Fotoshooting

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~Sushi~

Es ist dann doch noch eine erholsame Nacht gewesen.
Warum vermisste ich die Kleine so sehr?
Mein Blick schweifte auf das Schwerttattoo, was seit einiger Zeit meine linke Innenseite vom Bein ziehrete.
Wieso?
Schließlich zog ich mich an den viel zu warmen Tag an.
Draußen strahlte die Sonne bereits schon so eine Wärme aus, dass man sich am liebsten vor eine Klimaanlage setzen möchte.
"Jungs ich habe gute Nachrichten für euch", meinte Jappo im Frühstücks Raum", Heute Abend werden wir an unserem Ziel angekommen sein."
Das Brötchen schmeckte nach dieser Naricht gleich doppelt so gut.
Ab morgen würden wir endlich nicht mehr laufen müssen, zu mindestens die anderen, ich fliege als Drache über ihnen hinweg, was ich jetzt schob vermisste. Zu Hause durfte ich meine Kräfte nicht einsetzten, ein Verbot von unserer lieben Tourmanagerin Lexa. Ich hasste sie dafür.
Wieso tat sie mir das an? Warum akzeptiert sie es nicht?
Ich sah jetzt schon ihren eifersüchtigen Blick, wenn Vanessa in das Tonstudio kommen würde für ein Feature. Anders wird sie aber wahrscheinlich nie kapieren, dass ich nichts von ihr will.
Bei den Gefühlen für die Kleine war sich mein Kopf noch nicht so einig, doch mein Herz sehnte sich nach ihrer Nähe.
Draußen brannte die Luft, die von der Sonne schon verdammt aufgeheizt gewesen ist und das um 10 Uhr in der Früh, selbst die Vögel hatten sich versteckt, nur selten vernahm man ein zwitschern. Wir Chaoten mussten natürlich in der brütenden Hitze laufen. Nachdem wir schon einige Meter in den kühleren Wald gelaufen sind, verwandelte ich mich in den Drachen, woraufhin mich meine Flügel in die Lüfte brachten. Hier oben war ich viel lieber, als an die Erde gebunden zu sein. Man fühlte sich hier einfach nur frei.
Gab es eigentlich jemanden mit dem ich, dass teilen konnte? Wie viele Menschen gab es eigentlich, die sich verwandeln konnten? War Vanessa auch ein Drache?
Wieder überkam mich das Gefühl der Innerenleere, während meine Gedanken zu ihr kamen.
Wieso zog sie mich so in ihren Bann? Sie besaß was faszinierendes, irgendetwas was die anderen nicht hatten.
Wenige Lichtstrahlen sind im Laufe des Tages durch das dicke Blätterdach getrunken, ein paar Vögel saßen auf den Ästen, wovon sie ein fröhliches Lied sangen.
Es war bereits Dunkel, als wir an unserem Ziel ankamen.
Übermüdet schleppte ich mich mit den Koffer zum Ende des Ganges wo sich mein Zimmer befand. Wenigstens hatten wir jeder ein Einzelzimmer, somit musste ich kein Schnarchen ertragen, was mir den Schlaf raubte. Sofort fiel ich in das weiche Bett ohne die schöne Aussicht zu genießen und schlief sofort ein.
Erholt weckten mich am nächsten Tag die warmen Sonnenstrahlen. Sofort fiel mein Blick auf das Handy.

Vanessa: Ich wünschte mein Haus wäre nicht so leer. 😀
Ich: Und ich wünschte mein Bett wäre nicht so leer. ❤

Was passiert eigentlich gerade zwischen uns?
In meinem Kopf herrschte immer noch das Chaos, doch die Gefühle zu ihr werden stärker mit jedem weiteren Tag. Ich wollte sie bei mir haben und das immer, dass war das Einzigste was ich wusste.
Aber empfand sie das gleiche für mich?
Mein Blick wanderte auf mein goldgarbendes IPhone zu unserer Band Whatsapp Gruppe, wo nur wir 6 drinne waren.
David: Wie denkt ihr wird morgen das Fotoshooting?
Pascal: Ich habe keine Ahnung.
Kevin: Wie wäre es wenn wir ein Video zu einem unseren neuen Lieder drehen?
Daniel: Dass ist der Erste vernünftige Vorschlag von dir seit Monaten. Und wie stellst du dir das vor?
Kevin: Irgendetwas mit Waffen!!! Danskimo: KEVIN!!!
Pascal: Du hast sie doch nicht mehr alle!!! Wo sollen wir sie herbekommen!?
Kevin: Ich frag Jappo.
.
.
.
Kevin: Wir hätten eh Waffen beim Fotoshooting dabei gehabt, also wäre dieses Problem schon erledigt. Ach Achtung die Waffen sind echt und wir bekommen auch Munition.
David: Dass muss man wohl dir sagen!
Das kann heute ja noch heiter werden.
Langsam schlenderte ich Richtung Frühstücks Raum, wo die anderen schon saßen, vorher hatte ich mich noch in schwarze Jogginghose mit schwarzem Top umgezogen.
"Guten Morgen", meinte Kevin gut gelaunt, "Hast du es endlich auch mal geschafft."
"Ich habe halt gut geschlafen", antwortete ich ebenfalls so fröhlich. Pfeifend am Buffed nahm ich mir zwei Brötchen mit Wurst und Käse. "Wieso bist du eigentlich so gut gelaunt in letzter Zeit?", fragte Pascal mit hochgezogener Augenbraue.
"Darf man denn keine gute Laune haben?"
"Doch. Aber hat es irgendeinen Grund?"
"Nein."
Stillschweigend aß ich mein Frühstück, am liebsten hätte ich mein Handy rausgeholt und ihr irgendein dummes Bild geschickt. Doch es ging nicht, wenn einer nur den Name gelesen hätte. Oh man ich möchte es mir gar nicht vorstellen, wie Lexa mein Leben ruinierte.

~Ich ahnte gar nicht wie grausam Eifersucht sein kann und wie bösartig du bist.~

Ein warmer Wind fegte über die grüne Wiese der Lichtung. Die Vögel sind schon vor Schreck weggeflogen, da Kevin so blöd war und mit der scharfen Waffe, eine Pistole, über einen kleinen Ast stolperte, während er den Finger am Abzug hatte. Er hatte mit Absicht nur die Pistole bekommen, wir anderen hatten alle eine Shotgun mit Munitionsgürtel. Schon ein bedrückendes Gefühl wenn jeder eine schaffte Waffe hat, schließlich kann einer ja plötzlich durchdrehen und wild um sich pallern. Doch später sollten wir alle erleichtert darüber sein, dass wir Waffen bei uns hatte.
"KEVIN!", er guckte in Jappos Richtung, der rief, "Kannst du eigentlich auch mal zuhören und aufhören die Waffe hoch zu werfen!" "Ja, ist gut."
Kevin verfehlte die Pistole, die unsanft auf den Boden aufprallte, wobei ein ohrenbetäubender Schuss abging. Zum ersten Mal bin ich froh gewesen, dass ich sie alle mit einem Schutzzauber belegt hatte, denn wenn nicht hätte Pascal jetzt ein Loch im Bein gehabt.
Kann der Idiot nicht einmal aufpassen?
"KEVIN, dass hätte schief gehen können!", schrei ich entsetzt.
"Ist es aber nicht!"
"Ja, weil Sushi uns mit Schutzzaubern belegt, genau deswegen!", Pascal wollte gerade Kevin an die Gurgel gehen, als ein Rascheln alles übertönte und uns in den Bewegungen verharren läst.
Was war das?
Ein roter Feuerball schoss zwischen  den Bäumen hervor. Hastig baute ich eine Mauer aus Magie, die das Feuer in zwei spaltete. Wenige Meter dahinter tauchte ein Silberdrache auf, dessen Schuppen glänzten wie tausende Diamanten.
Besser kann der Tag auch nicht mehr laufen. Ein Drache, der sich tarnen kann, ruiniert unser Fotoshooting.
Ein tiefes Brüllen erschütterte die Erde.
Wie verrückte rannten wir zurück in den Wald, allerdings in verschiedene Richtungen. Ich bin zwar ein Drache, doch konnte ich nicht kämpfen.
Mein Puls rasste und Schweiß rannte mir die Stirn hinunter, während ich mich an einem Baum hinunter kleiden ließ.
Hastig suchte ich mein Handy in der Hosentasche.
Verdammt kein Netz!
Aber W-Lan, dadurch dass ich Magie hinauf beschwor.

Vanessa

Ich: HILFE! Sind irgendwo im Wald von Norwegen. Drachen hinter uns her. Getrennt. Rette uns!!

Ich wusste nicht so recht warum ich ausgerechnet ihr die Nachricht sendete, doch dies sollte sich als Richtige Entscheidung herausstellen.

Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt