Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)

Nestlinge

~Sushi~

Krachend brach der Dachstuhl in sich zusammen und ein recht kleiner weißer Drachenkopf mit geschwungenen goldenen Hörnern blickte auf uns hinab.
Hinter dem Drachen befanden sich nich weitere.
Verdammt wo kamen die her?
Die blauen Augen schauten sich suchend um.
"Vanessa?", fragte er hoffnungsvoll meine Freundin, "Wir sind Kylians Nestlinge. Ja, ich weiß du dachtest er sei ein Drachenjäger, doch dies war alles nur Tarnung. Er hat uns Drachen geholfen von Tanà zu fliehen."
Die anderen Jungs saßen regungslos auf der Couch.
Nach und nach verwandelten sie sich zurück in einen Menschen, wobei sich der weiße Drache als ein gutaussehender blonde Junge herausstellte, etwas in Vanessas Alter.
Die Kleine reparierte das Dach wieder, als sei nie etwas gewesen.
"Also wurde Kylian auch entführt?", hackte sie nach.
"Ja", meinte der Junge, den ich jetzt schon nicht ausstehen konnte.
Er machte ständig meiner Freundin schöne Augen, doch bei ihr war er an der falschen Adresse, zeigte sie ihm doch die kalte Schulter.
"OK. Was ist jetzt hier los?", rief die Giraffe verwirrt, "Kann nir, dass mal jemand bitte erklären."
"Uns steht ein Krieg bevor", meinte Nele, ein schwarzhaariger Nestling emotionslos.
Die Jungs schauten mich fassungslos an.
Na, dass ist ja super gelaufen, eigentlich wollte ich es ihnen schonend bei bringen und es ihnen nicht direkt an den Kopf werfen.
"Hast du sie noch alle?", empört und wütend sprang Pascal auf, "Was bildest du dir ein? Geht es dir noch gut?"
Er kam bedrohlich auf mich zu.
In diesem Moment fand ich meine Idee nicht mehr so gut.
"Beruhig dich Pascal!", fauchte meine Freundin, die aufeinmal zwischen und stand, "Wir können es jeder Zeit rückgängig machen. Ich weiß wie verlangen viel von euch, aber gibt dem ganzen wenigstens eine Chance. Oder willst du in einer Welt leben, die Tanà regiert? Wir sind der einzigste Widerstand! Wir können die Welt vor dem Untergang bewahren! Seit ihr dabei oder verkriecht ihr euch in irgendeinem tiefen Loch?"
"Ich bin dabei!", sprang Kevin auf.
"Ich auch", Danskimo erhob sich.
"Wenn es sein muss", nörgelte David.
"Ihr habt mich überredet", stand Daniel auf.
Vorwurfsvoll blickte ich Pascal vor mir an.
"Na, schön", geknickt ging er zurück zu der Couch.
"Es wird eine Menge Arbeit vor uns liegen euch auf den Krieg vorzubereiten", erhob ich die Stimme, "Aber wir werden es schon Schaffen, gemeinsam."
Es würde noch verdammt viel Arbeit vor uns liegen, schließlich kannten sie sich nicht mit ihren neuen Körpern aus, doch ich wusste jemanden die sie nur zu gerne quälen würde.
Die Kleine warf mir einen schelmischen Blick zu, der mein Herz schneller schlagen ließ.
Sie wusste scheinbar, dass die Jungs in ihre Hände kommen und sie würd sie definitiv nicht mit samt Handschuhen anpacken.
Dies konnte noch lustig werden.
Hoffentlich werden wir es auch alle schaffe heule daraus zu kommen.
Doch Verluste waren unvermeidbar.