine Ruhe vor diesen verdammten Paparazzi." „Samu beruhige dich. Nicht das wir noch einen Unfall bauen.", sagte seine Schwiegermutter. Er nahm den Fuß vom Gas. „Trotzdem regt es mich auf. Ich meine das war eine Beerdigung. Und da sollten doch selbst die ein bisschen mehr Respekt zeigen oder nicht?" „Ja natürlich aber was willst du machen?" Er sah zu Sanna, die neben ihm auf dem Beifahrersitz saß. „Engel ist alles ok?" Sie schaute ihn an. Unter ihren Augen hatte sie dicke, schwarze Ränder. „Ja alles ok. Ich bin nur ziemlich müde." „Wenn das heute rum ist, legst du dich gleich hin." Sie nickte.


Der Beerdigungskaffee dauerte glücklicherweise nicht sehr lange, was Sanna auch nur recht war. Sie holten die Kinder bei Lilly ab und fuhren dann wieder zu ihrer Mutter. Dort legte sich Sanna auch gleich ins Bett, wie sie es Samu versprochen hatte und schlief bis zum nächsten Morgen durch. Man merkte das ihr die letzten Tage sehr zugesetzt hatten.


Zwei Wochen später waren sie immer noch in Deutschland. Sie hatten ihrer Mutter geholfen alles weitere nach der Beerdigung ihres Vaters zu regeln. Heute war ein schöner warmer Tag und sie gingen mit den Kindern in den Park zum spielen. Während die Mädchen im Sandkasten spielten, saßen Samu und Sanna auf einer Bank im Schatten und redeten. Plötzlich kam Sophie angerannt. „Was ist denn los Schatz?", fragte Sanna erschrocken. „Ich...ich glaube ich hab grad meinen Vater gesehen!" Samu sah sie an. „Das kann nicht sein. Er sitzt doch noch im Gefängnis." „Nein wirklich Samu. Da hinten im Gebüsch." Dass war das erste mal seit langem das sie ihn Samu nannte und nicht Papa.


„Das hast du dir bestimmt eingebildet." Sophie stampfte wütend auf. „Ich werde doch wohl noch meinen eigenen Vater erkennen." Samu stand auf. „Komm wir gucken." Er nahm sie an die Hand. „Sei vorsichtig bitte.", bat Sanna ihn. Er nickte und ging mit Sophie zu dem Gebüsch, wo sie meinte ihren Vater gesehen zu haben. „Siehst du? Da ist niemand Prinzessin." „Aber ich hab ihn gesehen, wirklich." „Komm mal her." Er nahm sie in den Arm. „Och wie rührend." Samu fuhr herum. „Siehst du ich habs doch gesagt." Da stand er tatsächlich. Sophie's Vater Herr Schwarz.


Forever Yours - Samu HaberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt