Mögen wir uns wieder sehen

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Sicht Vanessa

Der Himmel stand in purpurnen Flammen, so sah es zu mindestens aus, während sich die Drachen bekämpften, das Dorf war in einer Rauchwolke versunken und mein Vater war irgendwo dort oben, hoffte ich zu mindestens.
Drei Krieger hatte ich schon niedergestreckt, diese Bilder wenn das warme, dunkelrote Blut aus den Kehlen spritzte und die leblosen Körper in eine Blutlache sanken, werde ich wohl nie wieder vergessen können.
Mittlerweile bin ich im Dorfkern angelangt. Die Straße blutrot, überall lagen Menschen, tote Menschen, mit allerhand Verletzungen, doch das Schlimmste war, dass meinste waren unsere Krieger.
"Gebt auf!" , rief eine tiefe Männerstimme schelmisch, während er mit seinem Nachtjäger empor stieg. Ein pechschwarzes Schuppenkleid, eine Flügelspannweite von 25 Metern und feuerrote Augen, die einem ein Loch in die Seele brennen.
"Wir werden euch eh vernichten. Denn wir besitzen den mächtigsten Drachen!" Wirklich?
Er deutete stolz auf seinen Nachtjäger, der dem Nachtschatten zum verwechseln ähnlich sah, allerdings war der Körper des Nachtschattens stromlinienförmig, womit er Gescheindigkeiten aufbauen könnte wie kein anderer  Ich wusste es zu gut, da ich schon ein paar mal die Schallmauer durchbrochen hatte.
Ein monströser Feuerball schoß aus dem Maul der Bestie.
Einer unserer Magier versuchte einen Schutzwall, aus Magie, zubauen, dies gelang ihm nicht wirklich, weshalb ich einen vor seinen setzte und den Feuerball an uns vorbei lengte, der Magier schaute verwundert in die Runde.
"Nicht schlecht", meinte der Mann auf dem Drachen, "Vielleicht habe ich noch einen Platz frei."
"Ich war das aber nicht", stammelte der Magier.
Die roten Augen des Mannes ruhten nun auf mir. Ich erkannte Skepsis und Verwunderung, jedoch auch Neugier in diesen schrecklichen funkelnden Augen ,bis mich jemand unsanft an den Schultern fasste und mich hoch von weg von der Erde.
"Was machst du hier?", drang die raue Stimme von meinem Vater in meinen Kopf.
"Helfen!"
"Mit Sicherheit. Du wirst umkommen, dass ist dein sicherer Tod! Deine Mutter hätte dies nicht gewollt. Und wie oft habe ich dir gesagt, dass du nicht in mein Schlafzimmer gehen sollst?"
"Wieso hast du mir nie gesagt, dass du über 9 Jahrtausende alt bist und alle Nachtschatten getötet hast?"
Ich spürte Verwunderung in seinem Geist, der versuchte diese Feststellung zu über hören.
"Na und, dann bin ich halt so alt und werde seitdem als Held gefeiert. Ich kann doch nichts dafür, dass ich der Einzigste war der diese Bestien töten konnte. Es sind die gefährlichsten und mächtigsten Drachen, die mir je begegnet sind. Sei froh diesen Bestien nie begegnet zu sein. Ich hoffe diese Drachen nie wieder zu müssen, die sollen ausgestorben bleiben für immer. Ich hasse diese Viecher abgrund tief. Wenn ich einen, auch nur einen dieser Bestien je wieder sehen muss, glaub mir diese Bestie wird nicht wissen wo hinten und vorne ist.", seine Stimme wat bei diesen Worten voll Hass und Zorn.
Ein Kloß steckte nach diesen Worten in meinem Hals fest.
Was würde er tun, wenn er wüsste was ich bin?
"Was wäre aber wenn wenn ein Nachtschatten die Seiten wechselt und mit den Guten kämpft?", fragte ich vorsichtig.
Er antwortete nicht.
Um uns herum kämpften Drachen, um den Sieg. Die Gegner hätten stählerne Rüstungen an, die die Schuppen beschützten um sie nicht mit einem Klauenschlag zu brechen und tiefe, blutige Fleischwunden zu hinterlassen. Unsere Drachen hingegen waren ungeschützt, eine leichte Beute, weshalb sie nach kurzer Zeit klaffende Wunden aufwiesen.
"Eine schwierige  Frage. Auch wenn ich diese Biestie hasse, ich würde sie in den Reihen mit aufnehmen. Aber dies wird nie geschehen. Ein Nachtschatten entscheidet sich immer für das Falsche", meinte er, danach verschwand er aus meinem Geist.
Ein Nachtschatten, der letzte, hatte bereits die Seiten gewechselt.
Mein Vater setzte mich vor einer Holzhütte ab irgendwo hoch oben auf einem Berg, um uns herum weiße, luftige Wolken. Ein Mann stand vor der Hütte, als ob er es geant hätte, dass wir kommen.
Mein Vater stand nun als Mensch vor mir, überall klebten Blutspritzer.
Er zog mich in seine muskulösen Arme, jedoch fühlte es sich wie eine Abschiedsumarmung an.
" Du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben auch über meinen Tod hinaus. Ich habe zusehen können wie du aufgewachsen bist, dass war das Schönste was ich erleben durfte. Pass auf dich auf, du bist das letzte was mir noch geblieben ist. Ich habe dich lieb für immer!"
"Ich hab dich auch lieb", warme, salzige Tränen rannten über meine Wangen, nachdem mein Vater die Umarmung gelöst hatte und zum Rand gegangen war.
Er konnte doch jetzt nicht einfach so gehen. Ich brauche ihn dich! Allerdings musste ja irgendwer diese Bastate in den Arsch treten.
"Gervais! Und du passt mir ja auf meine Tochter auf!", rief er bevor er hinunter sprang und unter den Wolken verschwand.
"Er wird es schon schaffen", meinte der Mann, mit seinen grauen Augen.
Ich hingegen schaute ihn nur böse an.
" Du siehst aus wie deine Mutter", überrascht schaute ich ihn an ," Ich habe deine Eltern vor deiner Geburt kennen gelernt. Sie suchten mich auf, deiner Mutter ging es von Tag zu Tag immer schlechter. Ich bin Magier, musst du wissen. Als ich deine Mutter versuchte zu Helfen und nichts half, hatte ich einen Verdacht. Nach deiner Geburt und den Tod deiner Mutter bin ich hier her gezogen, nur dein Vater wusste wo ich war, allerdings habe ich nicht erzählt warum ich hier her zog. Ich habe all die Jahre lang dich beobachtet, ich hatte ja einen Verdacht, der sich bestätigt hatte. Weiß dein Vater davon?"
"Nein.", ich schaute immer noch auf die dichten, weißen Wolken vor mir.
"Ein menschlicher Nachtschatten, zudem noch ein Mädchen. Wer würde den damit rechnen?"
"Keiner! Es ist auch gut so! Lieber wäre ich normal!"
"Das kann ich verstehen keine andere Dtchenart hat soviel Vorurteile wie du. Aber sag mal wie stark bist Du?"
"Das geht dich gar nichts an!", meinte ich genervt.
Meine Beine liefen auf und ab, mein Geist war in einem Stillstand geraden. Ich wollte zu meinem Vater, ihm helfen.
"Nun sag schon! Sei doch nicht so kindisch", bettelte er.
Ich drehte mich mächtig genervt um,"NEIN!"
Ungewollt produzierte ich eine Druckwelle, die den Magier gegen den nächst besten Baum schleuderte.
Überrascht zupfte er seine Kleidung zurecht,"Beeindruckend, stark bist Du!"
"Das war gar nichts!"
Schockiert starrte er mich an.
Erneut lief ich auf und ab, langsam trat die braune Erde hervor.
" Ich kann dich hier nicht festhalten",meinte er," Ich werde dich beobachten, wenn es zu gefährlich wird schicke ich dich auf die Erde! Ich werde im Geist mit dir im Kontakt stehen und dir sagen wie wir weiter verhandeln. Mögen die Götter bei uns sein."

Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt