The art of eye contact

Kapitel 148

Roman

Man warum bin ich bloss so blöd, mich ärgert gerade mein Abgang und wie dumm ich reagiert habe. Warum musste ich so heftig reagieren, ich bin selber genervt von mir und tritt wie ein idiot gegen meine Couch und tu mir dabei weh. Ich jaule schmerzerfüllt und der Schmerz zieht in mein ganzen Fuß, ich meckere vor mich hin und plötzlich klingelt mein Handy, Marco mein Bruder ruft an, genervt hebe ich ab.

Roman: was ist?

Marco: was ist mit dir? Schlechte Laune oder was? Ich dachte die Zeiten sind endlich vorbei!

Roman: ich habe mir gerade wehgetan und habe schmerzen!

Marco: wie hast du dir wehgetan?

Roman: ich habe gegen die Couch getreten, weil ich sauer auf mich selber bin!

Marco: ach Roman, wie blöd muss man sein? Raus mit der Sprache, was ist passiert?

Roman: Lou ist mit so einem Typ auf eine Messe bis Mittwoch, ich hätte sie lieber mit in die Schweiz genommen.

Marco: deshalb habt ihr euch gestritten?

Roman: gestritten ist übertrieben, aber eine Meinungsverschiedenheit hatten wir!

Marco: Roman es ist doch wegen ihrer Arbeit oder nicht! Manchmal ist das halt so, du bist an Wochenenden weg, wenn sie frei hat. Sowas gehört einfach dazu!

Roman: ich weiß doch, der Typ stört mich irgendwie!

Marco: warum?

Roman: was wenn sie plötzlich merkt das sie ihn besser leiden kann?

Marco: spinnst du, das glaubst du doch selber nicht.

Roman: das habe ich bei Eva  auch nicht gedacht!

Marco: da ist der Hund  begraben! Es geht hier nicht um den Typ und Lou! Du hast ein Problem, aus Angst das es sich wiederholt! Sie ist nicht Eva, sie ist ein ganz anderer Typ Frau!

Roman: ich weiß das und ich weiß auch das sie mich intensiver liebt als Eva es jemals getan hat! Ich merke es schon alleine an der Art wie sie mich ansieht oder küsst!

Marco: siehst du, nun ruf sie an, schreib ihr, irgendwas, nur mach was bevor sie die Situation nicht einordnen kann und traurig ist. Das muss doch nicht sein!

Roman: du hast recht, ich schreib ihr sofort. Ich leg jetzt auf, Tschüss Marco 

Ich leg sofort auf, ohne zu fragen was er eigentlich wollte. Ihn sehe ich nicht bei meinen Eltern, er wollte in Dänemark bleiben und nicht kommen. Ich schreibe Lou eine Nachricht und entschuldige mich bei ihr, sie schreibt mir relativ schnell zurück und beruhigt mich dadurch. Der Schmerz im Fuß lässt langsam nach und jetzt muss ich mich beeilen, Koffer packen weil ich gleich los zum Flughafen muss.

Am Flughafen stehe ich eher lustlos rum und warte bis ich endlich los kann, einige Leute schauen mich dauernd an und der einzige Gedanke ist das ich am liebsten in Ruhe gelassen werden möchte. Bitte fragt mich nicht nach Bilder denke ich und als ob sie meine Gedanken lesen können, fragt keiner nach und sie lassen mich in Ruhe, was sehr selten vorkommt. Das Gespräch mit Marco hat mir gut getan, auch die Nachricht von Lou hat mich etwas beruhigt, aber die Enttäuschung sie nicht mitnehmen zu können, um meiner Großmutter vorzustellen, ist noch sehr groß. Jetzt Fliege ich bis Mittwoch in die Schweiz und werde sie nicht sehen können, ich vermisse sie jetzt schon, auch unsere verrückte Katze, die ich manchmal nicht richtig einschätzen kann, werde ich vermissen.

Kaum in der Schweiz angekommen regnet es in Strömen, mein Land richtet sich nach meiner Laune. Aus dem Flugzeug ausgestiegen, bekomme ich eine Nachricht von meiner Mutter „Hallo Roman, durch diesen plötzlichen Platzregen gab es einige Unfälle auf der Autobahn und wir stehen im Stau! Du musst dich etwas gedulden, ich ruf dich an wenn wir da sind" schreibt sie, echt jetzt, habe ich eine Lust dadrauf. Ich hol mir was zum Essen und setzt mich irgendwohin, wo ich niemanden sehen muss. Als ich dann noch keine Nachricht von meinen Eltern erhalte, ruf ich sie an.