Angriff

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~Danskimo~

Angespannt hockten wir hinter diesem kleinen Hügel, der uns Schutz bieten sollte.
20 Nestlinge und uns 6 Chaoten von Eskimo Callboy.
Echt super Versteck.
Weite Wiesen und 26 Idioten hinter einem Hügel, die darauf warteten, dass die Scharfschützen ausgeschaltet sind.
Dann geschah es ohne irgendjemanden zu sehen.
Der Erste fiel schweigend in sich zusammen.
Verblüfft beobachtete ich das Szenario.
Mit einmal wurde  mir bewusst, Vanessa musste mächtiger sein, mächtiger als wir es zuvor dachten.
Verängstigt stand der letzte Mann auf auf dem blutverschmierten Dach.
Plötzlich tauchten Schuppen auf, die sich nur leicht von dem dunklem Himmel abhoben, und schließlich formten sie den pechschwarzen Körper eines Drachens  mit leuchteten grün/ gelben Augen.
Mir stockte der Atem.
Ich dachte sie seien bloß eine Legende, doch jetzt flog er lebend am Himmelszelt.
Oder soll ich lieber sie sagen?
Ein Raunen ging durch die Runde.
"Macht euch bereit!", befahl Sushi, in seinen Augen schimmerte etwas was mir Angst machte.
Er hatte sich verändert und dies jagte  mir eine eiskalte Schauer über den Rücken.
Ein grelles Licht erhellte kurz die Nacht.
Qualment fiel der letzte Scharfschütze  von dem Dach, verkohlt.
Die Nestlinge um mich herum nahmen ihre Drachengestalt an, behaglich tat ich es ihnen nach.
Unsicher glitt ich durch die Luft hatte ich doch etwas Höhenangst, was man mir allerdings nicht anmerkte.
Im Fenster konnte  ich erkennen wie Sushi dem schwarzen Drachen angrinste, liebevoll.
Seine Pupillen verengten sich zu schmalen Strichen, während er durch das Fenster brach, was in tausende Teile zersprang.
Mich wunderte es nur, dass es noch keinen gegenangriff gab.
In der Ferne hörte man die Rotoren von Helikoptern.
Ernsthaft, die Presse?
Tanà wollte scheinbar die Existens der Drachen öffentlich machen.
In dem Gebäude herrschte eine merkwürdige Stille, viele verharrten auf ihrer Stelle, einige streiften herum.
Nirgendwo ein Mensch, alles war wie leer gefegt.
Ich fühlte mich  wie  in einem schlechten Horror- Film, nur ist dies hier kein Film gewesen.
Echtes Blut wird fließen und echte Menschen werden sterben.
Ein ohrenbetäubender Schuss halte  durch die Etage.
Es ging los.
Meine Krallen bohrten sich in die Verkleidung der Decke, die Flügel eng an den schmalen Körper gelegt, der sich schmal an die Decke presste.
Es herrschte Dunkelheit in dem Gebäude, bis auf das Scheinwerferlicht der Hubschrauber, was durch die kaputten Fenster drang.
Zwei Lichtkegel von Taschenlampen bogen um die Ecke, dann zwei Männer in feuerfester Kleidung, die Maschinengewähre im Anschlag.
Mein Herz raste und Adrenalin durchströmte meinen Körper wohltuend.
Die Männer blieben genau unter mir stehen, schauen  nicht nach oben.
In einer fließenden geräuschlosen Bewegung bohrte ich ihnen meine Krallen in den Rücken.
Warmes dunkelrotes  Blut quall aus den Wunden, langsam sackten sie tonlos in sich zusammen.
Ich wurde  nicht umsonst der leise Tot  genannt, hatten wir doch dieses Szenario abertausende Male in  einer verlassenen Lagerhalle trainiert mit Soltaten, die Vanessa erschuf mit Magie.
Keiner konnte ihr das Wasser reichen, wurde  mir bewusst.
Wachsam lief ich durch die oberen Gänge, unten musste es schlimmer zu gehen.
Draußen ging bereits die Sonne auf.
Mit einem sinnesraubenden Krach brach ein grauer Drache durch die Wand, seine Augen schwarze Löcher ohne jegliche Emotionen.
Ein Gefäß, ein Klondrache zum töten gezüchtet.
Oh nein.
Seine Mundwinkel hochgezogen, wobei er seine schneeweißen Reißzähne entblößte.
Wird das mein Ende sein?
Soll so wirklich mein Schicksal sein?
Ist hier denn keiner?
Ich schluckte schwer und machte mich auf alles gefasst.

Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt