The art of eye contact

Kapitel 69

Heute ist der 22. Dezember, ich bin seit einer Stunde alleine in der Firma, unsere Mitarbeiter durfte schon um 12:00 Uhr in ihr Weihnachtsurlaub. Am 03. Januar geht es dann wieder erst los. Ich sitze an meinem Schreibtisch und erledige meine Arbeit die in letzter Zeit nicht erledigt wurde, ich denke morgen werde ich auch noch arbeiten. Kein Telefon stört, keiner der dauernd klopft und Fragen hat. Ich genieße die Ruhe und bin froh durch die viele Arbeit abgelenkt zu werden. Als es dann doch an meiner Tür klopft, erschrecke ich mich, ich dachte Frau Müller hat die Tür unten abgeschlossen, als ich mir einen Kaffee vor einer Stunde holte, waren alle schon weg, die Reinigungskräfte kommen erst um fünf. Ich schaue zur Tür die gerade geöffnet wird, mein Bruder Marc streckt sein Kopf durch die Tür, er hat eine Pizzaverpackung in der Hand.

Marc: ich wusste doch, das du noch arbeitest!

Lou: wie kommst du hier rein? Ich dachte es ist alles abgeschlossen.

Marc: unten war auf!

Lou: super, Frau Müller sollte abschließen.

Marc: ich habe uns was zum Essen mitgebracht.

Lou: sehr gut, ich habe noch nichts gegessen.

Marc: habe ich mir schon gedacht.

Marc stellt die Pizza auf den Tisch, öffnet sie, es ist eine große Pizza mit ganz viel Käse. Ich hole mir ein Stück raus und beiße ganz herzhaft rein, Marc macht das gleiche. Das erste Stück genieße ich ohne mich von Marc ablenken zu lassen, dann bemerke ich aber das Marc irgendwie nervös wirkt. Ich leg mein Stück Pizza beiseite.

Lou: sag schon, was ist los?

Marc: was soll sein?

Lou: was möchtest du mir erzählen?

Marc lacht: du hast mich durchschaut!

Lou: ich bin deine Schwester, natürlich merke ich das!

Marc greift in seine Jacke, holt eine kleine Schachtel und drückt sie mir in die Hand. Ich schau ihn etwas verblüfft an und öffne sie dann.

Marc: glaubst du es gefällt ihr?

Lou: natürlich gefällt es ihr, aber ist es das was ich denke?

Marc: ja, ich werde sie fragen ob sie meine Frau werden möchte, glaubst du sie sagt ja.

Lou: sie wird ja sagen, sie liebt dich! Natürlich wird sie ja sagen!

Marc Strahl über sein ganzes Gesicht, er wirkt sichtlich erleichtert. Er hat Lina einen wunderbaren Ring mit einem Stein gekauft, dieser Stein strahlt und ist einfach zauberhaft.

Lou : jede Frau wünscht sich so einen schönen Ring, ich freu mich so für euch, für dich, das du jemanden gefunden hast, den du für immer an deiner Seite haben möchtest. Das du jemanden hast dem du ewige Liebe schwören möchtest. Du hast das so verdient.

Marc; du wirst auch jemanden finden.

Lou: ich habe ihn schon, aber das ist kein gutes Thema, gerade jetzt in der Zeit wo überall liebe herrschen sollte.

Marc: wie geht es Papa?

Lou: schlechtes Thema! Habe ihn das letzte mal vor zwei Tagen gesehen, wir hatte eine kleine Auseinandersetzung. Aber das lassen wir jetzt auch. Weihnachten wird richtig gut dieses Jahr.

Marc: ich höre deine Ironie genau raus. Kommst du an Weihnachten vorbei?

Lou: mal schauen, ihr solltet Weihnachten genießen, ich vermute da wirst du ihr die Frage aller Fragen stellen.

Marc: ja, so war der Plan!

Lou: da brauchst du keine genervte Lou, mir wird schon was einfallen