~Kevin~
Meine Hand ruhte auf der schwarzen Pistole, die in dem braunem Ledergürtel steckte.
Wie lange sind wir jetzt schon im Wald?
Vier Tage?
Eine Woche?
Ich hatte jegliches Zeitgefühl hier draußen verloren. Zeit galt eh relativ hier in der Wildnis, hier ging es rein ums Überleben.
Angespannt und immer auf der Huht durchkämmte ich den Wald, dessen Bäume mich langsam zuerdrücken schienen.
Ich wolkte hier raus, zurück zu meiner Freundin und sie in den Arm nehmen, sie macht sich mit Sicherheit unheimliche Sorgen.
Eine Träne verließ meine Augen, die Situation machte mich einfach wahnsinnig.
Wo sind die anderen?
Sucht überhaupt jemand nach uns?
Ich glitt an einem Baum hinunter die Beine waren viel zu schwer um weiter zu laufen.
Des Weiteren brach eine neue Nacht an. Wieder ein Tag verstrichen. Jeder Tag, der verging ließ meine Hoffnung schwinden je hier raus zu kommen.
"Verdammte Scheiße!", fluchend hörte ich die angenehme Stimme von Jappo in meinem Kopf, "Wieso muss es hier so dunkel sein? Mein großer Zeh wird es mir noch danken!"
Ruckartig schlug ich die Augenlider auf.
War das doch kein Traum?
War er wirklich hier in der Nähe?
Ein Ast knackte.
"AUA!", kurze Stille, "Scheiß Äste, scheiß Wald, scheiß Natur. Ich will ein Bier!"
Definitiv Jappo.
Freudig sprang ich auf, worauf hin mein Kopf gegen einen Ast prallte, der unnatürlich laut knackte.
Fluchend rieb ich den Kopf, der Schmerz war aber schnell wieder vergessen.
"Issst do... dort jemand?", ängstlich verharrte Jappo in seiner Position.
Übereifrig rannte ich zu ihm hin die dunkle schmale Silhouette verriet ihn, prompt prallte ich gegen ihn.
Elegant landeten wir in der feuchten Erde.
"Giraffe!", erleichtert wuschelte er mir durchs Haar, "Wenigstens einen habe ich gefunden!"
"Hallo? Ich habe dich gefunden!", meinte ich mit einem sarkastischen Unterton.
"Ist ja Gut", lachte er, "Ich bin froh nicht mehr alleine zu sein. I h brauche dringend Schlaf!"
Sonnenstrahlen bahnten sich einen Weg durch das Blätterdach, wobei sie die feuchte Erde erwärmte, vereinzelt sangen Vögel und die letzten Nebelfelder verschwanden tief im Wald.
Meine Knochen knacksten unnormal laut, während ich mich streckte.
"Ich werde alt", bemerkte ich leicht traurig, dennoch mit einem Lächeln auf den Lippen.
Jappos Knochen knackten ebenfalls, als er Aufstand.
"Jep wir werden definitiv älter!"
Wir beide brachen lauthals in Gelächter aus.
Still schwiegend lief ich hinter im her, in diesem Irrgarden, in Gedanke versunken.
Die Frage quälte mich seit heute Morgen.
Wird Sushi überhaupt älter?
Natürlich feiern wir jedes Jahr seinen Geburtstag, sein Aussehen hat sich auch von einem Baby zu einem Mann verändert, wobei sich bei der Größe nicht viel geändert hatte. Aber hört bei ihm irgendwann der Alterungsprozess auf und sein Alter verändert sich nur oder ist es gleich wie bei einem normalen Menschen?
Wie altern Drachen, dass interessierte much brennend.
Des weiteren wusste Jappo wohin wir laufen mussten oder tat er nur so selbst sicher?
"Kevin was ist los?", Jappo drehte sich zu mir besorgt um, "Du bist wo still."
Verlegen starrte ich auf den Boden, wobei mein Fuß in der Erde wühlte.
"Kevin", er legte seine Hände sachte auf meine Schultern, "Was ist los?"
"Wir werden ja immer älter und werden eines Tages sterben", ungewollt fing ich an zu weinen, "Was ist mit Sushi? Stirbt er genauso wie wir oder lebt er ewig?"
Ich vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge, halt suchend. Seine Hand fuhr langsam meine Wirbelsäule entlang.
"Ich weiß es nicht Großer. Nach der Wissenschaft nach dürfte es keine Drachen geben. Die Angriffe werden mittlerweile als Streiche behandelt und die Drachen seinen rießige Roboter", er atmete tief durch, "Kevin, wir müssen irgendwann so wieso Abschied von einander nehmen, unsere Zeit auf der Erde ist begrenzt. Was danach kommt weiß keiner."
Eine bedrückende Stille breitete sich aus, die jeder Zeit zu zerreißen drohte.
Der Wald wird uns noch wahnsinnig werden lassen.
"Ähh Jappo?", er drehte sich um, "Weißt du überhaupt wo wir lang müssen?"
"Ja klar, weiß ich das!", meinte er selbstsicher, ich rollte mit den Augen.
Als ob er irgendetwas sah. Hier sah doch alles gleich aus!
Genervt umfasste er mein Handgelenk und zehrte mich zu einem Baum.
Was sollte ich dort?
Pinkeln?
Fragend schaute ich ihn an, worauf hin er sich innerlich ins Gesicht schlug, ich konnte es in seinen Augen sehen.
Der Braunhaarige deutete auf etwas eingeritztes im Baum.
Ein S mit einem Pfeil.
"Sushi markiert wohin er läuft."
"Gar nicht dumm der Kleine!", mein Blick wanderte zu den zwei paar Fußabdrücken, "Er ist aber nicht alleine."
Fragend blickten wir uns Beide tief in die Augen.
Wer war bei ihm?
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Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)
FanfictionDas letzte was ich von meiner Welt sah, war Krieg und Tode Menschen oder Drachen. Dann wurde alles weiß um mich, schließlich wurde ich in die Parallelwelt Erde teleportiert. Wenn ich mich kurz vorstellen darf ich bin Vanessa und 17 Jahre alt, allerd...