Kapitel 157

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Wir sitzen im Bus auf den Weg zum Stadion, wie immer bin ich etwas nervös und versuche mich abzulenken! Mir geht irgendwie Lou nicht aus dem Kopf, wie sie mich an der Tür verabschiedet hat war sehr merkwürdig. Ich hoffe, ich setzte sie nicht zu sehr unter Druck mit meinen täglichen Erinnerung, sie heiraten zu wollen. Der kurze Weg vom Trainingsgelände bis zum Stadion höre ich meistens Musik, heute ist mir aber nicht danach. Jule wippt mit seinen Füßen hin und her, was mich aufregt und ich sein Beim festhalte. Er schaut mich überrascht an „hör auf damit" ermahne ich ihn, er lacht mich aus „was los Bürki, bist du schlecht drauf oder was?" fragt er mich.

Roman: Nein, du lenkst mich in meinen  Gedanken ab!

Jule: was bedrückt dich?

Roman: nichts, nur Lou hat mich eben beim Abschied sehr merkwürdig angesehen und ich frag mich was dahinter stecken könnte!

Jule: vielleicht bildest du es dir einfach ein? Ich dachte euch geht es gut!

Roman: es geht uns auch gut, eigentlich ist alles perfekt!

Jule: aber? Da kommt doch noch ein aber!

Roman: kein aber! Sie war anders als sonst, vielleicht ist es einfach der Stress, sie sah sehr angespannt aus! Vielleicht lag es daran!

Jule: du weißt doch wie Frauen sind, man weiß nie was in ihren schönen Köpfen herumschwirrt!

Roman: in ihrem Kopf schwirrt immer irgendwas! Ich denke sie würde mir es sagen
wenn was wäre!

Wir kommen am Stadion an, wie immer bin ich total hingerissen von dem Ambiente was dort herrscht und immer bekomme ich Gänsehaut, wenn ich die uns begrüßende Menge sehe. Wir gehen in die Kabine rein und machen uns fürs aufwärmen fertig. Lou und die anderen zwei sind auch schon da, Lou hat mir geschrieben. Kaum Ihre Nachricht gelesen, fühl ich mich sofort besser, die blödsinnigen Gedanken von vorhin sind vergessen. Marvin und ich machen uns für die Vorbereitung raus. Kaum aus dem Tunnel rausgelaufen, schau ich auf die Tribüne
wo die drei sein sollten. Als ich Lou und ihr Lächeln sehe, wird mir sofort warm, da ist das anschwitzen schon fast unnötig, ich winke ihr zu und sie spitz ihre Lippen, als würde sie mir ein Kuss schicken.

Das Spiel läuft, dauernd werde ich beschossen und dank meiner Reaktionen haben die anderen keine Chance durchzukommen. Das schlimmste ist, wenn die letzten fünfzehn Minuten laufen und es nur 1-0 steht, man hat Angst  Punkte liegen zulassen und dann war die ganze Mühe fast umsonst. Zwischendurch schaue ich zu Lou rüber, die meiste Zeit sieht man, wie sie ihre Hände vor ihrem Gesicht oder Mund hält vor Aufregung und ich finde ihr mitfiebern total süß. Kurz vor Abpfiff bekomme ich wegen zeitverzögerung eine gelbe Karte, was mich zwar ärgert, aber womit ich auch rechnen muss. Als das abpfeifen des Spieles zuhören ist, fällt ein Riesen Brocken von meinem Magen ab, endlich ist es vorbei und ich kann die Anspannung loslassen. Wir freuen uns und gratulieren uns gegenseitig. Drei Punkte die uns näher unserem Ziel bringen. Geschlossen als Mannschaft, überglücklich und erleichtert, machen wir uns auf den Weg zur Südtribüne, unsere gelbe Wand wartet schon ungeduldig auf uns. Wir singen und feiern gemeinsam, wir legen unsere Arme gegenseitig auf die Schulter, so wie immer hüpfen wir auf und ab mit den Gesängen der Süd, wie immer ein Riesen Gänsehaut Moment. Plötzlich werden sie leiser und eine Bewegung ist im Gange, ein Banner wird hochgehalten und das was ich dann sehen, lässt mein Atem stocken, ich kann es kaum glauben was ich da sehe. Ich kann meine Beine plötzlich nicht mehr bewegen, geschweige spüren. Mir wird heiss und kalt gleichseitig, mein Gesicht glüht und ich kann mich nicht mehr vom Platz bewegen. Ich bin wie versteinert und immer wider lese ich es mir durch „marry me", das kann nur von ihr sein, niemand anders als ich kann damit gemeint sein, nicht nach den letzten Tagen, nicht nachdem wir es so intensiv gefühlt haben!

