Erschreckende Erkenntnis

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~Gervais~

Entsetzt und fassungslos starrte ich ein Gefäß an, was bis zur Decke reichte.
Der Drache da drin war locker 30m lang, ein ausgewachsenes Exemplar.
Auch er besaß das farblose graue Schuppenkleid und die emotionslosen schwarzen Augen.
Wie konnte man nur so etwas tun?
"Ist er nicht ein Pracht Exemplar?", stolz trat der Mann im Laborkittel näher heran, "Er ist unser größer Stolz."
Prachtvoll?
Wohl eher vollkommen idiotisch.
"Wie sind sie entstanden?", auf natürliche Weise wohl kaum.
Der Mann lachte amüsiert.
"Dass sind alles Klone von ausgewählten Drachen, nur die beste DNA. Versteht sich oder? Schließlich sollen sie Tanà zum Sieg verhelfen."
Ich nickte geschockt.
Sie hatten Klondrachen erschaffen womit  sie die Weltherschafft erlangen wollen und dies war ohne Blutvergießen nicht zu schaffen.
Tanà würde Menschen töten, dies war nun mehr als offensichtlich.
Und ich sollte diese Dinger trainieren?
Wieso tat es keiner von denen?
Na, ja vielleicht ist es irgendwann hilfreich,  doch fürs erste musste ich mitspielen um ihr Vertrauen zu gewinnen, damit sie nachlässiger werden und mich nicht ständig beobachteten.
Ich war eine Gefahr für sie, Tanà wusste, dass ich Magie beherrschte und einfach sie töten konnte.
Doch alleine gegen ein Hochhaus voller Drachen glich einem Selbstmord.
"Ich bin übrigens Xavier", stellte sich der Mann vor, "Und habe die Gefäße mitentwickelt."
"Gervais", meinte ich knapp.
"Schön sie kennen zu lernen. Morgen lernen sie ihre Gefäße kennen. Jeder bekommt einen Einsatztrupp von 12-15 Drachen zugewiesen."
Ich nickte verständlich.
Morgen würde ich also seelenlosen Kreaturen gegenüberstehen, doch die Truppe sollte eine Überraschung bereit halten.
Nach zwei Stunden verließen wir das unterirdische Labor und gingen erneut durch die endlosen Flure, allerdings in eine andere Richtung, wie wir gekommen waren.
Xavier blieb vor einer weißen Holztür stehen.
"Dass hier ist dein neues Zimmer", er schloss die Tür mit einem leisen Klicken auf, "Zu den Trainingsstunden  wirst du immer abgeholt."
Nach dem ich in dem Zimmer war, schloss der Mann die Tür ab.
Das Zimmer war recht komfortable eingerichtet, an der linken Wand stand ein großes Bett, gegenüber eine kleine Komote mit einem Fernseher und gegenüber der Tür befand sich ein kleines Fenster wo drunter sich ein Schreibtisch befand.
"Willkommen in deinem neuem zu Hause Gervais."

Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt