Zurück im Alltag

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~Danskimo~

Nach vier Wochen hatte uns der Alltag wieder eingeholt.
Alles verlief als sei nie etwas vorgefallen, als hätten wir die Welt nicht gerettet und dabei fast zwei Freunde verloren.
Doch wir hatten gewonnen. Hoffentlich herrschte jetzt endlich Frieden, noch so eine Aktion werde ich nicht vertragen.
Wer weiß ob wie alle dann zurückkehren.
So ein wahnsinniges Glück hat man ein drittes Mal bestimmt nicht.
„Leute schaut mal wer da ist!“, rief Daniel durch das Tonstudio. „Christoph“, rannte David durch den Flur und fiel ihm freudestrahlend um den Hals, anschließend küssten sie sich leidenschaftlich.
„Nehmt euch ein Zimmer“, meinte Pascal, „Dass kann man sich ja nicht anschauen.“
„Du und Kevin seit doch nicht besser“, aß die Kleine ein Stück Schokolade mit einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen.
Der Orangehaarige musterte sie skeptisch, während Kevin vor sich hin schmunzelte. Pascal wedelte abwehrend wild mit den Händen in der Luft.
David und Christoph kamen engumschlungen zu uns in das Tonstudio, wo wir uns es auf den Sofas bequem machten.
„Kommt der Rest auch?“, beäugte Sushi den Drummer.
„Nein“, lachte Christoph, „ich habe mich selbst eingeladen.“
Ich konnte mir ein kurzes Lachen nicht verkneifen, wie der Rest.
Wie ich, dass zusammen sitzen mit meinen Freunden in letzter Zeit vermisst hatte.
Sich einfach sorglos fallen zu lassen. „Wie wäre es, wenn wir uns einen Film anschauen?“, fragte Jappo in die Runde.
„Ich bin auch dafür“, erhob sich Simon.
„Also alle einmal hoch“, meinte ich und erhob mich schwerfällig vom Sofa.
Eine Etage weiter oben setzten wir uns erneut auf die Sofas.
„Ok. Welchen Film wollt ihr schauen?“, warf Kevin die schwierige Frage in den Raum.
„Mir Egel“, schlenderte Daniel zur Tür, „Ich hole Popcorn und so weiter.“
„Wir lassen Vanessa entscheiden“, kam Christoph die Idee, woraufhin die Kleine vom Sofa sprang und zum DVD- Regal wanderte.
Unschlüssig hielt sie eine Hand an ihr Kinn bis sie eine DVD heraus zog. Bitte lass es nicht Die Eiskönigin sein. Letztendlich war es Alita- Battle Angel zu meinem Glück.
„Nicht die Eiskönigin?“, zog Kevin einen Schmollmund.
„Heute nicht“, grinste sie, „heute gibt es mal ein bisschen Aktion. Ich hoffe du kommst damit klar.“
„Sicher“, vielsagend blickte er zu Pascal, „Wenn nicht habe ich ja noch ihn.“
Geschockt schaute der Orangehaarige seinen Freund an.
Daniel knipste das Licht aus, als er bepackt mit unzähligen Tüten wieder in das Wohnzimmer schlenderte.
Auf einen gemütlichen Abend, der am besten nicht enden sollte.
„Leute wo ist das Bier hin?“, stöhnte Jappo, der nur eine Flasche geleert hatte.
„Weg?“, zuckte ich mit den Schultern, „Alle?“
„Dass, kann doch nicht euere ernst sein“, meinte er genervt, „Das waren drei volle Kisten!“
„Haben offensichtlich nicht ausgereicht“, meinte Sushi gelassen. „Oder ihr habt zu viel getrunken!“, konterte er.
„Oder das“, gab der Sänger zurück, wobei er gleichgültig mit den Schultern zuckte.
Jappo setzte sich genervt wieder auf das Sofa.
Nach Alita wurde dann doch noch die Eiskönigin in das DVD- Laufwerk eingeschoben.
Zu Kevins Begeisterung und zum Leidwesen von uns allen.
Nach einiger Zeit war ein leises Schnarchen zu hören, was von David ausging.
Sein Kopf war auf der Brust von Christoph gebetet, der zufrieden durch sein Haar fuhr.
Am Ende ist doch noch alles gut ausgegangen und wir mussten keine Beerdigung planen, dies könnte auch ruhig so b leiben.
So für immer.
Ein Leben ohne Freunde konnte und wollte ich mir nicht vorstellen. Schnell schob ich den Gedanken beiseite.
Für so etwas hatte ich keine Zeit, nicht nach allem was wir durch gemacht hatten.
Jetzt mussten wir die Zeit genießen. Glücklich schaute ich mich um mit dem Gefühl von Zufriedenheit.
Nichts konnte uns trennen.
Noch nicht mal der Tod würde dies schaffen.
Wir sind eine Familie und würden dies auch immer sein. 

Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt