~David~Hippelig stand ich hinter der Bühne und versuchte ein paar Aufwärmübungen zu machen, die mir allerdings nicht so recht gelingen wollten.
„Ist dort jemand nervös?“, neckte mich Christoph, der wie immer gelassen schien.
Die Ruhe in Person.
„Wie kann man da nicht nervös sein?“, grinste ich leicht.
„Stimmt“, er nahm mir einen hölzernen Drummstick aus der Hand, „Du darfst nicht so verkrampft sein.“ Hatte er mir gerade zugegeben, dass er ebenfalls nervös war?
„Du musst an etwas Schönes denken und nicht an die Menschenmasse, die vor der Bühne steht“, gab er mir den Ratschlag.
Ich versuchte an etwas Schönes zu denken.
Wieso kam vor meinem Inneren Auge ein Bild von dem anderen Drummer? Sanft lächelte ich en hübschen Mann vor mir an, in dessen Augen ich mich für Stunden verlieren könnte.
Wie kam ich jetzt darauf?
„Kreis ein paar Mal dein Handgelenk, dann müsste es eigentlich schon besser gehen“, seine warme Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken.
Ich folgte seinen Anweisungen und es klappte wirklich besser.
Meine Hand war nicht mehr so verkrampft.
Oder lag es nur an seiner beruhigende Präsenz?
Verstohlen blickte ich Christoph in seine braunen Augen, die mich auf Ort und Stelle fesselten.
Mich in eine andere Welt katapultierten. Ihm schien es nicht anderster zu ergehen.
„Alles in Ordnung bei euch?“, erst die weibliche, beruhigende Stimme der Journalistin konnte uns zurück in die Realität holen.
Perplext schüttelten wir Drummer den Kopf, was Ember ein wissendes Lächeln auf die Lippen zauberte.
„Ja, alles bestens“, versuchte der Dunkelhaarige die Situation zu retten. „Wie schafft ihr es eigentlich bei Shadow Boxing völlig synchron zuspielen?“, hakte sie weiter nach. Was wollte sie hören?
Das wir ein Paar waren?
Doch da war sie bei den Falschen angelangt. Wir waren nur gute Freunde.
Brüderlich legte ich einen Arm um seine Schulter, was er mir gleichtat. „Wir verstehen uns halt super“, antwortete ich lächelnd, „Es gehört aber auch eine Menge Arbeit dazu.“
„Wie kann ich mir diese Arbeit vorstellen?“, sie wollte uns definitiv auf den Zahn fühlen.
„Hauptsächlich jede Menge Alkohol, wütende Nachbarn, die sich über den Lärm beschweren“, lachte er, „Und jede Menge Spaß. Des Weiteren auch viele Überstunden. Manchmal haben wir so lange gespielt, dass einer von uns Beiden hinter dem Schlagzeug eingepennt ist.“
Die Rothaarige notierte alles auf ihrem Block nieder.
Neugierig riskierte ich einen Blick von der Seite in das Publikum.
Das Stadion war schon ordentlich gefühlt und immer mehr Menschen strömten hinein. Einige Fans in der ersten Reihe erkannten mich, da sie mir freudig zu wanken.
Freudig winkte ich zurück, bevor ich wieder verschwand.
„Und wie voll ist es?“, kam mir Sushi entgegen in seinen Armen hielt er seine Freundin.
„Es gibt kein Platz mehr, noch nicht mal für ein Stückpapier!“, nervös knetete ich meine schwitzigen Hände. „Beruhig dich“, Vanessa legte mir ihre Hand auf die Schulter, „Stell sie dir einfach alle nackt vor.“
„Na, super. Jetzt bekomme ich das Bild nicht mehr aus meinem Kopf“, gesellte sich Richard dazu.
„Ist doch schön“, neckte Sushi ihn.
Es herrschte kurz Stille in dem Backstage Bereich, doch dies hielt nur wenige Sekunden an.
„Wo sind meine Klamotten!“, flitzte Flake von Raum zu Raum, völlig unbekleidet.
Danskimo nahm lachend ein Handtuch und ließ es auf Flakes Hintern landen.
„Flake zieh dir bitte etwas an! Hier sind Kinder!“, Sushi hielt amüsiert seine Hand vor die Augen von Vanessa, die sich allerdings wegdrehte.
Nach fünf Minuten suchte Flake immer noch sein Kostüm unbegleitet. „Was ist denn hier los?“, verwirrt blickte Jappo den nackten Mann an. „Er sucht seine Klamotten“, zuckte Simon mit den Schultern beiläufig. „Jetzt gibt ihm doch sein Kostüm!“, nörgelte Markus, „Er verstört die Frauen!“
„Ach ich hab schon einiges gesehen“, winkte Ember ab.
„Wehe es landet ein Nacktbild von mir in der Presse!“, rief Flake durch das Gelächter.
„Nein, mach dir keine Sorgen. Die Story alleine reicht schon aus“, gab sie grinsend zurück.
Sichtlich amüsiert betrat nach einiger Zeit Till den Backstage Bereich, über seiner breiten Schulter hingen die Klamotten von Flake.
„Du Idiot!“, spie Flake dem Schrank entgegen, wobei er hastig eine Unterhose anzog, „Was hast du dir dabei gedacht? Du hast mich völlig bloßgestellt!“
Till lachte nur tief, bevor er an ihm vorbei ging.
„Passiert sowas öfters?“, fragte Kevin nach.
„Öfters?“, hob Olivier eine Augenbraue, „Sowas passiert fast jeden Tag.“
„Na, da kann ich mich ja auf etwas freuen“, grinste Ember siegessicher. „Warte erst mal die Interviews ab“, meinte Till, Die wirst du dein Leben lang nicht vergessen.“
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Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)
FanfictionDas letzte was ich von meiner Welt sah, war Krieg und Tode Menschen oder Drachen. Dann wurde alles weiß um mich, schließlich wurde ich in die Parallelwelt Erde teleportiert. Wenn ich mich kurz vorstellen darf ich bin Vanessa und 17 Jahre alt, allerd...