The art of eye contact

Kapitel 107

Endlich kann ich mal schlafen ohne unruhig zu werden, Roman seine Starken Arme und die Hitze die sein Körper ausstrahlt, lassen mich sicher und nicht alleine fühlen. Er hat mittlerweile sein Oberteil ausgezogen und seine Hand liegt auf meinem Bauch. Ich schlafe tief und fest bis ich durch das hereinkommen meiner Katze ins Schlafzimmer wach werde. Es heißt ja Katzen sind sehr leichtfüßig und leise, aber nicht meine Katze, manchmal glaube ich sogar sie ist blind, so oft wie sie gegen irgendwas stößt oder mit ihrem Schwanz gegen ein Gegenstand knallt. Auch ihr Anschleichen hört man immer, nichts da mit leisen Pfoten. Cat springt auf mein Bett und ich sehe wie sie mich beobachtet und dann rüber zu Roman sieht, Roman hebt sein Kopf und schaut Cat an, wie in einem Kampf, wer darf hier schlafen und wer gehört eigentlich hierher. Als Cat bemerkt das ihr Platz von den letzten Tagen belegt ist und sie keine richtige Position zum schlafen hat, beschwert sie sich mit einem miauen. Roman weiß nicht das ich wach bin und mitbekomme wie die Rivalität zwischen Ihnen im Gange ist, er versucht Cat mit einem leisen „pssst" zu beruhigen und Kopfnickend zum rausgehen oder sich ein Platz suchen zu vermitteln. Cat ist unzufrieden das sie nicht bekommt was sie möchte, dreht sich rum und verlässt mein Zimmer. Roman schaut ihr noch hinterher bis sie nicht mehr zusehen ist. Das ist wirklich das süßeste was ich seit langem erlebt habe und wieder bin ich sehr dankbar das er heute gekommen ist, obwohl unser letztes Treffen nicht gerade sehr angenehm war, für beide nicht! Woher wusste er eigentlich wo ich war und was passiert ist, es gab nicht viele Personen die darüber Bescheid wussten, ich muss ihn morgen unbedingt fragen, eigentlich ist es ja auch egal woher er es weiß, Hauptsache er ist bei mir.

Am nächsten morgen wache ich auf, mein Körper fühlt sich viel besser und erholter an, das lange schlafen hat mir wirklich gut getan. Ich liege alleine im Bett, er ist wohl schon aufgestanden und die Schlafzimmertür ist zu. Ich Strecke mich um meine Knochen zu sortieren und schaue dann auf meine Uhr, es ist kurz vor acht Uhr, ich muss unbedingt aufstehen, duschen und dann zu meinem Vater. Ich springe auf, zieh mir eine Jogginghose an und öffne die Tür. Als ich gerade mein Flur entlang laufe, höre ich Roman telefonieren, er sagt zu seinem gegenüber „sie schläft noch und das ist auch besser so, sie sah wirklich nicht gut aus" Roman hört dem anderen zu und Antwort „jetzt ist nicht der Zeitpunkt zum reden" kurze stille und ich bleibe im Flur stehen weil seine Stimme anders wirkt und dann flüstert er „spinnst du? Ich kann ihr das  doch in so einer Lage nicht sagen!" wieder stille und ich fühl mich merkwürdig, was kann er mir nicht sagen? Dann flüstert er wieder „wie stellst du dir das vor? Sorry Lou das mit deinem Vater tut mir echt leid, aber ich liebe dich!"

Hat er wirklich jetzt gesagt er liebt mich? Ich laufe schnell und leise rückwärts in mein Zimmer, mache die Tür hinter mir zu und lehne mich an die Wand. Mein Herz fängt wie wild an zu schlagen, eine Hitze steigt in mir hoch und verlagert sich komplett in meinem Magen.  in Er liebt mich, immer wieder wiederhole ich den einen Satz „er liebt mich"
Ich bin es also die geheimnisvolle Frau die er liebt, von der mir Pinya erzählt hat. Eigentlich hätte ich es mir denken können, ich bin die einzige Frau in seinem Leben. Nein ich hätte es mir nicht denken können, irgendwie wusste ich es schon die ganze Zeit! An seinen Berührungen, an seinen blicken, an seiner Art wie er mit mir redet, so wie er mich küsste, wie er auf Details achtet oder wie er mich begehrt, ganz besonders das letzte mal in diesem Club, wie er mich packte und dieses Feuer in seinen Augen, immer wenn seine Zunge mich berührte und Lava in mir ausbrach. Kein Mann kann es einfach so vermitteln, die Begierde ohne zu lieben. Ich bin erleichtert dass ich es bin und keine andere, ich hätte ihn nicht teilen wollen, sosehr brauche ich ihn. Was ist mit mir, was empfinde ich? Mein Körper schüttelt sich bei dieser Frage, was mache ich jetzt? Ist er wirklich nur ein  bester Freund für mich oder könnte es möglich sein das ich doch etwas mehr empfinde als ich gedacht habe. Warum freu ich mich über diese drei Worte sosehr „er liebt mich" bin ich vielleicht einfach egoistisch, weil ich ihn als Person nicht an jemand anderen verlieren möchte und er dadurch mich nicht alleine lassen könnte? Ich muss mir unbedingt im Klaren sein was ich möchte!