Kapitel 6

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Eva: ich fasse es einfach nicht, wie lange haben wir uns schon nicht mehr gesehen? Nach soviel Jahren treffen wir uns hier im Urlaub!

Lou: naja ich leben zurzeit hier!

Eva: sag bloß du hast Dortmund den Rücken gekehrt?

Lou: nein, nur eine Auszeit, in ein paar Wochen fliege ich wieder zurück.

Eva: oh Lou, ich habe dich so vermisst.

Lou: ich dich auch

Während wir uns drücken, stehen unsere Männer um uns und schauen total verwirrt und sprachlos uns an.

Eva: Leute, wir bleiben hier, kommt her. Ist doch okay oder?

Lou: klar, ihr könnt euch gerne zu uns legen.

Eva: und das ist mein Freund Roman

Ich lächle, gebe ihm die Hand, wir kennen uns schon.

Roman: das ist die Frau von der Bar gestern.

Eva: neeee du warst das? die nette Bedienung.

Lou: ähhhmmm ja, die Bedienung. Das ist mein Freund Jeff.

Sie geben sich  die Hand, die Männer bemustern sich gegenseitig. Die anderen kommen zu uns und machen sich breit. Mein Freund tut mir gerade voll leid, er wird jetzt überlagert, obwohl wir eigentlich heute alleine sein wollten. Aber Eva hier zu treffen ist schon was besonderes, er wird schon Verständnis dafür haben, außerdem lächelt er, was ich sehr erleichternd finde.

Eva: du musst mir alles erzählen? Ich dachte du hast studiert, warum arbeitest du in einer Bar, warum Thailand? Wie geht es deinen Eltern, haben sie sich einigermaßen erholt nach... du weißt was ich meine! Außerdem habe ich gehört, du hast ein großen Bruder. Ich habe tausend fragen!

Lou: ehhh ja, Ihnen geht es gut und ja ich weiß was du meinst. Es sind total lange Geschichten, keine Ahnung wo ich anfangen soll.

Eva: kein Problem, wir sind zehn Tage hier und wir haben viel Zeit.

Ich lächle sie etwas überfordert an.

Roman: Schatz ihr habt euch wohl solange nicht gesehen, ihr solltet langsam machen und euch erst einmal freuen das ihr euch hier zufällig getroffen habt. Reden könnt ihr immer noch.

Eva: wir waren 18 Jahre Tag und Nacht zusammen, sie war einer meiner besten Freundin. Ich habe sie vermisst!

Roman: das verstehe ich, aber ich wäre an ihrer Stelle jetzt erst einmal etwas überfordert mit der Situation.

Lou: ist schon okay, ich kenn sie doch , ich weiß wie sie tickt. Außer sie hat sich verändert

Eva: nein, ich bin immer noch die gleiche geblieben.

Lou: schön, ich kann das von mir nicht behaupten.

Jeff schaut uns nur an und kann nicht mitreden, er versteht kein Wort. Ich schau zu ihm, erkläre ihm woher ich Eva kenne und das wir uns seit Jahren nicht mehr gesehen haben. Ich drehe mich zu den anderen

Lou: er kommt aus New York

Eva: sag bloß du fliegst mit ihm nach New York?

Roman: Eva mach langsam, ihr könnt euch darüber später alleine unterhalten.

Ihr Freund hat wirklich mehr Feingefühl als sie, sie hat sich wirklich überhaupt nicht verändert! Ich kann doch nicht einfach über meine letzten Jahre frei erzählen, wir haben uns solange nicht gesehen, es gab wirklich schwierige Zeiten, ich hätte sie so oft gebraucht, aber sie war nicht mehr greifbar. Alle stellen sich noch einmal gegenseitig vor, Nicolas schnappt sich mein Freund um sich mit ihm zu unterhalten, sie  verteilen ihre Handtücher. Die Jungs bilden eine Gruppe und reden, Jeff erzählt ihnen seit wann er hier ist und was er hier arbeitet, er erzählt ihnen was sie unbedingt hier noch machen müssen.

The art of eye contactWo Geschichten leben. Entdecke jetzt