Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)

Flucht

~Gervais~

Auf dem Dach ertönten ziellose Schüsse, verängstigte.
Unweigerlich huschte mir ein Lächeln über das Gesicht.
Vanessa, sie war hier.
Hastig wurde ein Schlüssel in dem Schloss umgedreht, worauf hin die Tür aufschlug.
Eine schmächtige Frau stand im Türrahmen mit silbernen Haar.
"Jetzt lass uns mal alles durcheinander bringen!", verwirrt blinzelte ich sie an.
Was meinte sie?
"Denkst du nicht ich weiß wer du bist?", sie verdrehte die eisblauen Augen, "Deine Freundin hat in wenigen Sekunden die Scharfschützen lahm gelegt. Lass uns hier unten ein bisschen Chaos und Verwirrung stiften. Du hast doch eine Gruppe Klondrachen oder?"
"Ja", antwortete ich unsicher.
"Ich bin auf deiner Seite", winkte sie mich zu sich, "Lass uns Tanà in den Arsch treten!"
Gemeinsam rannten wir die Flure entlang zu den Raum wo sich meine Truppe befand.
"Wo ist eigentlich Kylian?", brüllte ich durch den Lärm.
Sie schienen über uns gewesen zu sein, vereinzelt brachen Deckenteile hinaus und entblößten messerscharfe Krallen.
"Tot", antwortete sie, "Hatten keine Verwendung für ihn."
Ein Kloß bildete sich in meinem Hals.
Jetzt erst recht wollte ich mich an Tanà rächen.
Hastig schloss Jenny die Tür auf wohinter sich 14 völligst gleich aussehende Drachen befanden, meine Gefäße.
Beschützend umzingelten sie uns.
Wir mussten zuerst aus diesem versammten Gebäude hinauskommen und dies am besten lebend.
Ein grüner Drache mit Giftstacheln auf dem Rücken landete lautlos vor uns.
Mein Herz rasste.
Angestrengt musterte sie mich, nickte dann aber.
"Ich werde euch begleiten", drang die weibliche Stimme in meinem Kopf, "Es sind zu viele Gervais!"
"Masch dich um mich keine Sorgen, sorgt euch eher um euch", antwortete ich im Geist, "Such Vanessa und sag ihr, dass die Angührerin ein uralter Drache ist, der älteste. Sie ist wahrscheinlich die Einzigste, die dem Gewachsen ist."
Der Drache schluckte schwer und nickte dann.
Mit eleganten Flügelschlägen durchbrach sie die Decke.
Plötzlich kam mir eine irrsinnige Idee.
Ich schwang mich auf den Rücken des Drachens, der rechts neben mir stand.
Jenny schaute mich überrascht an, tat es mir dann gleich.
Dies war womöglich die einzigste Chance lebend hinaus zu kommen.
Ich beherrschte zwar Magie konnte aber keinen Drachen besiegen, sie war mit den Jahren schwächer geworden.

Bald werde ich auch verschwinden genauso wie die Magie in mir.