Ende gut alles gut

5 0 0
                                    

~Vanessa~

Zufrieden blickte ich dem Abendrot entgegen, das sich am Himmel ausbreitete.
An meiner Seite stand Sushi, der durch dick und dünn geht, wobei es manchmal nicht sehr einfach war. Am Ende haben wir dann doch wieder zueinander gefunden.
Zum Glück.
Manchmal fragte ich mich was ich machen würde, wenn ich ihn nicht getroffen hätte.
Dies wollte ich mir allerdings nicht ausmalen.
Liebevoll musterte mich mein Freund, dass mir eine wohlige Schauer über den Rücken jagte.
Wir hatten dem Tod in das Gesicht geblickt und warten ihm entkommen, auch wenn nur ganz knapp.
Doch am Ende zählte nur, dass wir es geschafft hatten gemeinsam.
Die Welt vor ihrem erneuten Untergang bewahrt hatten, verborgen vor den Augen der Menschen. Vielleicht war es auch besser so, dass die Menschheit nichts von der Existenz der Drachen wusste.
Wer weiß ob wir dann die gejagten sind.
So wie es jetzt war, war es am besten für alle.
Die Sonne verschwand immer weiter am Horizont und die Dunkelheit senkte sich über das weite Land zu unseren Füßen.
Die Sterne begannen am Himmel zu funkeln und der Mond erwachte. Ein malerischer Anblick, der mein Herz erwärmte, genau wie der Mann neben mir, der sanft meine Hand nahm.
Zufrieden kuschelte ich mich an seine warme Brust, während er ein Arm um meine Hüfte schlang.
Sushi gab mir einen liebevollen Kuss auf den Haaransatz.
Langsam hob ich meinen Kopf und verlor mich augenblicklich in seinen blauen Augen, die funkelten wie tausende Diamanten.
Einfach nur wunderschön.
Behutsam legte er seine samtigen Lippen auf meine.
„Wie ich dies vermisst habe“, legte er seine Stirn an meine, „Einfach nur wir Beide und der endlose Himmel.“
„So wie früher“, bestätigte ich, „Bevor wir kämpfen mussten.“
„Genau“, lächelte er wie ein Engel, „Aber jetzt ist alles vorbei. Jetzt können sich andere darum kümmern. Für uns heißt es jetzt Füße hochlegen und entspannen.“
Sushi lachte kurz bevor er mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen drückte.
„Können wir endlich?“, trat ich ungeduldig von einem Fuß auf den anderen, was meinen Freund zum kichern brachte.
„Da kann es wohl jemand kaum erwarten“, funkelten seine Augen. „Wie lange musste ich jetzt darauf warten?“, ich überlegte kurz, „Viel zu lange!“
Grinste ich ihn an und brachte ihn dort mit wieder zum Lachen.
„Ok. Du hast gewonnen“, wedelte er wild mit den Händen in der Luft, „Ich habe es schon verstanden.“
Lächelnd zog er mich in seine Arme und ich schmiegte mich an seinen kräftigen Brustkorb, der sich gleichmäßig hebte und senkte.
„Hab dich lieb“, raunte mein Freund mit tiefer Stimme in meine Ohr.
„Ich dich auch“, küsste ich seine Schläfe, was ihm eine Gänsehaut bereitete.
Ungern befreite ich mich aus seinen starken Armen.
Kaum sichtbar nickte er mir mit einem Lächeln auf den Lippen zu. Magie durchströmte angenehm meine Adern, während meine Haut kribbelnd den pechschwarzen Schuppen wich.
Glücklich schickte ich ein tiefes Brüllen hinaus in die Nacht.
Mein Freund im feuerroten Schuppenkleid tat es mir gleich, wobei sein Brüllen monströser wirkte.
Angeber.
Entspannt richtete ich meine Flügel in die Luft und ließ den Wind darüber streicheln, was mir ein zufriedenes Brummen entlockte.
Ich konnte mir in meinem Leben nichts besseres vorstellen.
An meiner Seite war der beste Mann, den man sich nur vorstellen konnte und es herrschte Frieden.
Was wollte man mehr?
Mein Freund war glücklich, meine Freunde waren glücklich und ich.
Die Zukunft versprach rosig zu werden.
Endlich schien alles gut zu werden und so sollte es auch bleiben. Lächelnd stupste mich mein Freund mit seiner Nase an, bevor ich mich auf seinen Rücken legte.
Unter mir spürte ich seinen rhythmischen Muskelbewegungen, die mich beruhigten und in die tiefen der Traumwelt schickten.  

Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt