Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)

Druckmittel

~Sushi~

Verdammte Scheiße!
Sie schlachten uns ab wie die Hühner!
Wieso habe ich mich bloß darauf eingelassen?
Ich hätte so schön mit den Jungs im Studio sein können und an unserem Album basteln können.
Zum Glück leben die Chaoten noch, meine Freundin hatte sie wirklich gut trainiert.
Wo ist sie überhaupt?
Suchend schweifte mein Blick über das Schlachtfeld, konnte aber den schwarzen eleganten Körper nicht finden.
Sie wird es schon schaffen.
Im Moment machte mir die bedrückende Stille mehr Sorgen und mein Bauchgefühl verbesserte dies auch nicht.
Irgendetwas ist hier im Busch gewesen, womit wir nicht rechneten.
Der alte Drache ließ sich auch nicht blicken.
Gervais dirigierte seine Drachen von dem Hügel her aus, ein Drache wich ihm nie von der Seite.
Ember.
Sie beschützte ihn vor den unzähligen Gefäßen, die kein Ende nahmen.
Wie viele Drachen hatte Tanà um Himmels Willen geklont?
Hätten es nicht Löwen oder so sein können?
Gegen sie wäre es nämlich ein Spaziergang gewesen.
Frustriert blickte ich von dem blutverschmierten Hochhaus hinab, die Fasade bröckelte leicht, genauso wie unsere.
Wir würden es nicht schaffen, dazu musste ein Wunder passieren, waren wir doch massiv in der Unterzahl.
In der Ferne vernahm man ein tiefes triumphierendes Gebrüllt und zwei dunkle Gestalten tauchten am blauen Himmel auf.
Vanessa stand neben mir genauso wie ich in Menschengestalt.
Angestrengt versuchte sie die Gestalten auf den Rücken der grauen Drachen zu erkennen.
Erfolglos.
"Wer ist das?", fragte meine Kleine.
"Ich habe keine Ahnung."
Doch ich wurde das Gefühl nicht los, dass ich sie kannte.
Um uns herum ging das Kriegsgeschehen unaufhaltsam weiter.
Die Klone schlachteten uns ab, ohne Reue ohne jegliche Gefühle.
Mir blieb der Atem weg, als die beiden Drachen auf dem Dach landete.
Eine alte Frau, dessen Aura mich in die Knie zwang, sprang leichtfüßig von dem Rücken, sie musste der uralte Drache sein.
Meine Freundin schien unbeeindruckt zu sein.
Stand sie dort mit verschränkten Armen.
Doch die Frau hinter der alten ließ mein Herz aufhören zu schlagen.
"Lexa", hauchte ich leise.
Auf dem anderen Drachen saß Basti, der definitiv nicht hier sein wollte.
"Sebastian es tut mir so leid. Ich wollte..."
"Dir muss nichts leid tun mein Kind", unterbrach die älter Frau Lexa mit einer Stimme, die die Erde erzittern ließ, "Er wollte es schließlich so, genauso wie die anderen. Nun müssen sie die Konsequenzen dafür tragen."
Mit Konsequenzen meinte sie scheinbar den Tot.
Elegant ging sie zu Vanessa und fuhr mit ihrer knochigen Finger über ihre Kehle, allerdings schlug sie sofort die Hand angeekelt weg.
"Meine Anwesenheit scheint dich gar nicht zu beeindrucken", stellte sie fest, "Mmh merkwürdig. Na, ja dem denn auch sei, wahrscheinlich bist du nur ein nutzloser Mensch."
Die alte Frau wusste nicht was Vanessa war.
Vielleicht können wir doch noch gewinnen.
Einen kleinen Hoffnungsschimmer existierte noch.
Wütend funkelte die Frau uns an, hatte sie doch jetzt zwei perfekte Druckmittel.
Basti und Lexa, de nach wie vor auf den Drachen saßen in ihren Augen Angst.