Kapitel 38

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Heute ist es soweit, mein Freund kommt mich besuchen, wir haben uns bald wieder. Seit ich es weiß bin ich total aufgeregt und hippelig. Gestern musste ich lange arbeiten, eher gesagt Vorarbeiten, damit ich die restliche Woche einigermaßen beruhigt frei machen kann. Einerseits ist es mir auch egal, es soll sich die ganze Woche nur um mein Jeff und mich drehen, auch wenn in der Firma alles schief läuft, ist es mir egal. Lina hat mir gestern geholfen einzukaufen und die Wohnung einigermaßen in Schuss zu bringen, mein Bruder und sie freuen sich total ihn wieder zu sehen. Als ich es meinem Vater erzählt habe sagte er „sehr schön, dann lerne ich ihn auch mal kennen" keine Ahnung warum ich mit einer anderen Reaktion gerechnet habe, ich dachte es passt ihm nicht, weil ich dann frei mache und er sieht wie sehr Jeff mir wichtig ist und das ich ihn mit Leib und Seele liebe. Aber diese Reaktion ist natürlich viel besser. Gegen zwei kommt er in Düsseldorf an und ich bin so nervös, die letzte Nacht konnte ich kaum schlafen, weil der Gedanke das er die kommende Nacht neben mir liegen wird so unrealistisch war. Ich stehe langsam auf, es ist neun Uhr, ich mach mir ein Kaffee, stell mich an die Fensterfront und schau auf den See hinaus. Draußen ist es heute so richtig herbstlich, alles grau und düster, es regnet und es ist richtig unangenehm nasskalt. Heute ist es aber egal, ich glühe innerlich. Mein Handy klingelt, ich gehe ran

Lou: hallo

Roman: hallo Frau Nachbarin und schon aufgeregt?

Lou: ob ich aufgeregt bin?  Ich sterbe fast vor Aufregung.

Roman lacht: tief einatmen Lou, sonst wird das nichts mit dem Wiedersehen. ich freu mich für dich das er endlich kommt, ich nehme an wir sehen uns heute nicht mehr. Eva ist auch total nervös, sie freut sich schon auf ein Pärchending mit euch.

Lou: heute gehört er nur  mir, Marc und Lina kommen morgen zum Essen, wäre schön wenn ihr auch kommen würdet.

Roman: genieß du erst einmal heute dein Tag und morgen sehen wir weiter. Vielleicht wollt ihr morgen auch niemand sehen, weil der Tag heute nicht reicht mit nachholen, von was sonst auch immer.

Lou: du fängst ja auch schon an wie Eva, aber du hast recht, ich melde mich morgen bei euch.

Roman: genieß es

Lou: das werde ich.

Ich mach mich ins Bad, heute brauche ich länger als sonst, Haarkur, Gesichtsmaske etc. alles muss gemacht werden. Meine Haare müssen locker sein, gut riechen, mein Körper muss weich sein, seine Finger sollen leicht runter gleiten können. Er muss wenn er mich nackt sieht, fasziniert sein. Er weiß wie ich aussehe, er weiß wie ich rieche und ich mich anfühle, aber diesmal ist es wieder was anderes, wie ein erstes Date wo man genau weiß wo man abends landet, nach dem Motto „wollen wir noch ein Kaffee trinken?" dieses Codewort kennt jeder. Nach meiner Verschönerung frühstücke ich eine Kleinigkeit, Hunger habe ich eigentlich nicht, aber ich brauche Energie, also zwinge ich mir mein Müsli rein. Ich Räum schnell die Küche auf, zieh mich um und gegen zwölf, eigentlich viel zu früh, fahre ich nach Düsseldorf. Ich warte mit wilden Herzklopfen bis es zwei Uhr wird, immer wieder schau ich auf die Tafel wo die Ankünfte stehen, als um 14:15 New York, Flug AA 3328 gelandet steht, bleibt mein Herz für einen kleinen Moment stehen, ein leichter Schwindel überkommt mich, mein Mund total trocken, meine Hände zittern leicht. Ich versuche mich zu beruhigen, was hat Roman gesagt „tief einatmen Lou" ich atme tief ein und aus, es wirkt und ich werde ruhiger, die Vorfreude übersteigt die Aufregung. Natürlich ist mir klar das es noch etwas dauert bis er es durch die Kontrolle schafft, bis die Koffer kommen. Ich stell mich an ein Pfosten, lehne mich dran und warte bis die New York Passagiere nach und nach rauskommen. Plötzlich bin ich total entspannt, zwar zuckt mein Magen immer zusammen wenn die Tür aufgeht und einer raus kommt , nur er noch nicht, wo bleibt er bloß. Dann endlich, die Tür geht auf mein Jeff kommt raus, sein Kopf dreht sich hin und her, seine Augen scannen alles ab um mich zu finden, bis er mich dann entdeckt und unsere Blicke sich treffen, ein lächeln sich in seinem Gesicht ausbreitet und ich auf ihn los laufe, er lässt sein Koffer fallen, er hebt mich hoch, ich schlinge mein Beine um seine Hüften, unsere Lippen können sich endlich nach so einer langen Zeit wieder berühren, sie sind immer noch so fest und männlich wie ich sie in Erinnerung habe und endlich darf ich ihn schmecken, seine Lust und Begierde mir gegenüber. Lange bleiben wir mitten auf dem Weg stehen, stören alle anderen beim vorbei laufen, es ist uns allerdings egal, wir haben uns endlich wieder und das ist das einzige was zählt. Als wir uns endlich lösen, lässt er mich runter und nimmt mein Gesicht in seine Hand und sagt „ich liebe dich" . Ein älteres Paar was gerade an uns vorbei läuft, sagt „so jung müsste man noch einmal sein"

Er hebt sein Koffer auf, wir laufen zum Auto, immer wieder bleiben wir stehen um uns zu küssen, im Auto streichelt er meine Haare, riecht an meinem Hals, küsst meine Hand.

Lou: du hast bestimmt Hunger, wir gehen was essen.

Jeff: ja ich habe Hunger, aber mein Hunger kannst nur du stillen.

Ich drehe mich zu ihm, küsse seine Lippen und lächle.

Lou; wir gehen jetzt was essen und danach erwarte ich so einiges von dir!

Während ich das sage, gleite ich mit meiner Hand zwischen seine Beine, er grinst ganz frech und wir beide wollen doch nur das gleiche. Wir gehen eine Kleinigkeit essen, immer wieder muss ich sein Gesicht streicheln, mit meinen Fingernägeln durch sein Bart gleiten, ich kann mein Glück kaum fassen das er bei mir ist.

Nach dem Essen fahren wir sofort nach Hause, im Aufzug drückt er sich sofort gegen mich, wir küssen uns, sein Becken presst sich gegen meinen. Ich spüre deutlich wie ungeduldig er ist, was mich auch nicht kalt lässt. Vor der Haustür lass ich die Schlüssel fallen weil er mich ablenkt, meine Haare von hinten beiseite schiebt, um mein Nacken zu küssen. Er lacht als ich die Schlüssel hochhebe, er nimmt sie mir aus der Hand, öffnet die Haustür und wir gehen rein. Drinnen schauen wir uns ganz tief in die Augen, jetzt sind wir ganz alleine, keiner der uns sieht, keiner der uns stört, die Luft knistert förmlich. Wir stehen uns gegenüber, ich Umkreise seine Lippen mit meinem Finger, er atmet schwer, ich gehe mit meinem Gesicht an sein Hals, ich rieche ihn, die Mischung seines eigenduftes, seines Parfüms und seiner Lust, ich verteile kleine hauchzarte küsse. Ein Schauer durchläuft meinen Körper, als seine Hand, die gerade noch auf meiner Hüfte gelegen hat, unter mein T-Shirt fährt und über meine erhitzte Haut streicht. Mein ganzer Körper kribbelt und das Blut pulsiert heiss in meinen Adern. Mein Herz klopft bis zum Hals und meine Atmung geht stockend. Ich drehe mein Gesicht zu ihm um seine Lippen zu ersuchen, während wir uns küssen, schieb ich ihn Richtung Schlafzimmer. Ich Streif ihm sein Oberteil ab, mit zitternden Händen öffne ich ihm seine Hose die sich schon sehr verdächtig nach vorne wölbt. Kaum ist die Hose abgestreift, greife ich mit meinen kalten Fingern in seine Boxershort, Jeff lässt ein Ziechen ein leichtes aufstöhnen von sich. Endlich darf ich seine Männlichkeit zwischen meinen Fingern spüren, das pochen mit meinen Fingern verstärken, ich werde schneller mit meinen Bewegungen, dabei schau ich ihm tief in die Augen, seine Pupillen Zucken zusammen. Jeff legt mich aufs Bett, auch ich entledige mich von meinem Sachen, Jeff  seine Hände wandern über mein Körper, er berührt mich als wäre ich das kostbarste auf der Welt, seine Zunge hinterlässt, lange feuchte spuren. Als wir beide es kaum noch abwarten können, beugt er sich zu mir und dringt endlich in mich ein. Wir verschmelzen ineinander, mein ganzer Körper möchte einfach nur noch die Sehnsucht stillen.

Als wir glücklich nebeneinander liegen, ist es schon dunkel draußen, wir habe es nicht mitbekommen, ich liege in seinen Armen und es fühlt sich an, als wären wir nie örtlich getrennt gewesen

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Als wir glücklich nebeneinander liegen, ist es schon dunkel draußen, wir habe es nicht mitbekommen, ich liege in seinen Armen und es fühlt sich an, als wären wir nie örtlich getrennt gewesen. Irgendwann stehen wir auf, ziehen uns etwas an und ich führe ihn durch die Wohnung. Es gefällt ihm und er ist begeistert von dem Ausblick auf den Phönixsee. Ich zeig ihm die Richtung wo Roman wohnt.

Jeff: ihr wohn ziemlich nah voneinander!

Lou: ja das stimmt, sie sind auch immer da wenn ich sie brauche.

Jeff: das beruhigt mich

Er legt seine Arme von hinten um mich, ich drück mein Kopf nach hinten, ich höre seinem Herzschlag zu, was die schönste Melodie auf Erden für mich ist, unsere Hände sind ineinander verkeilt, wir schauen raus und beobachten wie es regnet.

The art of eye contactWo Geschichten leben. Entdecke jetzt