Kapitel 162

1K 62 35
                                    

Da ist sie, unsere kleine Nelly, bis heute haben Marc und Lina uns ihren Namen nicht verraten! Tschüss Krümmel, hallo meine süße Nelly! Ich bin überwältigt von diesem Gefühl, sie zu sehen und zu spüren, ihre kleinen Finger und Nase zu fühlen, ihr verschlafenes Gesicht zu beobachten, ich bin verliebt in diese kleine Maus. Hätte ich geahnt was für ein intensives Gefühl das ist, hätte ich Marc und Lina schon eher aufgefordert ein Baby zu machen. Wie muss dann das Gefühl sein, eine eigenes Kind zu bekommen, wie intensiv muss es sein Mutter zu werden? Es erfüllt einen mit voll Liebe und Glück, in mir sprudelt es vor Hormonen und Wohlsein, das es kaum vorstellbar ist sowas zu fühlen. Ich beobachte Roman, der gerade auch unsere Nelly halten darf, wie vorsichtig und zerbrechlich er sie in seinen Armen hält und mit seiner Hand ihr Köpfchen unterstützt, lassen dieses Glücksgefühl noch steigern!. Er beugt sich über die Kleine Nelly „hallo Nelly, ich bin verliebt in dich" flüstert er ihr zu, Nelly schließt ihre Augen wieder, die bis vorhin noch auf ihn gerichtet waren. Roman gibt ihr einen sanften Kuss auf ihre kleinen Finger, mein Herz rast bei diesem Anblick, so ein Baby in seinen Armen hat was! Seine liebevolle und sanfte Art ihr gegenüber, lässt mich ihn noch mehr lieben, als ich es schon tue und noch mehr, hätte ich für unmöglich gehalten, aber noch mehr Liebe geht wohl doch, aber auf eine andere Art und Sichtweise. Roman bemerkt das ich ihn beobachte, er richtet sein Augen von unten Herab zu mir, sein Kopf ist noch zu Nelly gerichtet, er lächelt mich an und dann schaut er wieder zur Kleinen, er riecht an ihrem Köpfchen und lächelt sanft. Da die drei jetzt etwas Ruhe brauchen, entschließen wir uns nachhause zufahren. Ich gebe Nelly einen kleinen Kuss auf ihre kleinen Finger und dann verspreche ich ihren Eltern, später bevor wir an den Flughafen fahren, vorbei zukommen. Diese Trennung wird mir sicher sehr schwer fallen, kaum ist unsere Nelly auf der Welt, fliege ich schon in den Urlaub und kann sie für eine Weile nicht sehen.

Roman hält meine Hand und wir laufen Richtung Auto, am Auto bleiben wir stehen und ich muss ihn ganz feste drücken, er streiche mir über mein Rücken und flüstert mir ins Ohr „ich möchte das auch haben, wie vollkommen sie waren, dieses strahlen in ihren Gesichtern, einfach schön!" Ich drücke mein Gesicht auf sein Oberkörper und spüre deutlich wie aufgeregt er ist, während er mir das sagt. Was soll ich ihm für eine Antwort geben? Ich weiß das er sich das wünscht, natürlich möchte ich das alles auch, aber wann ist der richtige Zeitpunkt dafür? Jetzt schon oder ist das alles noch viel zu früh, um überhaupt darüber nachzudenken, wir sind erst einige Monate zusammen und er denkt jetzt schon sehr intensiv darüber nach! Auch bin ich am zweifeln, ob man wirklich einem Kind das antun soll, es dieser merkwürdigen Welt auszusetzen. Ich habe manchmal das Gefühl, das ich Angst habe, wenn ich wirklich mal ein Baby bekomme, es überhaupt schaffen könnte, ob ich diesem Kind gerecht werden könnte, ich bin nicht einfach, ich habe schon einiges erlebt in meinem Leben, wäre ich überhaupt fähig ein Kind großzuziehen? Aber als ich in Roman seine Augen sehe und diese liebevolle, warme   Lächeln sehe, weiß ich genau, das ich das nicht alleine bewältigen würde, ich habe einen Mann an meiner Seite, der mich liebt und mit ihm würde ich alles schaffen, da stellt sich plötzlich nicht mehr die Frage ob ich es schaffe, wir würden es gemeinsam schaffen!

Wir fahren nachhause, wo Cat schon ungeduldig und hungrig auf uns wartet. Sie schaut uns vorwurfsvoll an, wie konnten wir sie einfach so lange alleine lasen, ohne sie vorher gefüttert zu haben. Erst bekommt Cat ihr Futter und dann frühstücken wir gemeinsam. Wir sind beide erschöpft und müde, am liebsten würden wir beide uns schlafen legen, aber leider geht es nicht. Nach dem Frühstück telefoniere ich mit meinen Eltern, diese sind total aufgeregt und überglücklich über die Neuigkeiten die Marc Ihnen mitgeteilt hat. Wir besprechen kurz unserem Plan für heute und wann wir Cat vorbeibringen. Sie wollen bald ins Krankenhaus, unsere kleine Maus begrüßen und dann zurück nachhause. Nach meinem Telefonat mit Ihnen gehe ich ins Schlafzimmer und entdecke Roman auf dem Bett, wie er mit geschlossenen Augen liegt. Er tut mir richtig leid, er ist wirklich sehr müde, er macht ein Auge auf und klopft auf meine Bettseite, ich soll mich zu ihm legen, was ich dann auch mache.

The art of eye contactWo Geschichten leben. Entdecke jetzt