Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)

Stage Time Ladys

Jappo

Die Reifen quetschten, während das Auto die nächste rechts Kurve und ein Auto Schnitt.
Hatte der Fahrer überhaupt einen gültigen Führerschein?
Ich versank, genauso wie die anderen, immer mehr im Sitz. Wenn wir das Überleben wird uns so schnell nichts mehr umbringen. Na ja außer vielleicht ein Drache, der ausgerastet ist oder eine Horte kriegslustiger Wikinger.
Mein Blick wanderte auf den Beifahrer Sitz, wo Lexi genüsslich im ein Käse Sandwich biss.
Wie konnte sie jetzt bloß essen?
Nach 30 Minuten Todesangst standen wir nun endlich vor dem kleinen Club wo die Jungs heute Abend spielen würden.
Drinnen waren schon alle beim aufbauen, die Veranstaltungstechniker hingen gerade die Boxen auf, die sich über der Bühne rechts und links befanden oder verlegten Unmengen von Kabeln, Simon baute gerade Davids Drums auf, wobei er das verbaute Becken begutachtete.
Ich ging freudig zu den Cases mit den Gitarren und Bässen. Wie ich diesen Job liebte. Man reiste viel, wodurch man die Welt sieht, man hat die kuriosesten Gitarren farben dabei und vor allem sind die besten Freunde immer dabei, die immer nur Mist im Kopf haben.
Ein harmloses Beispiel: Wenn Pascal auf einem Festival auf der Bühne bedrunken ist, dann spielt er gerne das Spiel "Gitarren werfen" und wirft die Gitarre einmal quer über die Bühne. In Wacken wäre sie fast auf die Bühne gefallen, zum Glück hatte Simon blitzschnell reagiert. Ist ja nicht so dass eine Gitarre locker mal über 10.000€ kostet!!!
"Gib mir meine Ananas zurück", brüllte Sushi hinter Kevin her.
"Was willst du denn schon anrichten Kurzer?"
"Du hast eine kleine Sache vergessen!", amüsiert schoss der Kurze einen kleinen Feuerball aus seinem Mund, worauf Kevin vor Schmerzen aufschrie und ihm die Ananas zuschmiss. Jep Kevin hatte dies mal wieder vergessen.
Wer hätte aber auch erwartet, dass der Kurze ein Drache war?
Fluchend schlug er die Flammen aus.
Der Soundcheck verlief, bis auf ein paar Kleinigkeiten recht gut.
David schlug das verbeulte Becken durch, Danskimo hatte sich ein paar Mal verspielt, Pascal spielte kurzerhand mal Bass und Kevin ist auf einem Schweißfleck ausgerutscht.
"Jungs ab in die Maske!", brüllte Lexi, "In 30 Minuten müsst ihr auf der Bühne sein!"
Sushi machte wie immer seine schwarzen Kontaklinsen rein, Kevin malte seinen Hals komplett Schwarz an, Danskimo schlüpfte ins Zebrakostüm und die anderen starrten alle aufs Handy.

Danskimo

Wir standen alle in einem Kreis und hatten die Hände übereinander gelegt, dies taten wir vor jedem Auftritt.
"3...2....1.... ESKIMO CALLBOY!", brüllten wir im Chor, worauf wir auf die Bühne stürzten und We are the Mess anstimmten.
Ein Mädchen in der dritten Reihe erinnerte mich irgendwie an meine Freundin, die zu Hause saß. Lange braune Haare, braune Augen, schlang, aber weit aus nicht so hübsch wie mein Mädchen.
Ich vermisste sie.
Ob die anderen auch ihre Freundinnen vermissen? Außer den Singles Sushi und David.
Es war eine Bomben Stimmung in diesem kleinen Club in Tokio, es gab nicht mal eine Kruppe wo sonst immer die Sicherhetsleute standen, hier ragten die tätowierten Arme direkt auf die Bühne.
Eine perfekte Vorraussetzung um Stage Diving zu machen, dieses Vergnügen ließ ich mir nicht entgehen.
Mit einem leichten Sprung landete ich auf der Menschenmasse, mit der Gitarre, die mich in den ersten Reihen bewegte.
Hoffentlich kniff mir keiner in den Hintern wie in Russland.
Im Augenwinkel erblickte ich den schweißnassen Sushi ebenfalls auf den Fans, die ihn freudig rum reichten.
Ich liebte solche Lokations, da war man den Fans viel näher als auf so großen Festivals.
Lachend tauschte ich mit Pascal hüpfend die Plätze, während des Liedes Best day, dies war schon die dritte Zugabe und nur noch wenige Lieder waren auf der Liste übrig, die auf dem Bühnenboyen klebte.
Wie schnell so zwei Stunden rumgehen.
"You are so fucking amazing Tokio", brüllte Sushi ins Mikrofon.
Der Kurze hatte mittlerweile seine Stimme und Freude wiedergefunden, statts den depriemirten, Geschichten erzählenden Sushi.
Als ob es noch eine Welt gibt, Schwachsinn.
Schweißnass torgelten wir von der Bühne. Ja wir waren betrunken, außer Sushi das Fass ohne Boden, er konnte das Hochprozentigeste Trinken, davon auch noch gleich mehrere Falschen und Er hatte trotzdem Null Promille, warum auch er immer fahren muss wenn wir es übertrieben haben, er wird nie erwischt.
Das Beste war als mit Callejon unterwegs gewesen sind und einem Club nachdem anderen besucht haben, man haben wir was weggekippt, schlussendlich landete der Callejon-clan in der Ausnüchterungszelle.