Kapitel 182

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Wir sind endlich nach drei Wochen zurück aus dem Urlaub, wir sind länger geblieben als geplant. Es war eine total schöne Zeit uns als Familie zu genießen. Roman hat zwar immer Panik geschoben weil er Angst hatte, dass die Kleinen zu viel von allem abbekommen, Sonne, Wind und Wasser! Zum Glück haben wir es ohne jegliche Hindernisse verbracht. Abends wenn die Kinder schliefen, saßen Roman und ich auf der Terrasse und haben die Ruhe und Erholung genossen. Leo und Ella waren immer entspannt und haben es uns leicht gemacht einfach mal abzuschalten. Das letzte Jahr war nicht sehr leicht für jeden von uns, Roman hatte eine schwierige Saison, mein Vater seine schwere Krankheit und sein Verlust haben uns sehr mitgenommen. Unsere zwei Engel kamen zum richtigen Zeitpunkt und haben uns geholfen aus einem tief herauszukommen. Nicht nur uns als Eltern haben sie bereichert, auch meiner Mutter hat es geholfen, sie aus der Einsamkeit zu holen. Meine Mutter strahlt wieder und ist voller Lebensfreude! Mein Bruder genießt sein Onkel da sein und Nelly hat zwei neue Freunde dazu gewonnen!

Es gibt aber nichts schöneres nach so langer Zeit nachhause zukommen, den Duft der eigenen Wohnung und das eigene Bett zu genießen. Sogar Leo und Ella haben Ihr Bett vermisst, in der ersten Nacht haben sie länger geschlafen als sonst jemals zuvor. Cat war glücklich uns zu sehen, sie sprang hin und her und ist uns nicht von der Seite gewichen. Die Kleinen hat sie mehr vermisst als uns, sie legte sich immer in ihre Nähe und sobald eins weint, wedelte ihr Schwanz freudestrahlend hin und her, weil sie glücklich ist sie bei ihren Fortschritten zu beobachten. Roman hat noch ein paar Tage frei, so das wir zuhause die Zeit gemeinsam genießen können. Seit unserem Urlaub ist die Liebe und Leidenschaft füreinander in einem anderen Level angekommen, es fühlt sich noch intensiver als vorher an! Ich weiß nicht genau an was es liegt, aber die Tatsache das wir gemeinsam was einzigartig und mächtiges erschaffen haben, lässt es sich intensiver anfühlen. Nicht eine Beziehung oder ein Ehegelübdnes stärkt einen, sondern das was daraus entstanden ist und zwar unsere zwei Sterne, die täglich mit ihren Lächeln mehr und mehr strahlen. Mein Leben, nein unser Leben ist einfach kompletter und vollkommener, als es jemals war. Das war es schon vor unserem Urlaub, aber wenn man zur Ruhe kommt, denkt man über vieles nach und es wird einem alles noch klarer und bewusster. Wir haben zwei gesunde und lebendige Kinder und wir haben uns, zwei die sich mehr den je lieben! Wir sind ein eingespieltes Team, es läuft alles besser und ohne Worte und wenn es nicht mal nach Plan oder Wunsch läuft, läuft es trotzdem einfach weiter, weil wir es gemeinsam zu viert meistern.

In meinem Gedanken versunken,  kommt Roman sichtlich überrascht zu uns, ich bin gerade dabei die ganze frisch gewaschene Wäsche zusammenzulegen, Leo und Ella liegen bei mir auf dem Bett und versuchen ihre Füße zu greifen.

Roman: Marco hat mir gerade geschrieben, er kommt uns morgen besuchen. Merkwürdig, da wir uns ja erst gesehen haben!

Lou: er hat bestimmt unsere Zwillinge vermisst!

Roman: meinst du wirklich das es dieser Grund ist?

Lou: was sollte es sonst sein? Er hat doch auch noch ein paar Tage frei, warum wundert dich das sosehr?

Roman: ich dachte er verbringt seine Zeit bei meinen Eltern und seinen Freunden in der Schweiz!

Lou: ist doch schön das er lieber bei uns ist!

Roman: klar, ich freu mich ja auch, aber er hatte nichts vorher erwähnt! Nicht das irgendwas ist.

Lou: wenn er morgen kommt
können wir doch auf der Terrasse grillen, was hälst du davon?

Roman: alles was du möchtest!

Roman geht zu Leo der gerade seine Arme nach seinem Papa richtet. Roman pustet auf seine Hände und küsst sie danach, Leo fängt an zu lachen und Roman wiederholt es immer wieder. Natürlich entgeht es Ella nicht, das Papa mit Leo Quatsch macht und fordert seine Aufmerksamkeit, jetzt muss Roman abwechselnd mit seinem pusten und küssen weitermachen. Ich wusste schon seit gestern Mittag das Marco uns morgen besucht, er hat mir geschrieben und ich habe schon Valentina die Nichte von Frau Müller angerufen und gefragt, ob sie nicht morgen Abend zum Essen vorbei kommen möchte. Sie war etwas verwundert, hat aber zugesagt und wird kommen. Marco und ich haben besprochen
dass wir Roman nichts von unserem Plan verraten, er ist nicht so begeistert von irgendwelchen Verkupplungs Aktionen. Aber nachdem ich Marco von Valentina erzählt habe, hat er mich ausgefragt und wollte sie unbedingt kennenlernen, einen Versuch ist es einfach wert.

Am nächsten Mittag klingelt es an der Tür, Roman der gerade Ella durch die Wohnung trägt und Cats Spielzeug sucht, weil es plötzlich wie vom Erdboden verschluckt ist und Cat total unglücklich ist, öffnet Roman die Tür. Marco kommt super gut gelaunt und frisch vom Friseur in die Wohnung rein und nimmt Roman Ella ab. Ella erkennt sofort ihren Onkel und quietscht vor Freude, Leo den ich gerade wickele erkennt die Stimme von Marco vom weitem und wendet sein Kopf in die Richtung der Stimmen. Marco kommt ins Kinderzimmer rein, begrüßt mich und beugt sich über Leo, der fängt sofort an zu strampeln und möchte aufstehen. Marco muss erst die Kleinen bespaßen und dann hat er Pause weil sie schlafen. Während ich Salate vorbereite für unser grillen, hilft mir Roman und Marco setzt sich mit einer Tasse Kaffee an die Küchentheke. Ich bemerke seine leichte Nervosität, was auch Roman nicht entgeht.

Roman: was ist los Marco?

Marco: was soll sein? Darf ich nicht mein Bruder und seine Familie besuchen kommen?

Roman: du darfst zu jeder Zeit kommen! Aber du bist doch angespannt!

Marco: ach Quatsch, alles gut!

Roman: du weißt schon das ich dich kenne und merke wenn was nicht in Ordnung ist!

Lou:  Roman lass doch mal Marco in Ruhe, bereite lieber den Grill vor, ich habe langsam Hunger.

Roman schaut mich an und dann sein Bruder der breit grinst, dann dreht er sich um und schüttelt Unglaubwürdig sein Kopf. Marco und ich schauen uns an und ich zwinkere ihm zu „sie kommt in einer Stunde" flüstere ich ganz leise und Marco lächelt zufrieden. Roman und Marco stehen am Grill, der Tisch ist gedeckt und es klingelt an der Tür. Roman schaut überrascht, Marco fängt an mit seinen Händen zu spielen.

Roman: wer kann das den sein? Wollte deine Mutter kommen?

Lou: nein, ich habe noch spontan jemanden zum Essen eingeladen!

Roman: wenn hast du eingeladen? Lou, wer kommt?

Lou: Valentina!

Roman schaut mich verblüfft an und dann richtet er sein Blick zu Marco, der etwas schüchtern lächelt!

Roman: ach neeee, daher weht der Wind! Von wegen er hat Sehnsucht nach uns!

Marco: das war die Wahrheit! Ich habe mein Neffen und meine Nichte vermisst, außerdem die allerbeste Schwägerin, dich natürlich auch!

Roman: ja ne, ist klar Marco!

Ich gehe mittlerweile an die Tür Valentina herein lassen. Sie kommt die Treppen hinauf, als sie vor mir steht wirkt sie auch nervös. Sie war bisher einmal bei uns, da war Roman nicht hier, er hat sie aber schon in der Firma kennengelernt. Ich verstehe mich sehr gut mit ihr seitdem sie bei uns ihr Praktikum absolviert. Valentina und ich drücken uns und ich bitte sie herein. Sie bedankt sich für die Einladung und erkundigt sich nach den Zwillingen, die noch schlafen. Ich führe sie zur Terrasse wo die Männer noch am Grill stehen.

Lou: Valentina das ist Marco, Romans Bruder!
Er ist zufällig spontan zu Besuch gekommen. Mein Mann kennst du ja schon!

Roman: hallo Valentina

Valentina: hallo, danke für die Einladung.

Roman: schön das du gekommen bist.

Marco reicht Valentina die Hand und nickt leicht, Valentina lächelt aus Freundlichkeit. Ich schaue zu meinem Mann, der gerade sein Blick auf mich richtet und dabei seine Augen leicht kneift, was ich mit einem grinsen würdige. Der Abend verläuft nach Plan, die Stimmung ist sehr gut, wir unterhalten uns miteinander und mit der Zeit wirkt alles gelöster. Marco ist sichtlich begeistert von Valentina und sie ist auch nicht desinteressiert, sowas spürt eine Frau. Irgendwann sag ich zu Roman,um die zwei mal alleine zulassen.

Lou: Schatz ich glaube die Kleinen melden sich gerade, kommst du und hilfst mir bitte.

Roman: ich höre nichts!

Lou: ich denke schon!

Roman versteht nichts und nimmt ein Schluck von seinem Bier. Dann schaut Marco ihn eindringlich an, was Roman auch nicht checkt. Während ich ihn mit meinen Blicken an mich fessele, mein Augenbrauen hochziehe und dabei seine Hand drücke, merkt er erst meine Absicht die zwei mal alleine zulassen, „ohhh stimmt, ich höre auch was!". Gott sei dank, steht mein Mann nicht mehr auf dem Schlauch und steht mit mir auf um die zwei alleine zulassen. Während wir uns entfernen, dreht er sein Kopf zu uns „du Biest, aber dafür liebe ich dich" sagt er lächelnd und küsse mich.

The art of eye contactWo Geschichten leben. Entdecke jetzt