The art of eye contact

Kapitel 14

Roman

Ich stehe an der Bar mit einer Flasche Bier in der Hand, meine Gedanken schweifen ab, dieser Urlaub in Thailand war alles andere als einfach nur Urlaub, es war so außergewöhnlich, spannend, Aktionsreich und mit vielen Gefühlen verbunden. Ich beobachte Lou, die eine große Hauptrolle in diesem Urlaub spielt, sie hat es so spannend gemacht, es ist so schön sie  hier getroffen zu haben. Sie lacht und strahlt, Eva hängt an ihren Lippen und lacht dauernd laut auf. Lou ist irgendwie anders, mutiger und lebendiger, genau das fasziniert mich so an ihr, ich sollte nicht so denken oder fühlen, aber im Moment beschäftigt mich der Gedanken an sie mehr als mir lieb ist. Ich verstehe es nicht, ich verstehe mich nicht! Ich muss sie so angestarrt haben, das sie mich dabei erwischt wie meine Blicke über sie gleiten, lachend dreht sie sich im dunklen Schimmer des Lagerfeuers, ihr lachen wird kurz ernst, sie schaut mich fragend an, ich schaue nicht weg, sondern dringe immer mehr in ihre braunen Augen ein, ich kann einfach nicht weg schauen, ein Lächeln mir gegenüber, lässt mich erwecken, ich lächle zurück. Sie kommt zu mir, ihr Körper bewegt sich irgendwie sinnlich, leicht und herausfordern. Mich regt  es wieder auf das ich so denke, ich hoffe sie merkt es nicht, vor allem darf es Eva nicht mitbekommen. Ich habe einfach zu viel getrunken und dieser Urlaub befreit mich auf eine besondere Art und weise. Lou stellt sich zu mir, ich bin etwas größer als sie, meine Blicke schweifen auf ihr Ausschnitt, ich bin von mir selber überrascht und schaue sofort weg, puuuhhh das war knapp,  ich glaube sie hat es nicht gemerkt. Ansonsten wäre sie nicht so locker drauf. Wir unterhalten uns eine Weile, es ist sehr schön, mich mit ihr alleine zu unterhalten, sie beeindruckt mich immer mehr.

Später sitzen wir alle um das Lagerfeuer, Eva kommt zu mir, legt ihr Kopf an meine Schulter und ich nehme ihre Hand, unsere Hände sind ineinander verkeilt und ich drücke sie ganz sanft. Sie ist meine Eva und in solchen schönen Moment bin ich einfach nur glücklich, auch wenn meine Gedanken in letzter Zeit zu oft wo anders waren. Wir trinken immer mehr, mein Kopf dreht sich, eine Leichtigkeit schleicht sich ein, man wird mutiger, Blicke und Gefühle verändern sich. Alle sind gut gelaunt, es wird gelacht und getanzt. Ich sehe wie Lou mit Jeff tanzt, er hält ihre Hand und sie dreht sich, ihr Kleid schlägt leichte Wellen, ihre Haare flattern in der Luft, ihr strahlen und Lächeln nimmt alles ein. Sie drückt sich an ihn um ihn zu küssen, was ist mit mir los, ich verstehe mich nicht mehr. Ich lenke mich ab, in dem ich Eva zu mir ziehe und küsse,  es ist ein Wahnsinns Kuss.

Daniel ist total überwältigt von Pinya, er findet ihre schüchterne und ruhige Art sehr aufregend, er ist sogar etwas sauer auf Lou, weil  sie uns Pinya nicht schon früher vorgestellt hat. Ihm ist es auch relativ egal, das Lou beide beobachtet und ihre Blicke auf sie gerichtet hat. Er provoziert sie sogar und lacht manchmal sehr dreckig. Am Ende bekommt er sogar ihre Nummer, nur was soll das noch groß bringen, sie leben beide in einer anderen Welt, anderem  Land, anderes Kontinent. Daniel kommt zu mir

Roman: du hast ihre Nummer, was jetzt?

Daniel: keine Ahnung, sie ist irgendwie süß.
Vielleicht kommt sie mal Lou besuchen in Dortmund und ich könnte sie wieder sehen. Ihr müsst unbedingt in Kontakt bleiben mit ihr.

Roman:  Eva ist so fixiert auf Lou, glaub mir, sie werden in Kontakt bleiben.

Daniel: nicht nur Eva ist fixiert!

Roman: heee wie meinst du das?

Daniel: ach komm schon Roman, du beobachtest sie schon den ganzen Abend.

Roman: das stimmt doch überhaupt nicht!

Daniel: willst du mich verarschen, du kannst mir nichts vormachen, ich kenne dich zu lange
um zu wissen was in dir vor geht.