Zerbrochene Welt (Eskimo Callboy)

Gefühle?

~Kevin~

Wie ein Elefant stolperte ich durch die leeren Gänge, der mittleren Etage.
Es herrschte eine Totenstille, der Boden blutbefleckt, Leichen lagen in komischen Positionen auf dem Boden, aus den Wunden tropfte noch vereinzelt Blut.
Ich spürte wie noch immer das warme Blut an meinen Mundwinkeln hinablief.
Ich hatte getötet.
Eine Schauer überlief meinen Rücken, wobei sich die grünen Schuppen aufstellten.
"Kevin!", zischte Pascal, "Sei verdammt nochmal leise!"
Seine orangenen Schuppen leuchteten wunderschön in dem fahlen Licht, sein Kopf ziehrten zwei leicht gold schimmernde geschwungene Hörner.
"Kevin?", er wedelte mit einer Tatze vor meinem Gesicht.
Abwesend schüttelte ich meinen Kopf.
"Ähh ja?"
"Kannst du mal leiser sein?"
Verwirrt blinzelte ich ihn an.
"Ich denke schon."
An seiner linken Flanke prangte ein langer Krater und weitere Kleine ziehrten seine muskulöse Brust.
Mir ist noch nie aufgefallen wie schön Pascal eigentlich war.
Überrascht schüttelte ich den Kopf.
Wie komme ich denn jetzt darauf?
Wir hielten uns absichtlich in dem Gebäude auf, hier schwirrten nur ein paar der Killerdrachen herum, nicht so wie draußen wo sie in Scharren flogen.
Gemeinsam streiften wir durch die verrotteten Gänge, die bald wahrscheinlich komplett in sich zusammen brechen, manche waren schon dem Erdboden gleich gemacht und Stücke fehlten.
Grausam, dass ganze hier war einfach grausam.
Ich wollte hier endlich raus, doch draußen würde ich sterben, da bin ich mir sicher gewesen.
Ein Wunder, dass ich überhaupt noch lebte, ich dachte ich würde sofort gleich sterben, als hätte ich nie existiert.
Eine heiße Träne rannte über meine Wange.
"Kevin? Alles in Ordnung?", Pascal schaute mich besorgt an, die Augen funkelten wie tausende Diamanten.
Sanft berührte seine warme Schnauze meine.
Eine atemberaubende Hitze durchströmte meinen Körper.
Was hatte das jetzt zu bedeuten?
Pascals wundervolle Augen fixierten mich besitzergreifend.
Paralysiert starrte ich ihn an, konnte mich nicht losreißen.