Never say goodbye

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~David~

Mit einem beklemmenden Gefühl betrat ich das Krankenzimmer wieso oft in den letzten Wochen.
Nur, dass dieses Mal Christoph an meiner Seite war.
Gemeinsam stellten wir die Blumen auf die Fensterbank und brachten Sushi eine Pizza mit, da er nie das Zimmer verließ.
Er blickte mur kurz auf, seine Augen rot geschwollen.
„Wieso wacht sie nicht auf?", presste er durch die Lippen, „Aber Till?" Seine Augen füllten sich wieder mit Tränen.
Er hatte es also auch mitbekommen. „Ich weiß es nicht", gestand ich. Christoph schien genauso ratlos.
„Das ist so unfair", stammelte er überfordert.
Dann herrschte Ruhe nur das Piepen störte diese.
Eigentlich war ich aus einem anderen Grund hier.
„Ich wollte dir eigentlich sagen, dass wir wieder zurück nach Hause fahren", ich schwieg und kämpfte selbst gegen die Tränen, „Es gibt nichts mehr was wir tun können."
„Ich bleibe hier", war das Einzigste was er dazu sagte, „Und jetzt raus!" Ich machte keine Anstalt zu gehen. „Raus!", schrie er und sprang auf. Christoph nahm sanft meine Hand und führte mich nach draußen.
Vor der Tür ließ ich meinen Tränen freien Lauf.
Christoph schlang seine starken Arme um mich und zog mich näher an seinen warmen Körper.
Sanft fuhr seine Hand meinen Rücken auf und ab, was mich wieder beruhigte.
Langsam machten wir uns auf den Weg nach draußen, wo die Sonne hoch am Himmel stand
. Bedrückt blickte ich noch einmal zurück zum Krankenhaus.
Vielleicht war es das letzte Mal, dass ich sie sah.
Der Drummer küsste vorsichtig meine Schläfe, bevor er den Motor des Autos startete um zum Hotel zu fahren.
Ein grauer Schatten lag über diesen Tag.
Im Hotel schnappte ich meine Koffer und drückte Christoph flüchtig einen Kuss auf die Lippen.
Ich konnte die gemeinsame Zeit nicht so recht genießen.
Irgendwie fehlte ein blonder laufender Meter voller Lebensfreude, die man nicht stoppen konnte.
Bis jetzt, denn jetzt herrschte eine bedrückende Stille.
Ich winkte Christoph zum Abschied, während das Auto davon rollte. Traurig blickte er mich an.
Ich holte mein Handy aus der Hosentasche um ein wenig Musik zu hören, um mich abzulenken.
Doch alles erinnerte mich an sie, jeder Atemzug.
Die Kleine hatte sich mehr in mein Herz geschlichen, als ich erwartet hatte.
War dies auch verwunderlich?
War sie doch der Sonnenschein der Band, die gute Seele.
Traurig lehnte ich meinen Kopf an die kühle Fensterscheibe.
Kevin fuhr wie immer Strich genau, weshalb wir Stunden brauchten, auch wegen dem endlosen Stau.
Doch sie fehlte in aller Hinsicht. Überall fehlte sie.
Ich hatte mich in ihr fröhliches Lachen verliebt.
In ihre ganze Art.
Wie sollte es bloß weitergehen?

Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt