Gefäße

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~Gervais~

Heute war es soweit, man stellte mir meinen Einsatztrupp vor.
Seelenlose Monter, die ich auf das Töten trainieren sollte.
Mein Magen verkrampfte sich.
Ich wollte dies nicht tun, musste es aber um nicht getötet zu werden.
Lebte Kylian eigentlich noch?
Wo hatte man ihn hin gesteckt?
Ich machte mir Sorgen um ihn, ist er in den letzten Wochen doch ein guter Freund für mich geworden.
Wie ging es eigentlich der Kleinen?
Ich vermisste sie, ihr Lachen, ihre positive Art, doch hatte ich in letzter Zeit nie wirklich auf sie geachtet.
Immer nur auf den Kampf, der uns unweigerlich bevor stand.
Hoffentlich wird sie es schaffen.
Mir einen leisen Klicken öffnete sich die Tür und Xavier trat hinein.
"Heute ist ein großer Tag für dich."
"Morgen", meinte ich verschlafen.
Ein großer Tag wohl eher nicht, eher ein scheiß Tag.
Wieder ging es zu den unterirdischen Laboren, dieses mal aber in einem mittelgroßen Nebenraum, der mir gestern gar nicht aufgefallen war.
Entsetzt musterte ich die seelenlosen Kreaturen vor mir, 15 Stück an der Zahl.
Alle standen wie Soldaten in einer Reihe vor uns.
Schon irgendwie gruselig.
Mit ihnen sollte ich wirklich jeden Tag trainieren?
Ich bekomme ja jetzt schon Alpträume davon.
Bitte beeile dich Vanessa, was auch immer du vorhast.
"Ihr hört ab jetzt auf Gervais", meinte Xavier neben mir, dann flüsterte er, "Viel Spaß mit ihnen."
"Warte! Was soll ich tun!", doch er war schon durch die Eisentür verschwunden.
Na super.
Was sollte ich jetzt mit ihnen Anfangen?
15 Augwnpaare starrten mich ausdruckslos an, was mir eine Schauer über den Rücken jagte.
"Verwandelt euch!", befohl ich.
Innerhalb von Sekunden waren sie ausdruckslos Drachen, alle hatten die gleiche graue Farbe.
Dies ließ ich sie die ganze Zeit wiederholen bis ich sie schlafen schickte.
Ein Gefäß, ein Mädchen blickte sich nervös um, vorsichtig schritt sie zu mir.
"Bist du wirklich der Gervais? Ich habe viel von Ihnen gehört", sprach sie vorsichtig und verunsichert.
Perplext starrte ich sie an.
Gefäße konnten eigenlich nicht reden.
"Ich denke ja. Was kann ich für dich tun?"
"Ich bin Ember", stellte sie sich vor, "Ich möchte Ihnen helfen Tanà zu stürzen. Im Gegensatz zu den anderen besitze ich einen Verstand."
Kurz überlegte ich, doch dann fiel mir etwas ein.
"Du könntest eine Freundin für mich suchen", ich zeigte ihr ein Bild im Gedächtnis, "Sie heißt Vanessa. Sie kann dir weiter helfen. Ich lass die Tür offen, so kannst du heute Nacht fliehen."
"Danke, Sir."
Das Mädchen legte sich in einer Ecke schlafen.
Hoffentlich gelingt es ihr zu fliehen, sie könnte und wahnsinnig helfen Tanà zu stürzen.
Wird sie Vanessa finden?

Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt