Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)

Immer nur das Geschäftliche

~Vanessa~

Draußen schien bereits die Sonne, die mich sanft weckte.
Es war schon Freitag und wir mussten heute nicht mehr in die Schule, da es der letzte Tag vor den Osterferien gewesen ist und wir bis drei Uhr morgens noch bei den Jungs von Eskimo Callboy unsere Sachen abbauen mussten.
Nervös klickte ich auf das Instagramprofil von Sushi, er hatte ein Bild hochgeladen mit seiner Band und unserer Schulband, darunter stand: Geiler Abend mit Hammer Talenten ❤.

Dann klickte ich auf Nachricht, schließlich hat er gesagt ich sollte ihn anschreiben.
Unsicher schrieb ich: Hey 😊 Wie geht's?

Schnell legte ich mein Handy beiseite und zog mich erstmal in eine schwarze Jogginghose mit einem weißen T-Shirt um, bevor ich mich wusch.
Ich erblickte Gervais, der in der Küche an der Theke saß, wobei er genüsslich in ein Brot mit Käse biss und besorgt die Zeitung laß.
Wie spät hätten wir es eigentlich?
Ein Blick auf die Uhr in der Küche verriet es mir. 10 Uhr.
Hatte ich wirklich nur so kurz geschlafen?
"Guten Morgen", meinte Gervais, wobei er nicht von der Zeitung aufsah, "Hast du es mit..."
"Ja habe Ich", unterbrach ich ihn.
Dass, war ja auch das Einzigste was ihn interessiert!
Kein: Wie ist es gestern gelaufen? Und sind die Jungs nett?
Nein, es musste ja sofort um das Geschäftliche gehen. Ja, es ist schrecklich was auf Hawaii passiert ist, aber Hawaii liegt Meilenweit von uns entfernt und nur, weil ein Drache angegriffen hat, bedeutet es nicht gleich Krieg. Oder?
Bei diesen Gedanken kochte Wut in mir auf, die ich nur schwer unter Kontrolle halten konnte.
"Die Drachen geraden außer Kontrolle, egal ob menschliche oder leibhaftige.", meinte Gervais besorgt, "Kylian ist gestern hier gewesen um es mir zu erzählen. Die Drachen sind nicht mehr zu beruhigen, ihre alten Instinkte erwachen. Selbst der Anführer der Drachenjäger sind hilflos."
Meine Wut schlug schlagartig in Angst um. Was sollen wir jetzt tun? Wie viele sind es? Werden sie alle aufeinmal angreifen? Können wir überhaupt was machen?
Draußen kroch eine dunkelgraue Wolke vor die Sonne, die die Welt sofort verdunkelte.