Kapitel 100

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Roman

Ich bin unterwegs mit meiner Mannschaft zum Flughafen, es geht gleich nach London zum. Irgendwie bin ich froh von Dortmund wegzukommen, drei Tage raus hier. Die letzten Tage haben mir echt viel abverlangt. Der Bus bleibt stehen, wir steigen aus und wir laufen rein um unsere Tickets zu erhalten. Es sind einige Fans da die laut unsere Namen rufen und Kameras die auf uns gerichtet sind. Eigentlich bin ich müde und habe keine Lust auf gut gelaunt zu machen, trotzdem muss ich mich zusammenreißen. Heute muss ich Interview geben, einige Fans glücklich machen und Autogramme verteilen. Nach dem das Pflichtprogramm beendet ist und wir endlich im Flieger sitzen um nach London zu starten, lehne ich mich in mein Sitz und mache die Augen zu, am liebsten würde ich schlafen und nicht nachdenken, aber ich komme einfach nicht zur Ruhe. Mir fallen die Sätze ein die Daniel an unserem letzten Abend zu mir gesagt hat.

(Rückblick)

Mit schwerem Kopf und total kaputt Lauf ich torkelnd in mein Schlafzimmer, ich bin sauer auf mich, meine Beherrschung dermaßen verloren zu haben. Vor lauter Wut trete ich gegen ein Flasche Wasser die neben meinem Bett steht und es gibt ein Riesen Knall. Daniel kommt die Tür hereingestürmt

Daniel: was ist los Roman? Ist was passiert?

Roman: nein alles ist gut! Ich bin gegen die Flasche gekommen.

Daniel: komm schon Roman, was ist los?

Roman: ich weiß nicht mehr was ich machen soll! Heute Abend habe ich Mist gebaut und ich bin noch nicht mal sicher ob es wirklich Mist war! Aber es war trotzdem scheisse, weil es mich belastet und ich sie immer mehr begehre. Verstehst du Daniel?

Daniel: ich bin nicht gerade bei dir! Was hast du gemacht und warum ist das so schlimm oder doch nicht?

Ich erzähl ihm was passiert ist, er ist überrascht und etwas sprachlos, er denkt lange nach bis er was sagt.

Daniel: so wie ich das sehe hast du ihr eine Vorlage gegeben und sie hat mitgemacht! Du machst dich verrückt weil es nicht richtig war, sie hat aber nichts gegenteiliges gesagt! Aber das größte Problem ist doch dass du sie liebst und dran verzweifelst! Du möchtest sie, aber sie denkt es ist nur Freundschaft mit Bonus.

Roman: genau! Aber ich weiß nicht mehr wie ich damit umgehen soll!

Daniel: es gibt drei Optionen für dich
Erstens, du machst so weiter wie bisher, genießt eure Ausrutscher! Wirst aber dabei nicht glücklich trotz Sex!
Zweitens: du sagst ihr was los ist, entweder läuft es gut für dich oder eure Freundschaft bekommt ein Riss.
Drittens: du musst Abstand halten um die Sache zu verarbeiten und um Dir klar zu werden wie du weiter machen möchtest. Alle drei Optionen haben vor und Nachteile, du musst entscheiden wie du es machen möchtest. Dir kann keiner die Entscheidung abnehmen! Ich wäre für Option zwei, lieber reden und Klarheit schaffen, als so zumachen das alles in Ordnung wäre, so wie ich das sehe ist nichts in Ordnung.

Ich rauf mir durch die Haare, Daniel hat recht, ich muss mich für eine Option entscheiden! Ich habe das Gefühl das mein Leben gerade die totale Katastrophe ist, aber die einzige Katastrophe sind die Gefühle für sie, warum musste ich mich ausgerechnet in sie verlieben, warum konnte sie nicht einfach eine gute Freundin bleiben.

(Zurück im Flugzeug)

Ich habe mich entschlossen etwas Abstand zu halten, vielleicht schaffe ich es einfach von ihr loszukommen, Schritt für Schritt mich lösen. Natürlich ist es nicht einfach, ich weiß auch nicht wie ich es ihr erklären soll, ich habe Angst mit ihr zu reden und sie zu belasten mit meinem Gefühlen ihr gegenüber. Sie schreibt mir immer wieder, fragt mich wie es mir geht, dass antworten fällt mir schwer. Sie wird es bestimmt irgendwann begreifen und sich von mir entfernen. Ich weiß nicht ob es die richtige Entscheidung ist, aber die vernünftigste Lösung für mich. Jetzt heißt es bis morgen Abend meine völlige konzentration auf die Champions League.

The art of eye contactWo Geschichten leben. Entdecke jetzt