Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)

Aufbruch

Kevin

"Jungs habt ihr alles?", rief Lexa durch den schwarzen Nightliner. "Ja",kam es von allen zurück und der Bus setzte sich ruckartig in Bewegung. Wir fuhren einen Tag früher nach Kassel, damit wir genug Zeit hätten aufzubauen, denn Morgen wir Besuch kommen.
Ich scheckte Instagram und lud ein Bild mit Sushi und ein paar Bierflaschen hoch, darunter stand 'Auf nach Kassel. Wir freuen uns auf euch. ♥️'
Sofort kamen liebevolle Komentare wie: Viel Spaß euch Jungs♥️, Morgen ist Abriss. Und noch vieles weiteres.
Ich liebte unsere Fans, aber glaube jeder sagt dass über deine Fans. Nur wir alle versuchten den Fans zu antworten, bei den Haufen von Nachrichten und Makierung, aber wir versuchten es, nicht sowie andere Bands. Ich liebte den Kontakt mit ihnen, sie ermöglichen ja erst alles, wenn ich  könnte würde ich jeden von ihnen besuchen.
"Hey, hat jemand von euch ein Edding?", flüsterte Daniel, "David ist eingeschlafen."
"Warte ich hole einen von Vorne",meinte Pascal, worauf hin er in die Küche lief, wenn man einen Wasserkocher und Kühlschrank als Küche nennen kann.
Das wie lustig.
Daniel versuchte, zwischen seinen Augen ein drittes Auge zu malen, was aussah wie ein Kreis mit einem Punkt in der Mitte, Pascal malte die Oberlippe komplett schwarz, was eigentlich ein Schnurrbart werden sollte, Sushi zeichnete einen Penis auf der linken Wange und ich malte fröhlich Brüste auf der Rechten. Na der wird Spaß haben wenn er wach wird. Ist halt sein Pech wenn er einschläft.
Plötzlich tauchte ein Kopf mit langen Haaren auf und braunen Augen, auf den Lippen ein Grinsen "Gibt mal den Stift her", flüsterte Lexi, woraufhin sie auf Davids Nase lauter Schwarze Punkte in unterschiedlichen Größen malte.
Endlich nach gefühlt 10 Jahrtausenden hatte Lexi ihr wundervolles Lächeln wiedergefunden.
"Der wird dumm gucken", meinte sie.
"Er wird es erstmal nicht realisieren", meinte Sushi, der sein Bier auf ex drang.
Alle fingen an zu lachen, woraufhin David immer noch schlief. Man hat er einen festen Schlaf.
Und war langweilig, weshalb wir ein Bisschen mit Deo spielten. Jetzt roch es hier wie in einer Douglasfiliale nur in Version männlich.
David ist mittlerweile wach, hat aber noch nichtrealisiert was mit seinem Gesicht passiert ist, obwohl er an drei Spiegeln vorbei gelaufen ist. Sollte ich ihn mal drauf ansprechen? Nee.
Die Sonne schien hell am Himmel, als wir ein Case nach dem anderen hineingebrachten, das wichtigste war aber das Case mit der PS4.
"David!", brüllte Lexi über den Hof, "Du hast dort was im Gesicht!"
Sofort holte er sein Handy heraus und benutzte es als Spiegel.
"Habt ihr sie noch alle", Gelächter brach aus, "Mein wunderschönes Gesicht! Ich werde Stunden brauchen!"
Verärgert ging er zurück in den Baclstagebereich.
"Man hat er Probleme, kümmert sich nur um sein Aussehen!", rief Simon quer über den Hof, "Anstatt mir mal zu helfen hier mit diesen Lampen. Wieso braucht ihr eigentlich so viel?"
"Das nennst du viel? Warte mal die neue Tour ab! Wir sind gerade dabei etwas zusammen zuklöppeln!", rief ich grinsend zurück.
Simon seufzte nur, während er eine Lampe von 50 nahm. Wie lange er wohl braucht?
"Kevin du kannst auch Mal helfen", meckerte Jappo.
Genüsslich nahm ich einen kühlen Schluck Bier, wobei ich auf einer Bank saß.
"Wieso? Ich hab doch schon die Karbel geschleppt!"
"Weil Simon nicht die ganzen Lampen alleine schleppen kann. Bei seiner trantütigkeit dauert es Jahre bis wir fertig sind.", meinte Jappo.
"Danke", kam es gespielt beleidigt von Simon.
"Ich helf ihm",  sprang Sushi von einer Kiste.
Er konzentrierte sich kurz, woraufhin 49 Lampen in die Luft stiegen und dem Kleinen in die Halle folgten.
Ich war neidisch auf ihm. Ich  wollte auch Magie beherrschen und mich in ein feuerspeiendes Reptil verwandeln.
Wieso kann er es und ich Nicht? Ich wäre doch viel besser geeignet, als dieser laufender Meter, der es noch Nicht mal hinbekommt eine Freundin zu finden.
"Hast du sie noch alle??!!", kam es lautstark aus der Halle von Lexi, "In der Öffentlichkeit deine Fähigkeiten zu benutzen?"
"Hör auf mir ständig alles zu verbieten! Du bist nicht meine Mutter!", brüllte Sushi zurück.
"Stell dir mal vor ein Fan hätte es gesehen!"
"Dann wäre es galt so und das Versteckspiel hätte endlich ein Ende!"
"Du weißt nicht wie die Fans reagieren!"
"Sie werden es akzeptieren, schließlich bin ich nicht erst seid gestern ein Drache!"
"Du musst aufhören deine Kräfte zu benutzen und leben wie ein normaler Mensch!"
"Ich bin aber nicht normal!!!"
Ein wutendentbrannter Sushi lief aus der Halle ohne irgendjemanden zu beachten und verwandelte sich in den Drachen. Staub wirbelte auf während er vom Boden empor stieg.
Verwundert schaute ich ihn nach, bis er in den weißen Wolken nicht mehr zu sehen war.
"Na toll jetzt ist er weg", fluchte Daniel, "Super gemacht Lexa."
"Jemand musste ihn dich einweisen", verteidigte sie sich.
"Aber doch nicht so", meldete sich Pascal zu Wort, "Er ist halt anders als wir, dass musst du halt akzeptieren."
"Warum kann ich nicht so sein?", platzte es aus mir heraus.
Alle schauten mich verwirrt an bis sie in Gelächter ausbrachen.
Hatte ich jetzt was falsches gesagt?
"Du? Ein Drache?", lachte Danskimo, "Du hast jetzt noch nicht mal Kontrolle über deinen Körper und stolperst über Armeisenknochen. Wie willst du dann einen mehrere Meter großen Körper kontrollieren, der locker 100 km/h schnell wird? Und zündeln kannst du auch jetzt schon ganz gut."
"Aber Sushi kann doch keiner Fliege was zu leide tun", protestierte ich.
"Dass weiß keiner, ob er jemanden verletzen kann", meinte David mit einem Knallroten Kopf aber ohne Edding bemahlung, "Es weiß keiner."
Bedrückt schauten wir alle in den wolkenbehangenen Himmel bis auf Lexa, die wild auf ihrem Handy rum tippte.
Vermutlich versuchte sie verzweifelt Sushi zu erreichen.
Es wäre ein Wunder wenn er überhaupt noch mit ihr redet nach dieser Aktion.
Die Kleine tut mir schon leid, erhoffte sich Chancen bei ihm und er ist so Gefühlskald.
Irgendwie verstehe ich den Kleinen nicht mehr.