Todesurteil

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~Sushi~

Daniel und ich liefen durch einen angrenzenden Wald um Mal frische Luft zu schnappen, den Kopf frei bekommen.
Allerdings breitete sich in mir ein ungutes Gefühl aus, die Augen, die ich in meinem Rücken spührte, machten die Sache auch nicht besser.
"Sushi was ist los?", fragte er mich besorgt.
"Ich werde das Gefühl nicht los, dass wir beobachtet werde.", flüsterte ich in das Ohr des Bassisten.
Der Braunhaarige blickte mich aus großen Augen irritiert an.
Zur Bestätigung nickte ich leicht und seine schwarzen Pupillen nahmen eine ungewöhnliche Größe an.
Doch da wusste ich noch nicht, wie richtig ich mit meiner Vermutung lag und wer mir dies antat.
Lexa, meine beste Freundin, aus Eifersucht.
Nur weil ich jetzt eine Freundin hatte und mit ihr glücklich war.
Es rachschelte bedrohlich hinter uns, wodurch sich meine Nackenhaare senkrecht aufstellten.
Hastig drehte ich mich um.
Da stand sie.
Pechschwarze Haare, einen Waffengürtel um die schmale Taille.
Die Auftragskillerin.
"Daniel lauf", forderte ich ihn auf.
Sofort nahm er seine Beine in die Hand und rannte wortwörtlich um sein Leben.
"Du musst also Sushi sein", dröhnte ihre Stimme in der Luft, "Ich habe dich mich irgendwie größer vorgestellt. Na, ja Auftrag ist Auftrag."
Ihr dunklen Lippen umspielte ein gruseliges Lächeln.
"Was für ein Auftrag?", hackte ich nach, merkte das meine Augen reptillisch wurden.
"Dich zu töten! Lexa hat dich verraten!", schockiert hielt sie die Hände vor den Mund.
Scheinbar sollte ich diese Information nicht erhalten.
Betäubt taumelte ich ein paar Schritte zurück.
Lexa, meine beste Freundin wollte mich töten.
Dieses Miststück!
Wut kroch in mir hoch, auf sie, auf die Killerin vor mir.
Die Frau ging in Rauch auf, um kurze Zeit später als dunkelblauer Drache vor mir zu stehen.
Sie stand in Angriffsposition den Körper leicht nach vorne gebeugt und die Flügel leicht abgespreitzt.
Wärme durchströmte meine Adern, während meiner Haut roten Schuppen wich.
Ein tiefes Brüllen kam aus meiner Kehle, auffordernd.
Hoffentlich war Daniel weit weg.
Die Ankreiferin rannte auf mich zu, die Krallen kratzen über den Boden, die Pupillen schmale Schlitze.
Sie wurde auf das Töten trainiert, ausgebildet, spührte dabei nichts.
Keine Reue, Mitgefühl, Egel, rein gar nichts.
Schnelle breitete ich die Flügel aus und hob empor.
Sie sprang augenblicklich ins Leere, was ihr nicht besonders gefiel, hatte sie auf einen schnellen Job gehofft.
Aber nicht mit mir!
Ich wollte nicht sterben und genaus dies bekam sie jetzt zu spüren.
Verwirrt bremste der blaue Drache ab, was ich zu meinem Vorteil machte.
Wütend rammte ich ihr die Krallen in den Rücken.
Knackend brachen die harten Schuppen, Blut spritzte aus der Haut, während ich die Krallen tiefer in ihr Fleisch drückte.
Ein heißer Schrei drang aus ihrer Kehle und sie versuchte mich von ihrem Rücken zu bekommen, in dem ihr Schwanz heftig nach mir schlug.
Vergebens.
"Du hast dich mit den Falschen angelegt!", knurrte ich, wobei ich die Schulter ohne Probleme hinaus riss, "Das soll eine Botschaft an Tanà sein! Wir werden euch vernichten!"
"Das wird nie jemand schaffen", keuchte sie, "Dazu musste ein Wunder passieren."
Das dunkelrote Blut drängte die Erde, ihr Atem ging Flach und unregelmäßig.
Ich sprang von ihrem Rücken, kämpfen konnte sie nicht mehr.
"Du bist stärker als ich gedacht habe. Stärker als sonst irgendein Riesenhafter Alptraum", flüsterte sie, "Hast du eine Freundin?"
"Ja", antwortete ich stolz und drückte die Brust nach vorne.
"Pass auf sie auf", meinte der Drache im sterben.
"Auf sie muss man nicht aufpassen", lächelte ich.
Sie riss die Augen auf.
Irgendwie tat sie nir leid, wie sie dort so lag, eigentlich war sie ganz nett, wenn sie nicht gerade versuchte mich zu töten.
"Wie?", sie legte den Kopf schief, "Was für ein Drache ist Sie?"
Sollte ich es ihr wirklich sagen?
"Ein Nachtschatten", kam es mir über die Lippen.
"Ich dachte....", ihr ganzer Körper bebte vor Anstrengung, "Sie seien nur Legenden."
Dann sackte ihr Körper in sich zusammen.
Tod.
Ich verwandelte mich zurück und verließ ohne zu zögern diesen Ort, konnte den Körper nicht länger sehen.
Daniel stand hinter einem Baum zitternd ein paar Meter weiter.
"Alles gut bei dir", fragte er besorgt, "Du bist so blass?"
"Ja alles Gut", lügte ich, "Ich will nur zurück."
Es vergessen, diese Bilder.
Dich dies sollte nicht das letzte Mal sein, dass ich töten musste.
Den der Kampf stand unweigerlich bevor, der nir den Magen umdrehte.
Es würde eine Menge Blut fließen und es würden unzählige Opfer zu beklagen sein.
Waren wir auch unter den Opfern?
Nein, ichbwolkre noch nicht sterben und würde auch nicht zu lassen, dass die anderen am Ende weichen.
Wir werden gemeinsam in den Kampf ziehen und gemeinsam wieder hinaus kommen, auch wenn es aussichtslos wäre.
Keiner von uns wird in das Gras beißen, keiner von uns beerdigt werden.
Dafür werde ich schon sorgen.
Diese Bilder werde ich allerdings wohl nie los, dass ist wohl der Preis den man bezahlen musste, um die Welt zu retten.

Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt