Er, der junge Journalist, der zum ersten Mal mit der grausamen und blutigen Realität konfrontiert wird, trifft auf den ernsten Ermittler, der eigentlich lieber alleine arbeitet.
Werden sie ihre gegenseitige Abneigung und die Streitereien auf Eis leg...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Die Musik hüllte Jin ein.
Er ließ sich von der Melodie trieben, vom Takt. Die tiefen Bässe brachten seinen ganzen Körper zum Vibrieren und er bewegte sich wie ferngesteuert dazu.
Die Menschen um ihn herum verschmolzen zu einer Masse, zuckten in den aufblitzenden bunten Lichtern.
Jin genoss die fröhlichen Gesichter um sich herum, den Spaß beim Tanzen und das ekstatische Gefühl des Loslassens.
Zumindest so lange, bis er Namjoon an der Bar stehen sah.
Und seinen miesepetrigen Gesichtsausdruck.
Erschöpft lief Jin auf ihn zu und schenkte ihm einen vorwurfsvollen Blick.
"Entspann dich doch mal.", schrie er ihm über die laute Musik entgegen.
"Wir sind nicht hier, um Spaß zu haben.", antwortete er ebenso laut zurück.
"Aber es hilft auch nicht, wenn du stocksteif dastehst und die Mundwinkel nach unten hängen lässt."
"Das ist mein normales Gesicht.", Namjoon tippte sich selbst auf seine Nase.
"Ich weiß, dass du lächeln kannst. Ich habe es gesehen. Du hast sogar Grübchen.", grinste Jin breit und piekste ihm mit dem Zeigefinger in die Wange.
Der Ermittler verzog keine Miene, blickte sein Gegenüber nur an: "Dein Ernst?"
Entschuldigend hob Jin abwehrend beide Hände: "Schon gut, hab verstanden. Kein Körperkontakt während der Arbeitszeit."
Auch diesmal erntete er damit lediglich ein Stirnrunzeln, was ihn jedoch nur dazu veranlasste, ihm frech die Zunge entgegen zu strecken.
"Du musst viel lockerer werden.", Jin bewegte die Hüften, um ihn zum Mitmachen zu überreden.
"Muss ich das? Darf ich dich erinnern, dass hier Menschenleben auf dem Spiel stehen?"
Da war er wieder. Der finster drein blickende immerzu ernste Ermittler Kim.
Jin seufzte, auch wenn man das sowieso nicht hören konnte bei der Lautstärke hier drin.
"Ich weiß.", gab er bedrückt zu. "Aber kannst du nicht mal für wenigstens eine halbe Stunde Pause machen? Auch Polizisten sollten wenigstens einmal die Augen verschließen können."
"Ich verschließe meine Augen, seit wir diesen Laden betreten haben.", Namjoon verengte die Augen. "Ich verschließe sie vor der Tatsache, dass da drüben Drogen vertickt werden. Auch vor der Tatsache, dass die Hälfte der Mädchen hier drin minderjährig ist. Und was die da hinten machen, will ich lieber gar nicht wissen."
Jin schaute dennoch automatisch in die Ecke, die Namjoon angesprochen hatte und dürfte einem eindeutigen Stelldichein von tatsächlich mindestens vier Personen gleichzeitig beiwohnen.
