Kapitel 114

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Heute morgen habe ich mit Papa telefoniert und ihm gesagt das ich nicht kommen kann
weil ich mit Roman in die Stadt möchte. Er hat sich gefreut das ich nicht komme, nicht weil er mich nicht sehen möchte, sondern weil das Leben normal weiter geht und ich mit Roman meine Zeit verbringen werde. Ich freu mich schon den ganzen Tag drauf und überlege schon wie ich Roman etwas verwirren und ärgern kann. Da fällt mir schon so einiges auf Anhieb ein und ich freu mich jetzt noch mehr drauf
mit ihm meinen Tag zu verbringen. Er muss doch endlich meine Zeichen erkennen und verstehen das nicht alles ausweglos ist. Ich fahre um eins nach Hause und mach mich fertig für den Tag mit Roman. Cat freut sich als sie mich sieht und möchte am liebsten das ich meine Aufmerksamkeit auf sie richte, aber leider muss ich sie enttäuschen und habe sehr wenig Zeit für sie. Um zwei ruft mich Roman an und sagt mir das er gerade losgefahren ist und gleich bei mir ist. Da ich schon fertig angezogen und bereit bin, nehme ich meine Tasche und laufe die Treppen runter. Nach fünf Minuten vor der Tür warten kommt er schon angefahren. Ich steige sofort ein, drück ihm ein Kuss auf die Wange.

Roman: du siehst gut gelaunt aus!

Lou: ich gehe mit dem besten Einkaufsberater shoppen, natürlich bin ich gut gelaunt. Wo wollen wir hin?

Roman: was hältst du von Düsseldorf?

Lou: sehr gut Wahl

In Düsseldorf parken wir in einem Parkhaus, Roman sagt „jetzt lass uns Geld ausgeben und viel Spaß haben" ich nicke aufgeregt. In der großen Einkaufspassage Versuch ich mich erst einmal zu orientieren, in Düsseldorf bin ich nicht sehr oft und kann mir also die ganzen Geschäfte nicht merken.

Roman: wohin möchtest du als erstes?

Ich drehe mich um und zeig auf ein Dessous Laden, nehme seine Hand und zehre ihn regelrecht hin.

Roman: wolltest du nicht was für Samstag kaufen?

Lou: mach ich doch!

Roman: ich dachte eher sowas wie oben rum, Hose, Oberteil oder Kleid.

Lou: das auch, aber ich muss doch auch was darunter tragen. Es muss doch alles passen!

Roman: solltest du dann nicht erst das andere kaufen, bevor du Dir Unterwäsche dafür aussuchst? Und außerdem hast du doch bestimmt Unterwäsche zuhause.

Lou: Roman merk Dir eins, Frauen können nie genug Taschen, Schuhe und Unterwäsche haben! Oder ist dir das unangenehm Unterwäsche mit mir zu kaufen?

Roman: nein ist es nicht!

Lou: wo ist dann das Problem?

Roman: es gibt kein Problem, lass uns rein gehen.

Als ob ich nicht merke das er nervös wird und das ist es doch was ich möchte, er soll nervös werden und sich mir in dieser Wäsche vorstellen, er soll verrückt werden bei dem Gedanken und endlich sich mir offenbaren, weil ich es von ihm hören muss, um diesen letzten kleinen Schritt für mich zu entscheiden. Wir gehen rein, Roman seine Blicke sind eher geradeaus gerichtet, bloß nicht ein falschen Eindruck erwecken. Ich gehe zu den Ständern wühl mich durch und suche mir eine kleine Auswahl aus. Dann stell ich mich zu Roman, zeig ihm die Sachen. Roman wirkt eher schüchtern und zurückhaltend.

Lou: was hälst du davon?

Roman: schön

Lou: glaubst du das würde mir stehen?

Roman: was würde dir den nicht stehen? Du siehst bestimmt in jedem dieser Teile heiss aus.

Lou: heiss also? Dann habe ich wohl die richtige Auswahl getroffen, ich  probiere mal was an.

The art of eye contactWo Geschichten leben. Entdecke jetzt