Schlaflose Nächte

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~Vanessa~

Strahlend wie ein Honigkuchenpferd hielt ich mein Handy in der Hand, was ich seit gestern nicht mehr los ließ. Er hatte mir tatsächlich heute morgen seine Nummer geschickt. Mein Gehirn wollte es immer noch nicht glauben, doch es war wahr.

~Er sollte sich mehr in mein Herz einschleichen, als ich dachte und meine Gefühle durcheinander bringen.~
Kopfschüttelnd hockte ich mich zurück in die Realität, die nicht so rosig war.                                                
Schon wieder töteten Drachen unschuldige Menschen, dieses mal in Sydney. Wird es jemals eine Welt ohne Kämpfe geben? 
Auf Blutvergießen hatte ich nämlich keine Lust mehr! Ich wollte ein normales Leben führen!                
Aber nach meiner Meinung fragt mich eh keiner.                      
Missmutig stapfte ich die Treppe hinunter in das Wohnzimmer wo ich den Fernsehe einschaltete.       
Gervais musste dringend was mit Kylian besprechen, weshalb er für einige Tage in die Schweiz reiste.  
Auf so Besprechungen durfte ich nie mit, obwohl es praktisch um mein Leben ging.                                       Frustriert griff meine Hand nach dem Handy wo eine Nachricht auf leuchtete, die meine Stimmung sofort hebte.                                                
Sushi: Jappo war so blöd und hat vergessen uns Autos zu buchen, weshalb wir jetzt alles Laufen müssen. Und das gute 100km! Hoffe, dass bei dir mehr los ist. 😙             
Ein Lachen konnte ich mir nicht verkneifen.                                           
Ich: Na, Ja also viel ist bei mir nicht los. Wir haben Ferien und ich sitze hier alleine vor dem Fernseher. 😂 Sushi: Wir sind gerade in einen Hotel mitten im Wald angekommen und ich bin fürchterlich müde. 😴               
Ich: Na, dann Schlaf gut Kleiner. 😉 Sushi: Werde ich. Mini. 😙              Leichte röte stieg mir ins Gesicht.
Was stellt er bloß mit mir an?

Frustriert hing mein Blick auf der Handyuhr.
19:30 Uhr.
Was sollte ich bloß mit dem Rest des Tages anfangen? Meine Freunde sind alle für die nächsten Tage verreist, Nachbarn hatte ich nicht so Mitten im Wald, also setzte ich mich schließlich an den schwarzen Flügel, der im Wohnzimmer stand und berührte die Tasten, als würden sie unter dem Druck zerbrechen.                             
Den Text von Never let you known kannte ich mittlerweile auswendig.

Sometimes I wish I could turn back the Time to the day when I gave my heart Away, to the day when you took it and ran Away from me. If I could change I would change everything but I hope One day you'll understand. I always gave my best till the bitter end. Tell me were you heart is? What does it Feel? Live the Fading dreams and keep'em Real. Can you hear me, can you Feel me? Please believe me I'm Sorry!

Irgendwie vermisste ich den Kleinen und eine Leere breitete sich in mir aus. Ich wünschte er wäre hier und würde mit seiner warmen Stimme mit mir Singen.                                
Doch mehrer Kilomter trennten uns voneinander.                                
Traurig lagen meine Finger auf den weißen und schwarzen Tasten des Klavier, was eben noch den Raum mit voller Freude gefühlt hatte. Jetzt strahlte der Raum trostlosigkeit und Enge aus, die mich versuchte zu erdrücken.                                       
Meine Beine brachten mich nach draußen in den grünen Wald, wo ich erstmal tief Luft holen musste. Ich musste nach draußen, sonst wäre ich noch erstickt.                                       
Ein lauwarmer Wind mit dem Duft von Blumen wehte mir um die Nase, der Himmel leuchtete in einem dunkelblau wo vor einige weiße Wolken schwebten, auf den Ästen der Bäume saßen einige Vögel, die unbeschwert vor sich hin trällerte. 
So ein Leben wünschte ich mir auch, einfach, dass zu tun wo zu man lust hatte und nicht gezwungen zu werden sich auf einen Kampf womöglich noch auf einen Krieg vorzubereiten. Frustriert saß ich am Fuße eines Baumes, einige Meter von meinem Haus entfernt und schaute in den mittlerweile Sternenverhangenen Himmel.                                                   
In den Lüften fühlte man sich einfach nur frei und unbesorgt, als stände die Welt still. Am liebsten würde ich jetzt auch dort oben sein, doch Gervais hatte es mir verboten mich zu verwandeln oder Magie anzuwenden.
Er beobachtet mich wie eine Furie. Mein Handy leuchtete auf, als mir jemand geschrieben hatte.                   Ein Lächeln zeichnete sich auf meinen Lippen ab, als ich seinen Namen laß.                                      
Sushi: Hey 😀 Ich hoffe ich störe dich nicht so Mitten in der Nacht. Schockiert schaute ich auf die Handyuhr, die bereits 1 Uhr anzeigte. Ich: Nein, tust du nicht. Ich habe noch gar nicht geschlafen. 🤣               
Sushi: Kannst du etwa auch nicht schlafen?                                                   Ich: So in etwa. Ich sitze unter einem Baum in der Nähe meines Hauses. Sushi: Du bist draußen um diese Uhrzeit noch? 😲                                
Ich: Ja, ich habe die Zeit total vergessen.                                        
Sushi: Ab mit dir ins Bett, bevor du gar nicht mehr schläfst.                   
Ich: Jaa mach ich 🙂                      
Sushi: So ist es brav.                          
Ich: Und du versuchst zu schlafen. Du sollst mir nicht im gehen einschlafen! Sushi: Ich versuche es. Ich vermisse dich. ❤
Überrascht starrte ich auf das Handy und aufeinmal machte sich das Gefühl der Leere in mir breit, wie nachdem ich von der Halle weggefahren war. Ich vermisste ihn unheimlich.
Ich: Ich dich auch. ❤
Verdammt ich vermisste ihn unheimlich, aber da war noch was anderes, was sich wünschte, dass er ganz nah bei mir ist.
Missmutig bewegten mich meine Beine zurück zum Haus, hoch in das gemütliche Bett  wonach sich mein Gehirn schon sehnte.

Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt