Kapitel 55

1.1K 50 12
                                    

Langsam wird seine Atmung ruhiger , keine Träne läuft mehr seinem Gesicht herunter, seine Schultern werden schwerer, er hat sich beruhigt und seine Umarmung lockert sich. Als wäre es ihm unangenehm, wischt er sich seine Tränen trocken, er dreht sein Kopf um mich nicht ansehen zu  müssen. Ein „puhhh" weicht ihm von seinem Lippen.

Roman: sorry Lou, ich hätte mich nicht so gehen lassen dürfen.

Lou: es ist okay Roman, Männer dürfen auch Gefühle zeigen. Wie oft musstest du schon meine Launen ertragen, wie oft habe ich schon vor Dir geweint, du warst immer für mich da und jetzt möchte ich für dich da sein!

Roman: das ist was anderes!

Lou: was ist den anders? Gefühle zeigen unter Freunden sollte erlaubt sein.

Roman: es lohnt sich nicht zu trauern wenn man so hintergangen wurde und das schlimmste ist, dass sie mir nicht die Wahrheit gesagt hat.

Lou: das verstehe ich auch nicht, soviel Anstand sollte man haben. Komm lass uns setzten.

Roman: das mit der Flasche tut mir leid, ich bin normalerweise nicht so impulsiv!

Lou: also ich hätte bestimmt brutaler reagiert, mach dir keine Gedanken darüber.

Wir setzten uns auf die Couch, unsere Schultern berühren sich und er nimmt meine Hand und drück sie leicht.

Roman: Danke Lou, das du gekommen bist und das du mir das mit dem anderen Typen gesagt hast. Ich habe mir dauernd Gedanken gemacht, ob ich ihr Zuviel druck gemacht habe, weil wir uns nicht oft gesehen haben. Jetzt weiß ich das es nicht an mir lag, sondern da dran, das sie mit einem anderen Typen gefögelt hat und lieber mit ihm ihre Zeit verbracht hat.

Lou lacht: gefögelt? Das ich mal von dir sowas höre hätte ich nicht gedacht!

Roman: was denn? Ist doch so!

Lou: du hast schon recht! Sie pimpert mit jemand anderem und sagt es dir nicht!

Roman: pimpern? Das habe ich ja auch noch nie gehört! warum bist du eigentlich hier?

Lou: was ist das für eine Frage? Ich wollte sehen wie es dir geht!

Roman: sie ist deine Freundin und ich dachte, du hälst bestimmt zu ihr.

Lou: warum sollte ich zu ihr halten nach dieser Aktion? Außerdem, was heißt schon Freundin. Du hast zwar recht, das wir befreundet sind oder waren, nur hat sie mich oft in Stich gelassen! Im Gegensatz zu dir, du hast seit wir uns kennen, immer gemerkt wenn es mir schlecht ging, du warst immer zum richtigen Zeitpunkt bei mir, du hast mich getröstet, unterstützt, du hast mir geholfen. Eva hat nichts gemerkt! Eigentlich bist du in kurzer Zeit ein besserer Freund gewesen, als Eva in den ganzen Jahren es überhaupt war. Ich bin ihr dankbar
das ich dich, durch sie kennenlernen durfte.

Roman: stimmt, wir können ihr dankbar sein für unsere Freundschaft. Aber das hört sich so an
als hättest du mit ihr abgeschlossen!

Lou: habe ich auch, ich habe mich für unsere Freundschaft entschieden, sie war zwar nicht begeistert, aber ich kann nicht mehr mit ihr normal umgehen. Das was sie gemacht hat und wie sie es angestellt hat, kann und möchte ich nicht für gut halten.

Roman: seit wann weißt du das mit Dennis?

Lou: sie hatte mir vor ein paar Wochen erzählt, das sie ihn zufällig getroffen hat und sie nur ein Kaffee zusammen getrunken haben. Ich sagte ihr sie soll es dir erzählen, damit da keine Missverständnisse entstehen. Es war nur ein Kaffee hat sie gesagt, hätte ich geahnt das sowas draus entsteht, wäre ich hartnäckiger gewesen, ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht. Es tut mir leid, ich hätte drauf bestehen müssen das sie es dir sagt.

The art of eye contactWo Geschichten leben. Entdecke jetzt