The art of eye contact

Kapitel 102

Roman

„Roman los ein letztes Mal und dann ist Schluss für heute"! Ruft mein Torwarttrainer und schon schießt er ein letztes Mal ein Ball zu mir. Das Training heute hat einiges von mir abverlangt, gestern Abend zu spät ins Bett gegangen, ich konnte nicht sofort einschlafen, dementsprechend bin ich heute sehr unausgeschlafen. Nach dem letzten Schuss bin ich fertig für heute, dann rein und nur noch duschen. Bevor wir nach Hause dürfen, werden die letzten Details für das Spiel am Sonntag besprochen, ich mag Sonntagsspiele nicht, dass zieht sich immer so lange hin bis wir auch endlich ran dürfen. Außerdem ist man das ganze Wochenende immer sehr unter Spannung. Eigentlich haben wir ja nie ein richtiges Wochenende! „So Jungs, morgen um elf Uhr seit ihr pünktlich  auf dem Gelände, wir besprechen noch das Spiel und dann geht es nach Wolfsburg" teilt und unser Trainer mit.

Gerade als ich zu meinem Auto möchte, ruft mich der Trainer zu sich.

Trainer: Roman warte bitte kurz, ich möchte gerne mit dir sprechen.

Roman: was gibts?

Trainer: du warst heute sehr unkonzentriert, gibt es Probleme oder beschäftigt dich was?

Roman: das sind private Gründe!

Trainer: gut das geht mich natürlich nichts an, aber egal was es ist, du musst das lösen man merkt es dir an!

Roman: ich Versuch es nicht mit hierher zubringen, aber manchmal, so wie heute ist es nicht einfach.

Trainer: das verstehe ich, aber wir müssen Professionell bleiben, Versuch es zu lösen. Oder brauchst du eine Pause?

Roman: nein keine Pause, ich werde es lösen, machen sie sich keine Gedanken.

Trainer: gut ich vertrau auf dein Wort. Wir brauchen einen Torwart mit klarem Kopf! Mach dich jetzt nach Hause und ruh dich aus, wir haben ein wichtiges Spiel vor uns!

Na super, das hat mir noch gefehlt, ich muss wirklich Klarheit in meinem Leben schaffen und eine Lösung für alle finden. Mit Abstand halten bringt das alles nichts, man hat ja die Unsicherheit und das nicht wissen an was man dran ist, gestern gemerkt, wir beide leiden darunter.

Ich fahre nach Hause, schmeiße mich in mein Bett, ich bin total fertig und kann kaum meine Augen aufhalten, mein Körper fühlt sich  schwer an und ich schlafe relativ schnell ein.

Durch mein Handy klingeln werde ich wach, ich Taste meine Taschen ab um es rauszuholen, mein Bruder ruft an, ich hebe ab „Marco ich ruf dich gleich zurück, ich muss erst wach werden" ohne eine Antwort abzuwarten leg ich auf und schmeiß mein Handy aufs Bett! Als ich auf meine Uhr schaue bin ich total erschrocken, ich habe tatsächlich drei Stunden geschlafen.

Nachdem ich mich aufgerafft habe, verspüre ich Hunger, mein Magen knurrt als hätte ich tagelang nichts zum essen bekommen. Mein Kühlschrank gibt nicht viel her, ich schnapp mir ein Apfel, esse es während ich mir was bei meinem Lieblings Inder zum Essen bestelle.
Ich werfe mich aufs die Couch und ruf mein Bruder zurück.

Marco: und bist du endlich wach?

Roman: ich bin voll platt, zulange geschlafen!
Gab es was besonderes weil du angerufen hast?

Marco: ich wollte mich mal erkundigen, wie die Abstinenz zu Lou läuft.

Roman; nicht so gut, wir haben kaum Kontakt aber mich macht das alles andere als glücklich, es funktioniert nicht so wie ich mir gedacht habe. Dann waren gestern ein paar Jungs mit ihren Frauen hier, Sarah hat sie angerufen und hierher bestellt. Sie kam zwar, aber sah nicht glücklich aus, wir haben beide dieses merkwürdige Zwischending gespürt. Sie hat mir echt leid getan.