Meine stockstarre vergeht und ein Glücksgefühl überkommt mich, ich kann meine Freude und ein Lächeln nicht mehr verbergen, alles um mich herum ist wie in einem Schleier verhüllt! Ein letzter Blick auf das Schild und dann brauche ich ihre Augen, das was ich gerade gelesen habe, muss ich in ihrem Blick lesen! Ich drehe mich um, schaue in ihre Richtung, tausende Menschen stehen da herum, alle im Stadion fühlen mit mir, obwohl sie natürlich nicht wissen wer damit gemeint ist! Endlich als ich sie entdecke, steht sie aufgeregt, nervös und mit rotem Gesicht dort, sie strahlt und ihr Anblick der Liebe, lässt mein Herz noch höher schlagen. Ich deute an, das sie runter kommen soll, ich muss sie näher sehen, ich möchte ihr sagen was ich fühle und sie soll es auch spüren. Als ich in ihre Richtung laufe, höre ich wie alle über diesen Banner reden, alle wollen wissen wer gemeint ist. Der einzige Gedanke der mich beherrscht, ist einfach zu ihr zu laufen. Im Lauf in ihrer Richtung, ziehe ich mein Trikot aus und dann steht sie am Rand und ich klettere zu ihr, drücke ihr mein Trikot in die Hand, ihr Lächeln wird strahlender und ich merke wie aufgeregt sie ist! Ich lächle sie an, sie schaut  fragend  „ja mein Herz, ich will dich heiraten! Ich liebe dich", sie beißt sich auf die Unterlippe, ihre Augen strahlen, ich beuge mich zu ihr und küsse sie. Nach dem Kuss streichelt sie über meine Hand, leider kann ich nicht mehr Emotionen zeigen, die ich fühle und die sie verdient,  zu viel Kameras sind auf uns gerichtet und nicht jeder muss merken, das ich damit gemeint war, noch ist es ein Geheimnis, was ich auch niemanden auf die Nase binden werde! Ich flüstere ihr ins Ohr „du kannst dir nicht vorstellen wie ich mich fühle, du bist unbeschreiblich! Ich beeile mich damit wir diesem Abend feiern können. Ich muss leider los" sie nickt verständnisvoll. Hinter mir höre ich schon meinem Namen, ich soll Interviews geben. Natürlich werde ich während des Interviews wegen dem Banner gefragt, ob wir wissen wer gemeint ist und was ich davon halte, ich antworte nur „diese Person  kann sich glücklich schätzen so geliebt zu werden" mehr gibt es nicht zu sagen.

In der Umkleidekabine gibt es auch kein anderes Thema, jeder rätselt wer gemeint sein kann, Mario sagt noch zu Marco „stell dir vor einer von uns Spielern ist gemeint und keiner hat es gecheckt. Das gibt zuhause Ärger" Mario lacht dabei, er hat gut lachen, er ist ja schon verheiratet. In den Gesichtern unserer Jungs, die vergeben und nicht verheiratet sind, steigt ein leichter nachdenklicher Gesichtsausdruck, bei einigen ist Panik bemerkbar! Innerlich muss ich lachen, sag aber nichts dazu, was natürlich sofort auffällt.

Jule: was denkst du darüber Roman?

Roman: ich denke diese Person die gemeint ist, wird schon wissen das es an ihn ging!

Marco: am Ende bist du gemeint, das wäre es!

Roman: klar, ich bin ja auch kaum zwei Monate mit Lou zusammen, natürlich wollen wir sofort heiraten!

Manuel: er hat recht, Roman ist raus aus der Nummer!

Marcel: vielleicht wollte  sich einer einfach lustig über uns machen.

Marco: ich denke auch das keiner von uns gemeint war!

Ich gehe schnell duschen, ich möchte so schnell wie möglich raus hier und endlich zu meiner Freundin. Ich schreibe ihr eine Nachricht!

Babe, lass Daniel mit deinem Auto nachhause fahren, komm du bitte nach hinten zu meinem Auto. Ich muss dich unbedingt küssen 😘😘😘😘 mein kribbeln im Bauch ist so unglaublich stark und ein Tornado wütet in mir. Love you girl!! 😘😘😘 in zehn Minuten bei mir am Auto?

Okay, ich komme zu dir 💋💋💋😘😘Love you 🥰🥰🥰

Ich verabschiede mich von den Jungs und laufe raus zu meinem Auto. Ich sehe Lou von weitem,
wie sie umzingelt ist von irgendwelchen Fans, man sieht ihr an, das ihr das nicht geheuer ist, was mich dann gleich aufregt, dass sie so bedrängt wird. Ich laufe schnell zu ihr, rufe „Lou gib mir deine Hand" was sie dann auch erleichtert macht, ich zieh sie zu mir und bring sie zu meinem Auto, sie steigt ein und ich folge ihr. Einige Fans sind nicht begeistert, dass ich mir keine Zeit für sie nehme, aber nach der Aktion bin ich nicht mehr gewillt, außerdem freu ich mich jetzt auf meine Freundin. Kaum sitze ich im Auto drehe ich mich zu ihr rüber, drück sie an ihr Sitz  und küsse sie mit voller Wucht. Sie legt ihre Hände auf mein Nacken und Kopf und drückt mich noch näher an sie, nach einer Ewigkeit und mit dem Wissen das wir bestimmt beobachtet werden, lösen wir uns und mit einem glücklichen Lächeln sagt sie „wir sollten fahren" ich starte den Motor und fahre los.....

The art of eye contactWo Geschichten leben. Entdecke jetzt