Es sollte eigentlich nur ein kleine Abschiedsfeier werden, nur mit den engsten Freunden und Bekannten. Das war so geplant, konnte aber nicht so ausgeführt werden. Jeder der erfahren hat, das Jeff bald fliegt und ein Abschied in Carls Bar feiert, jeder der ihn mag und ansatzweise was mit ihm zu tun hatte, ist einfach gekommen. Es war ein sehr schöner Abend, ich habe mich zusammengerissen nicht zu weinen, ich musste es ihm versprechen, es hätte auch gut funktioniert, wäre da nicht der Abschied von Opa Rudi gewesen. Jeff hat ihm gesagt „er soll auf mich aufpassen bis ich zurück fliege" nach diesen Worten konnte ich mich nicht mehr zurück halten und einzelne Tränen liefen mir über die Wange.
Heute ist sein letzter Tag mit ihm, wir beide sind früh wach geworden, obwohl an schlaf die letzten zwei Tage nicht zu denken war. Ich wollte jede Sekunde von ihm genießen, ihn fühlen, auch wenn es nur ihn beim schlaf zu beobachten war. Wir beide wollten am Strand den Sonnenaufgang genießen, die Füße im Sand versunken, die salzige Luft einatmend sitze ich zwischen seinen Beinen. Seine Arme um mich verschlungen, sein Kopf in meine Halsbeuge gelegt, ist weit hinten ist die goldene Farbe von der Sonne auf dem Meer gespiegelt. Wir genießen die Ruhe und unsere Zweisamkeit. Eine Weile sitzen wir da, ohne miteinander zu reden, er verteilt immer wieder kleine küsse an meinem Hals und auf meiner Schulter.
Er nimmt meine Hand und wir laufen nach Hause, wir frühstücken gemeinsam auf der Terrasse. Die letzten Tage geht mir immer wieder dieser eine Satz durch den Kopf, das letzte mal....
- das letztes mal zusammen ausgehen
- das letzte mal zusammen tanzen
- das letzte mal zusammen kochen
- das letzte mal durch den Markt schlendernDiese, das letzte mal Sätze machen mich noch verrückt. Gegen Mittag packt er sein Koffer und die zwei Kartons die ich ihm nachschicke, auch ich packe schon einiges in Kartons und möchte sie schon zu meinen Eltern schicken, in einem Jahr sammeln sich soviel Sachen zusammen, die man unmöglich hier lassen möchte, soviel Erinnerungen und Geschenke die ein Teil von einem werden. Anziehsachen sind eher unwichtig und kann man immer kaufen, aber die kleinen Fundstücke die hier einen geprägt haben müssen unbedingt mit. Der ganze Tag ist eher sehr merkwürdig, so eine unbeschreibliche Stimmung herrscht über uns. In jeder möglichen Sekunde wird die Nähe und Berührung zueinander gesucht. Genau wie er, versuche ich unsere innere Traurigkeit nicht so deutlich zu zeigen, wir wollen das dieser Tag nicht so verläuft, wir reden über unsere Erlebnisse und schönen Momente hier. Ich habe Angst das der Tag zu schnell vergeht und es schon Abend wird. Unsere Telefone sind abgeschaltet und jegliche Ablenkung gar Störung voneinander ist weit weg. Abends kochen wir gemeinsam, dann sitzen wir auf der Terrasse und essen gemeinsam, das letzte mal vor seinem Abschied. Im Hintergrund läuft Musik und er steht auf, reicht mir die Hand. Ich lächle ihn an, seine Augen leuchten, ich umgreife seine Hand, er zieht mich zu sich, eng einander gedrückt bewegen wir uns zur Melodie der Musik. Er schaut mir tief in die Augen, er strahlt soviel Wärme, liebe und Hingabe aus. Eigentlich ist es irgendwie undenkbar, dass wir ab morgen jeder unseren eigenen Weg gehen, ohne miteinander zu sein. Ich komm seinen Lippen näher, ich spüre ein pochen auf seinen Lippen, sein Herz schlägt so schnell, das es bis zu seinen Lippen spürbar ist. Unsere Lippen berühren sich, kleine sanfte Küsse beherrschen die Situation, bis ich seiner Zunge Einlass gewähre, erst langsam, dann immer schneller werdende Zunge, nimmt mich völligst ein. Ohne uns voneinander zu lösen, gleiten wir in die Wohnung, Richtung Bett. Ich streiche mit meinem fingern über seine Arme, Gänsehaut bereitet sich über sein Körper, mit seiner Hand greift er mir in die Haare und ich drücke mein Kopf automatisch nach hinten. Mein Hals runter küssend greift er mir unter mein Shirt und befreit mich von diesem. Ich helfe ihm mit seinem Oberteil, ein kurzen Moment betrachten wir unsere nackten Oberkörper, bis ich liebevolle versuche jede freie Stelle seines Brust mit meinen Lippen zu schmecken, sein Atem wird schwerer, leichtes stöhnen entweicht seinen Lippen. Sein Verlangen drückt sich an mein Körper, als ich seinen Rücken mit meinem Fingern streife. Ich helfe Jeff mit seiner Hose die ich ihm öffne und runter Streife. Er drückt mich langsam aufs Bett, dabei streichelt er zärtlich über meine Haut. In meinem Körper bereitet sich eine Welle von Sehnsucht und nach viel mehr, mehr liebe, mehr von Jeff. Als er dann auch noch meine Oberschenkel küsst und dabei mein Slip runter zieht, kann ich es kaum abwarten, ihn und seine Lust zu spüren. Mit seinen Fingern leicht über meine Mitte streifend und an mir saugend, bringt er mich zum beben. Seine Augen immer mich suchend, um das Verlangen in meinen Augen zu spüren, wird sein Spiel mit seinen Lippen und Händen immer intensiver. Bis ich es kaum aushalte und an seinen Haaren zu mir hoch ziehe, mit einem breiten Grinsen auf seinem Gesicht kommt und küsst Jeff mich wild und sehnsuchtsvoll. Wir lieben uns die ganze Nacht, immer und immer wieder, die letzten gemeinsamen Stunden verbringen wir sehr intensiv miteinander. An schlaf ist heute nicht zu denken, obwohl ich erschöpft und müde bin und die letzten Tage schon kaum geschlafen habe, traue ich mich nicht einzuschlafen. Ich möchte keine Sekunde meine Blicke von ihm lassen, Jeff schläft irgendwann ein, ich beobachte ihn beim schlafen, seine Atem ist langsam und flach, seine Brust hebt sich leicht hoch und runter. Meine Gedanken kreisen sich nur um die Frage, was jetzt? Was mache ich jetzt hier ohne ihn, wie lange soll ich noch bleiben? Natürlich hätte ich jetzt schon mit ihm nach New York fliegen können und danach nach Dortmund. Ich habe noch Zeit bis mein Jahr rum ist. Aber ich und auch Jeff wussten, ich würde es nie machen, auch aus diesem Grund hat er mich nicht gefragt, weil er schon die Antwort wusste, bestimmt hätte er es sich gewünscht, aber wenn ich mit ihm geflogen wäre, hätte ich nicht mehr zurück gewollt. Das kann ich nicht machen, nichts jetzt, nicht bis ich eine Lösung gefunden habe.
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The art of eye contact
RomanceIn dieser Geschichte geht es um Lou, sie ist für ein Jahr nach Thailand ausgewandert um ihren Traum von Freiheit zu leben! Die Zeit dort vergeht viel zu schnell, zurück in Deutschland wird sie schneller als ihr lieb ist, in die Realität zurück geho...